Eichendorff, Joseph von - Leben und Werke

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Joseph von Eichendorff, Biographie, Lebenslauf, Eckdaten seines Lebens, Gedichte, Literatur, Referat, Hausaufgabe, Eichendorff, Joseph von - Leben und Werke
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Referat

Eichendorff: Aus dem unromantischen Leben eines Dichters

Elternhaus, Kindheit in Lubowitz und Schulzeit in Breslau

  • Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff am 10.März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor in Oberschlesien geboren
  • war nach Wilhelm das zweite Kind von Adolf Theodor Rudolf Freiherr von Eichendorff und seiner Ehefrau Karoline
  • seine anderen 5 Geschwister sind frühzeitig gestorben
  • Vater gehörte zum oberschlesischen Landadel; nach seinem Abschied aus dem Offiziersdienst 1784 bewirtschaftete er die geerbten Landgüter
  • Während Eichendorff seinen Vater später zwar als großzügig und gutmütig, aber auch als schlicht und still beschrieb, bezeichnete er seine Mutter als tatkräftig und gesellig, klug und schön.
  • verbrachte seine Kindheit und Jugend gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Wilhelm
  • beiden waren geradezu ein Herz und eine Seele
  • Die katholischen Eltern gestatteten ihren beiden Söhnen eine verhältnismäßig freie Erziehung und ließen sie in einer geselligen und großherzigen Umgebung heranwachsen
  • hatten aber eher wenig Verständnis für ihre erwachenden poetischen und musikalischen Neigungen
  • Ab 1793 war der katholische Priester Bernhard Heinke für ihre Bildung und Erziehung zuständig
  • der ab 1797 ansässige Ortskaplan Paul Ciupke wurde ihr engster Vertrauter
  • Stärker als der Katholizismus scheinen Eichendorff die Festlichkeiten der Familie geprägt zu haben, wie aus seinem ab 1800 regelmäßig geführtem Tagebuch hervorgeht.
  • ab 1801 besuchten die beiden Brüder das katholische Gymnasium in Breslau
  • nur den Musikunterricht und das Schultheater erwähnte Eichendorff später lobend; religiöse Anstöße empfing er nicht
  • umso mehr Anregungen erhielt er außerhalb der Schule bei den zahlreichen Theaterbesuchen, bei denen er etwa Dramen von Lessing, Goethe, Schiller, Iffland und Kotzebue sowie Opern von Gluck und Mozart kennen lernte
  • Eichendorffs Gedichte aus seiner Schulzeit sind größtenteils erhalten; als erstes veröffentlichtes Gedicht erschien 1803 die mit seinem Bruder gemeinsam verfasste Totenklage »Am frühen Grabe unseres Bruders Gustav«.


