An sein Buch das er H. Michaeli Borck vbersendet von Andreas Gryphius

Geh immer weil dich ja von mir gelust zu gehen
Vnd suche Preussens haubt die mehr den schöne stadt
Die aller völcker zier vndt gaben in sich hatt/
Vnd sprich dem zue durch den die grosse stadt kan stehen/
Den tugend hatt bewehrt/ den trewe must erhöhen/
Den redlikeit erkiest/ der stets gewissen raht
In schweren fällen findt/ vnd der sich in der thatt
Verständig hatt erweist/ die blume der Astreen.
Ob schon Minerva selbst vor seinem mund erbleicht
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Der so viel sprachen redt/ ob ihm schon Phoebus weicht;
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Ist seiner freundlikeit/ doch gar nichts gleich zue schätzen:
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Er ists der mir viel ehr vnd mehr als ehr erweist/
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Er ists der mich nicht nur ins angesicht gepreist.
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Wehn solt ich dir wol sonst zum freund vnd richter setzen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „An sein Buch das er H. Michaeli Borck vbersendet“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
129
Entstehungsjahr
1616 - 1664
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An sein Buch das er H. Michaeli Borck vbersendet“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Andreas Gryphius. Gryphius wurde im Jahr 1616 in Glogau geboren. Zwischen den Jahren 1632 und 1664 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Bei Gryphius handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.

Die Epoche des Barock beginnt etwa 1600 und endet im Jahr 1720. Die wörtliche Übersetzung des aus dem Portugiesischen stammenden Begriffes „barocco“ lautet „schiefe Perle“. Die Zeit des Barocks wurde durch den Dreißigjährigen Krieg geprägt – Hunger, Seuchen, Vergewaltigung und Tod sorgten für großes Leid bei den Menschen in Europa. So schrumpfte die Bevölkerung in Deutschland von etwa 28 Millionen im Jahr 1615 auf 11 Millionen Menschen am Ende des Krieges im Jahr 1648. Die Epoche des Barocks in der Literaturgeschichte wurde von Gegensätzen geprägt. Dabei standen insbesondere das Diesseits und das Jenseits oder das Sein und der Schein im Mittelpunkt der barocken Literatur. Von Gegensätzen beeinflusst war auch das Leben der Bevölkerung. So lebte der überwiegende Teil der Bevölkerung in Armut, Adelige hingegen lebten einen luxuriösen Lebensstil. In der Literatur des Barocks löste die deutsche Sprache das Lateinische ab. Zu den bekanntesten Autoren des Barocks gehören: Grimmelshausen, Andreas Gryphius, Martin Opitz, Casper von Lohenstein, Paul Fleming und Caspar Ziegler.

Das vorliegende Gedicht umfasst 129 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 14 Versen. Die Gedichte „An den gecreutzigten Jesum“, „An den gefangenen Dicaeus“ und „An die Sternen“ sind weitere Werke des Autors Andreas Gryphius. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An sein Buch das er H. Michaeli Borck vbersendet“ weitere 461 Gedichte vor.

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