An Herrn Daniel Blanck bey selbter Gelegenheit von Andreas Gryphius
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Ihr die der rawe Grim der ungeheuren Schar/ |
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Der Seuchen hart erschreckt/ die die beschwärtzte Bahr/ |
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Die Trauerkleid und Grufft/ die der Tyran betrübet/ |
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Der täglich seinen Trotz an Menschen Fleisch verübet: |
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Stelt heut ewr Trawren ein weil Blanckens weiser Geist/ |
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Was schwartz und unklar ist/ durch Kunst verschwinden heist. |
Details zum Gedicht „An Herrn Daniel Blanck bey selbter Gelegenheit“
Andreas Gryphius
1
6
50
1616 - 1664
Barock
Gedicht-Analyse
Andreas Gryphius ist der Autor des Gedichtes „An Herrn Daniel Blanck bey selbter Gelegenheit“. 1616 wurde Gryphius in Glogau geboren. Zwischen den Jahren 1632 und 1664 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Bei Gryphius handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.
Barock stammt vom portugiesischen Wort „barroco“ ab und bedeutet „schiefrunde Perle“. Die Bezeichnung für barock als Adjektiv wurde anfänglich abwertend gebraucht. Der Begriff Barock als Bezeichnung für eine Epoche konnte sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durchsetzen und gibt der Literaturepoche im Zeitraum zwischen 1600 und 1720 den Namen. Der Dreißigjährige Krieg war ein Territorial- und Religionskrieg in Europa, der für viel Elend, Zerstörung und Tod sorgte. Dazu kamen Zerfall der Wirtschaft und die Pest, welche das Unheil während des Dreißigjährigen Krieges nur noch verschärfte. Insbesondere Pest und Krieg im Barock zeigen auch ein wichtiges Merkmal auf: der Gegensatz. Zum einen Armut, Tod und Elend, zum anderen Macht, Prunk und Glanz. So lebte die normale Bevölkerung in bitterer Armut, während Adelige einen pompösen Lebensstil bevorzugten. In Deutschland kam es durch den Barock zu einer Ablösung der lateinischen Sprache in der Literatur - einschließlich der philosophischen und wissenschaftlichen Literatur - durch die deutsche Sprache. Bedeutende Vertreter des Barocks waren unter vielen anderen: Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Christian Weise und Andreas Gryphius.
Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 50 Worte. Andreas Gryphius ist auch der Autor für Gedichte wie „An die Welt“, „An sich Selbst“ und „Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers / oder VII. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit / Marc. 8.“. Zum Autor des Gedichtes „An Herrn Daniel Blanck bey selbter Gelegenheit“ haben wir auf abi-pur.de weitere 461 Gedichte veröffentlicht.
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