Studium in Halle und Heidelberg, Begegnungen und Reisen

  • im Frühjahr 1805 begannen die Brüder ihr Studium an der Universität in Halle/Saale
  • Neben Veranstaltungen in Jurisprudenz besuchten sie Vorlesungen in klassischer Philologie und Philosophie
  • daneben besuchten sie oft die Sommeraufführungen des Weimarer Theaters im nahe gelegenen Bad Lauchstädt
  • Eichendorff entdeckte die Werke der Frühromantiker Novalis und Johann Ludwig Tieck sowie von Jean Paul für sich.
  • Herbst 1805 durchwanderten die Brüder den Harz und reisten weiter über Hamburg und Lübeck bis ans Meer bei Travemünde
  • War die einzige große Wanderung im Leben Eichendorffs, in dessen Werk das lustige Wandern so oft als Bild der ewigen Jugend vorkommt
  • Eine Unterbrechung des Studiums brachte die Schließung der Universität im Zuge der Napoleonischen Kriege im Herbst 1806 mit sich
  • Frühjahr 1807 setzten die Brüder ihr Studium in Heidelberg fort
  • Sie hörten Vorlesungen v.a. beim Juristen Anton Friedrich Justus Thibaut, bei Johann Heinrich Voß, dem klassizistischen Schriftsteller und Gegner der Romantiker, und bei Joseph von Görres, dem Privatdozenten für Naturphilosophie und späteren Publizisten der Befreiungskriege.
  • Insbesondere von Görres« unbedingter Freiheits- und Wahrheitsliebe war Eichendorff tief beeindruckt
  • Ihm dürfte er auch die für sein Leben und Werk entscheidende romantische Einsicht zu verdanken haben, dass die poetische Weltsicht und der christliche Gottesglaube zusammengehören.
  • Der nur zwei Jahre ältere Loeben sorgte für die Erstdrucke von Eichendorffs Gedichten unter dessen Pseudonym »Florens« und machte ihn später mit mehreren Berühmtheiten bekannt
  • Eichendorff verabschiedete sich um 1810 von Loebens mystisch-eklektischer Poesie und verspottete den sich priesterlich gebärdenden Poeten in seinem Erstlingsroman »Ahnung und Gegenwart«, blieb aber gleichwohl mit ihm noch mehrere Jahre freundschaftlich verbunden
  • An das einjährige Studium ohne Examen schloss sich im Frühjahr 1808 eine eher bescheidene Bildungsreise an
  • Sie führte zunächst über Straßburg nach Paris und wieder zurück nach Heidelberg, dann über Nürnberg nach Regensburg und schließlich mit dem Schiff nach Wien.


Aufenthalte in Lubowitz, Berlin und Wien

  • Im Sommer 1808 kamen die Brüder in Lubowitz an
  • In den folgenden zwei Jahren halfen sie bei der Bewirtschaftung des väterlichen Landguts mit, um sich auf die Übernahme eigener Landgüter vorzubereiten
  • Joseph fing an, eine Sammlung oberschlesischer Sagen und Märchen anzulegen, die er zum Teil aus dem Polnischen übersetzte; sie blieb aber unveröffentlicht
  • 1809 verlobte er sich mit Aloysia Anna Viktoria die Eichendorff als schön, geistreich und frohgelaunt kennzeichnete, die aber zum Ärger seiner Eltern aus einer armen Adelsfamilie stammte
  • Vom Spätherbst 1809 bis zum Frühjahr 1810 hielten sich die Brüder in Berlin auf
  • Sie begegneten dort dem restaurativ-romantischen Staats- und Gesellschaftstheoretiker Adam Heinrich Müller sowie Heinrich von Kleist, Brentano und Arnim
  • Obwohl die Brüder oft mit solchen berühmten Persönlichkeiten verkehrten, wurden sie von solchen zwar als herzlich und sympathisch beschrieben, aber nie als besonders geistreich oder interessant
  • Zumal Joseph scheint allerdings in fremder Gesellschaft zurückhaltend gewesen zu sein.
  • In Lubowitz wurde angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Familie endgültig klar, dass die Landgüter nicht genug zum Lebensunterhalt der Brüder hergaben
  • Daher fasste man schweren Herzens den Entschluss, einer bürgerlichen Erwerbstätigkeit nachzugehen
  • Gegen Ende 1810 begaben sich die Brüder nach Wien, um die juristischen Referendarexamen abzulegen
  • Joseph erzielte hervorragende Noten, trotz ständigen Geldmangels und häufiger Nebentätigkeiten: Das Geld für Literatur und Theater sparte er sich am Munde ab, und ab Frühjahr 1811 schrieb er seinen ersten Roman nieder
  • Nach dem Abschluss ihres Examens im Frühjahr 1812 versuchten die Brüder im österreichischen Staatsdienst eine Anstellung zu finden, allein ohne Erfolg.
  • Nicht besser erging es ihnen mit der Veröffentlichung ihrer dichterischen Versuche, die sie unter Geldnot im Herbst 1812 zu Ende brachten: Wilhelms beide Dramen sind nicht erhalten, Josephs Roman erschien erst 1815


