Glückwunsch von Joseph von Eichendorff
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Brech der lustige Sonnenschein |
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Mit der Tür euch ins Haus hinein, |
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Daß alle Stuben so frühlingshelle; |
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Ein Engel auf des Hauses Schwelle |
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Mit seinem Glanze säume |
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Hof, Garten, Feld und Bäume, |
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Und geht die Sonne abends aus, |
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Führ er die Müden mild nach Haus! |
Details zum Gedicht „Glückwunsch“
Joseph von Eichendorff
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8
44
1788 - 1857
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Glückwunsch“ stammt von Joseph von Eichendorff, der von 1788 bis 1857 lebte. Das Gedicht gehört somit der Epoche der Romantik an. Auf den ersten Blick fällt die warme, lebensbejahende Atmosphäre des Gedichts auf. Die Natur wird als lebendig und schön beschrieben, was für Eichendorffs lyrische Werke sehr charakteristisch ist.
Inhaltlich geht es in Eichendorffs Gedicht um einen Wunsch für das Glück und die Harmonie im Leben des Adressaten. Das lyrische Ich wünscht, dass der Sonnenschein ins Haus kommt und alles hell und lebendig macht. Die Anwesenheit des Engels auf der Schwelle des Hauses unterstreicht diese Überlegung und verleiht dem Gedicht einen religiösen Unterton. Der Engel soll das Haus, den Hof, den Garten, das Feld und die Bäume mit seinem Glanz erfüllen und damit Wohlstand und Glück einbringen. Zudem wünscht das lyrische Ich, dass der Engel am Ende des Tages die Erschöpften sanft nach Hause führt. Dies könnte als ein Wunsch für Schutz und Sicherheit interpretiert werden.
Das Gedicht ist in Versform geschrieben und besteht aus einer Strophe mit acht Versen. Eine regelmäßige, durchgängige Reimform ist nicht erkennbar, was zum freien, offenen Charakter des Gedichts beiträgt. Die Sprache ist einfach und klar, aber auch bildhaft und gefühlsbetont. Eichendorff nutzt Natur- und Lichtmetaphern, um seinen Wunsch für Glück und Segen auszudrücken. Dies spiegelt die romantische Vorstellung von einer harmonischen Verbindung zwischen Mensch und Natur wider. Der Titel „Glückwunsch“ bringt diese positive, hoffnungsvolle Botschaft auf den Punkt.
Zusammenfassend ist „Glückwunsch“ von Joseph von Eichendorff ein stimmungsvolles, emotionales Gedicht, das den Wunsch für Glück, Harmonie und Schutz im Leben zum Ausdruck bringt. Es zeigt die starke Verbundenheit zwischen Mensch und Natur, die ein wesentliches Merkmal der Romantik ist.
Weitere Informationen
Joseph von Eichendorff ist der Autor des Gedichtes „Glückwunsch“. Geboren wurde Eichendorff im Jahr 1788 . Zwischen den Jahren 1804 und 1857 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Romantik zu. Bei dem Schriftsteller Eichendorff handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.
Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte. Aber auch die Gebiete Geschichte, Philosophie und Theologie sowie Naturwissenschaften und Medizin waren von ihren Auswirkungen betroffen. Die Literaturepoche der Romantik (ca. 1795–1848) lässt sich in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) aufgliedern. Die Welt, die sich durch die einsetzende Industrialisierung und Verstädterung mehr und mehr veränderte, verunsicherte die Menschen. Die Französische Revolution in den Jahren 1789 bis 1799 hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Romantik. In der Romantik finden sich verschiedene charakteristische Motivkreise. Sehnsucht und Liebe (Blaue Blume) oder das Unheimliche (Spiegelmotiv) sind wichtige zu benennende Motive. Auch politische Motive wie Weltflucht, Nationalismus und Gesellschaftskritik lassen sich aufzeigen. Das Mittelalter gilt bei den Romantikern als Ideal und wird verherrlicht. Übel und Missstände des Mittelalters bleiben unbeachtet. Die Stilepoche kennzeichnet sich vor allem durch offene Formen in Gedichten und Texten. Phantasie ist für die Romantiker das Maß aller Dinge. Die Trennung zwischen Wissenschaft und Poesie, zwischen Wirklichkeit und Traum soll durchbrochen werden. Die Romantiker streben eine Verschmelzung von Kunst und Literatur an. Ihr Ziel ist es, alle Lebensbereiche zu poetisieren.
Das 44 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Joseph von Eichendorff ist auch der Autor für Gedichte wie „In Danzig“, „Kurze Fahrt“ und „Lied“. Zum Autor des Gedichtes „Glückwunsch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 395 Gedichte vor.
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