Auff den Todt deß Hertzogs von Buckingam von Andreas Gryphius
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Auff den Todt deß Hertzogs von Buckingam. |
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Auß eines andern Frantzösischen |
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Das Glück/ so fruchtbar ist nur wunder zu gebehren/ |
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Hat mich so hoch geführt/ alß keiner je gesetzt/ |
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Zwey König' haben mein gebott für noth geschetzt/ |
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Vnd musten jhren platz mir in der Welt gewehren. |
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Was Ehr vnd Vberfluß/ mocht Engelland bescheren: |
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Hat mein freygebig seyn/ vnendlich auffgesetzt/ |
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Trotz meinem Vaterland! vnd dem es leid! zu letzt/ |
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That ich doch auff der Erd vnd See nur mein begehren. |
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Endlich! entbrand von lust nach ewig-hohem preiß |
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Setzt' ich mit Franckreich an/ vnd wagte so viel Schweiß/ |
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Das wer den anschlag schmeht; den Vorsatz muß beneyden. |
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Doch hab ich vrsach/ glück/ zu klagen über dich/ |
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Ich habe nicht verdint diß leben sonder leiden: |
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Ich habe nicht verhofft so grimmen Todesstich. |
Details zum Gedicht „Auff den Todt deß Hertzogs von Buckingam“
Andreas Gryphius
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129
1616 - 1664
Barock
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Auff den Todt deß Hertzogs von Buckingam“ ist Andreas Gryphius. Gryphius wurde im Jahr 1616 in Glogau geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1632 und 1664. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Barock zu. Bei Gryphius handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.
Die Literaturepoche des Barocks erstreckt sich über den Zeitraum von 1600 bis ungefähr 1720. Diesen Zeitraum kann man in drei Abschnitte unterteilen: Frühbarock, Hochbarock und Spätbarock. Das Zeitalter des Barocks wurde durch den Dreißigjährigen Krieg stark beeinflusst – Hunger, Seuchen (insbesondere die Pest), Vergewaltigung und Tod sorgten für enormes Leid bei der Bevölkerung Europas. So dezimierte sich die Bevölkerung in Deutschland von ca. 28 Millionen im Jahr 1615 auf 11 Millionen Menschen am Ende des Krieges im Jahr 1648. Die Erfahrungen mit dem Krieg und seinen dramatischen Folgen spiegeln sich in einem gegensätzlichen Weltbild wider. Dies entspricht der damaligen Lebenswirklichkeit der Menschen: Das Leben der einfachen Bevölkerung war geprägt von bitterer Armut und Pessimismus, während an den Fürstenhöfen nach dem Vorbild des französischen Absolutismus Luxus und Verschwendung herrschten. In der Lyrik wird der Gebrauch solcher inhaltlichen Gegensätze als Antithetik bezeichnet. Der Barock war die erste Epoche, die in Deutschland bewirkte, dass Literatur von nun an nicht mehr in lateinischer Sprache, sondern erstmals auch auf Deutsch veröffentlicht wurde. Eine besondere zur Zeit des Barock präferierte Form der Lyrik stellte das sogenannte Sonett dar. Da innerhalb der Zeit des Barocks die äußere Ästhetik und der Wohlklang eines literarischen Werkes eine bedeutende Rolle spielten, war die bevorzugte Literaturform jener Zeit das Gedicht. In den Gedichten wurden sehr gerne Metaphern, Symbole und Hyperbolik (Übertreibung) verwendet.
Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 129 Worte. Andreas Gryphius ist auch der Autor für Gedichte wie „Abend“, „An Eugenien“ und „An Gott den Heiligen Geist“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auff den Todt deß Hertzogs von Buckingam“ weitere 461 Gedichte vor.
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