Trennung der Brüder, Befreiungskriege und Heirat

  • 1813 trennten sich die Wege der beiden Brüder: Wilhelm arbeitete als Verwaltungsbeamter in Trient, Lienz und Innsbruck, 1827 stieg er zum Kreishauptmann in Trient auf
  • Joseph nahm bis 1815 an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil und kämpfte sich dann lange Zeit als Beamtenanwärter und Hilfsbeamter durch, betätigte sich aber weiterhin als Dichter.
  • Im Frühjahr 1813 brach Eichendorff von Wien nach Breslau auf, um sich dem lützowschen Freikorps anzuschließen; später wurde er in die preußische Landwehr übernommen
  • Im Frühjahr 1814 wurde er aus dem Militärdienst beurlaubt und kehrte nach Lubowitz zurück
  • 1815 erschien endlich sein Roman »Ahnung und Gegenwart«, herausgegeben von Friedrich de la Motte Fouqué.
  • Eichendorff heiratete Aloysia von Larisch gegen den Widerstand seiner Eltern, die eine entfernt verwandte Gräfin und viel versprechende Erbin als Gattin vorgesehen hatten; der Trauung in Breslau blieben sie fern
  • Kurze Zeit später nahm Eichendorff am letzten Feldzug gegen Napoleon teil und zog mit Blüchers Armee in Paris ein; von ernsthaften Kämpfen blieb er wiederum verschont
  • Unterdessen gebar seine Frau ihr erstes Kind, Hermann Joseph.
  • Anfang 1816 kehrte Eichendorff zu Frau und Kind zurück


Beamten- und Dichterlaufbahn in Breslau, Danzig, Königsberg und Berlin

  • Nach der bestandenen Eingangsprüfung für den preußischen Staatsdienst begann Eichendorff Ende 1816 als Referendar seinen unbezahlten Dienst in Breslau
  • Alle seine folgenden Versuche, eine befriedigende Stelle zu bekommen, scheiterten
  • 1819 verfasste Eichendorff seine Examensarbeit und bestand das letzte Examen, das zur endgültigen Anstellung als Beamter befähigte; er wurde nun als Assessor ( früher Dienstbezeichnung für auf Probe eingestellte Richter und Beamte des höheren Dienstes ) weiterhin ohne Gehalt beschäftigt
  • In Breslau schrieb Eichendorff außer Gedichten seine erste Novelle »Das Marmorbild«, die 1818 in Fouqués »Frauentaschenbuch« erschien; es entstanden erste Teile des »Taugenichts«
  • Seine Frau brachte drei Kinder zur Welt, noch einen Sohn und zwei Töchter.
  • 1818 starb sein Vater;
  • die Familiengüter mussten nach und nach zwangsversteigert werden bis auf das Gut und Schloss Sedlnitz, da es auf österreichischem Hoheitsgebiet lag.
  • Erst Anfang 1821 erhielt Eichendorff eine bezahlte Anstellung in Danzig, zunächst als Konsistorial- und Schulrat, bald als Regierungsrat für Kirchen- und Schulangelegenheiten
  • 1822 starben Eichendorffs Mutter und jüngste Tochter; 1823 wurde das Gut und Schloss Lubowitz zwangsversteigert.
  • Er veröffentlichte 1823 als erstes Drama die Literaturkomödie »Krieg den Philistern« und erste Kapitel des »Taugenichts«.
  • Nach der Vereinigung der Provinzen Ost- und Westpreußen wurde Eichendorff 1824 an den neuen Verwaltungssitz in Königsberg (Pr.) versetzt
  • 1826 veröffentlichte er einen Sammelband mit den zwei Novellen »Aus dem Leben eines Taugenichts« und »Das Marmorbild«
  • und einem Anhang mit rund 50 Gedichten; der einzige von Eichendorff selbst zusammengestellte Sammelband mit seinen beiden beliebtesten Novellen und einigen seiner berühmtesten Gedichten wie »In einem kühlen Grunde« machte ihn als bedeutenden Vertreter der Romantik einem größeren Leserkreis bekannt
  • 1827 erschien die Literaturkomödie »Meierbeths Glück und Ende«; 1828 folgte seine erste historische Tragödie »Ezelin von Romano«, 1830 als zweite »Der letzte Held von Marienburg«, die auf Schöns Anregung entstand.
  • Ab 1831 versuchte Eichendorff in Berlin eine feste Anstellung in einem Ministerium zu bekommen, wurde aber immer nur aushilfsweise in verschiedenen Ministerien beschäftigt
  • Er verkehrte regelmäßig in der »Mittwochsgesellschaft«, zu der er schon seit ihrer Gründung 1824 in Verbindung stand; (die politisch-weltanschaulich unabhängige »Freie Gesellschaft für wissenschaftliche Unterhaltung«,)
  • In seiner Berliner Zeit setzte Eichendorff v.a. sein Erzählwerk fort:
  • In der Literatursatire »Viel Lärmen um nichts« (1832) behandelte er die romantisierende Literatur, in seinem zweiten Roman »Dichter und ihre Gesellen« (1834) den Kontrast von Poet und Philister vor dem Hintergrund der Restaurationszeit,
  • in den Novellen »Das Schloß Dürande« (1836) einen ständebedingten Liebeskonflikt zur Zeit der Französischen Revolution,
  • »Die Entführung« (1838) die Doppelheit des Weiblichen als Verführungsmacht und Opferbereitschaft anhand zweier entgegengesetzter weiblicher Gestalten,
  • »Die Glücksritter« (1841) den Gegensatz von Freiheit und Bindung anhand eines fröhlichen fahrenden Völkchens.
  • Unveröffentlicht blieb das in den 1830er-Jahren entstandene Novellenfragment »Unstern«, eine fantastisch-parodistische Autobiografie von einem dem Schicksal stets unterlegenen Unglücksmenschen, der am Ende als ein die Welt überwindender Einsiedler auf einer Insel doch noch sein Seelenglück findet
  • Außerdem erschienen als Eichendorffs letztes und einzig erfolgreicheres Drama seine frühe Verwechslungskomödie »Die Freier« (1833, um 1822 begonnen),
  • der Hauptteil des Gedichtzyklus »Auf den Tod meines Kindes« (1834/35, 1832 anlässlich des Todes der jüngsten, einjährigen Tochter entstanden),
  • die erste selbstständige Gedichtausgabe (1837) mit knapp 400 Gedichten, die von dem befreundeten jungen Gelehrten Gustav Adolf Schöll zusammengestellt wurde und deren Anordnung in sieben Abteilungen (»Wanderlieder«, »Sängerleben«, »Zeitlieder«, »Frühling und Liebe«, »Totenopfer«, »Geistliche Gedichte« und »Romanzen«) alle weiteren Werkausgaben übernahmen,
  • und als erste größere Übersetzung aus dem Spanischen »Der Graf Lucanor« (1840), eine einflussreiche Novellen- und Exempelsammlung des Adelsvertreters Don Juan Manuel aus dem 13.Jahrhundert.
  • 1841 wurde Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat im Kultusministerium ernannt,
  • 1842 bemühte er sich um die Vollendung des Kölner Doms als Dezernent des preußischen Kultusministeriums und als Mitbegründer des Berliner Vereins für den Kölner Dombau
  • 1843 beauftragte man ihn damit, die Geschichte der Wiederherstellung des Schlosses Marienburg abzufassen, an der er selbst mitgewirkt hatte
  • Nach wiederholten Erkrankungen und Spannungen wurde Eichendorffs drittem Gesuch um Pensionierung 1844 stattgegeben.
  • Sein Ausscheiden aus dem Amt vollzog sich ohne die sonst übliche Ordensauszeichnung
  • Die erste und einzige Werkausgabe zu Eichendorffs Lebzeiten erschien 1841/42 mit allen bis dahin veröffentlichten oder dazu vorgesehenen Gedichten, Romanen, Erzählungen und Novellen in vier Bänden;
  • sie wird als Ausgabe letzter Hand anerkannt, obwohl Eichendorff allem Anschein nach nur an den ersten Band Hand angelegt hat.
  • Während ihr Verkauf schleppend verlief, war den Nachdrucken seiner Gedichte und des »Taugenichts« (beide 1842, 1850 und 1856) mehr Erfolg vergönnt, an dem Eichendorff allerdings wegen ungünstiger Vertragsbedingungen nicht beteiligt war.


Spätschriften, Ortswechsel und erste Gesamtausgabe

  • in seiner Pensionszeit verfasste er literaturhistorische und -kritische Werke »Über die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland« (1847),
  • »Der deutsche Roman des 18.Jahrhunderts in seinem Verhältnis zum Christentum« (1851), »Zur Geschichte des Dramas« (1854) und »Geschichte der poetischen Literatur in Deutschland« (1857).
  • In diesen Schriften war es Eichendorff besonders um die Kritik der romantischen Literatur zu tun; während er die Rückbesinnung auf die christliche Tradition würdigte, bekämpfte er leidenschaftlich die Tendenz zum Subjektivismu
  • Als wichtigste Errungenschaft der Romantik betrachtete er die Darstellung der Zusammengehörigkeit von Sinnlichem und Geistigem sowie der Heiligkeit der Natur und Liebe, als höchstes Ziel der Darstellung die Einigkeit von Poesie und Religion.
  • Am Anfang seines Ruhestands hielt sich Eichendorff an oft wechselnden Orten auf.
  • Im Sommer 1845 traf er zum letzten Mal seinen Bruder Wilhelm auf dem mährischen Gut Sedlnitz; dort verbrachte er in den folgenden Jahren oft die Sommermonate.
  • Ende 1847 zog Eichendorff mit seiner Frau und der Familie seiner Tochter von Danzig nach Berlin um, nach der Märzrevolution 1848 wichen sie nach Dresden aus, wo sie die politischen Unruhen aber bald einholten;
  • 1849 kehrten sie nach Berlin zurück.
  • Ende 1853 bedachte ihn der bayerische König MaximilianII. mit dem neu gestifteten Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.
  • 1855 zog Eichendorff mit seiner schwer kranken Frau zur Familie ihrer Tochter Therese von Besserer nach Neisse;
  • Ende 1855 starb seine Frau.
  • Trotz dieser Schatten schrieb Eichendorff in den letzten beiden Lebensjahren eine farbenfrohe Prosa. Am 26.November 1857 starb er an den Folgen einer Erkältung.
  • 1864 erschien die von seinem Sohn Hermann besorgte Gesamtausgabe seiner Werke in sechs Bänden mit einer ausführlichen biografischen Einleitung;
  • sie war gegenüber der Werkausgabe von 1841/42 erheblich erweitert, v.a. um die Dramen, Übersetzungen und Verserzählungen.
  • Als Ergänzung zu den »Sämmtlichen Werken« erschien 1866/67 eine Ausgabe mit »Vermischten Schriften« in fünf Bänden, die neben den literaturhistorischen Schriften einen Band mit nachgelassenen Schriften enthält
  • Hermann von Eichendorff hat nicht nur Korrekturen der Schreibweisen und Zeichensetzung vorgenommen, sondern teilweise auch in die Textsubstanz eingegriffen, zumal bei dem Gedicht- und dem Nachlassband.
  • Gerade bei zuvor unveröffentlichten politischen Zeitgedichten oder politischen Satiren ist die Tendenz erkennbar, historische Bezüge zu tilgen und damit politische Aussagen zu entschärfen.
  • Dem entspricht die Tendenz seiner Biografie, Eichendorff als zeitlosen Dichter der Romantik darzustellen.
  • Damit hat Eichendorffs Sohn der Bildung dieses Klischees Vorschub geleistet. 

 

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