Auff den Einzug der Durchleuchtigsten Königin Mariæ Henriettæ In Angiers von Andreas Gryphius

Die Könige gezeugt/ die Königlich gebohren/
Die Könige geliebt/ die bey noch zartem Jahr
Ein König jhr vermählt/ die Könige gebahr/
Nach dem drey Kronen sie/ zur Königin erkohren:
Die Fraw' auff welche sich viel tausend Mann verschwore/
Verhaßt bey jhrem Volck/ geacht bey frembder Schaar
Bey Nachbarn sonder lust/ bey Freunden in gefahr/
Verjagt ins Vaterland/ vermißt doch nicht verloren:
Die gegenwertig schreckt: abwesend hefftig krigt:
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Die Helden niederwirfft/ vnd in der Senfften ligt
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Wirst du erfrew't Angiers/ in tieffem kummer schawen!
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Schaw' an die Majestät die in den Augen spielt
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Das Antlitz das endeckt/ die sorgen die es fühlt/
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Vnd lerne/ das was hoch/ auch schmacht' in höher grawen
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auff den Einzug der Durchleuchtigsten Königin Mariæ Henriettæ In Angiers“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
111
Entstehungsjahr
1644
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auff den Einzug der Durchleuchtigsten Königin Mariæ Henriettæ In Angiers“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Andreas Gryphius. 1616 wurde Gryphius in Glogau geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1644 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Gryphius ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Der Barock umfasst etwa den Zeitraum von 1600 bis 1720. Die wörtliche Übersetzung des portugiesischen Wortes „barocco“ lautet „unregelmäßig geformte Perle“. Das Leben der damaligen Zeit war geprägt von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Die Menschen lebten in schwierigen Verhältnissen. Adelige erlaubten sich jedoch einen pompösen Lebensstil, wohingegen das Volk in bitterer Armut lebte. Die Fürsten wollten immer mehr Einfluss auf Erziehung und Lebensstil erlangen. Bauernaufstände und Unruhen führten jedoch zu einem langsamen Umdenken der Menschen und zu einem zunehmenden Selbstbewusstsein. Die Lyrik des Barocks ist von drei Leitmotiven (Memento mori, Vanitas, Carpe diem) geprägt, die die Einstellung der Menschen zum Leben beschreiben. Vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges war das Leben der Menschen von Gewalt und Zerstörung geprägt. Alle diese Motive setzen sich auf verschiedene Art mit der weitverbreiteten Angst vor dem Lebensende und dessen Auswirkungen auseinander. In Deutschland führte der Barock zu einer Ablösung der lateinischen Sprache im Schriftwerk - einschließlich der wissenschaftlichen und philosophischen Literatur - durch die deutsche Sprache. Die meisten Autoren gehörten dem Gelehrtenstand an: Akademiker, Theologen, Adelige und Beamte. Berühmte Schriftsteller des Barocks sind etwa Martin Opitz, Andreas Gryphius, Daniel Caspar von Lohenstein, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 111 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Andreas Gryphius sind „An Jolinden“, „An den gecreutzigten Jesum“ und „An den gefangenen Dicaeus“. Zum Autor des Gedichtes „Auff den Einzug der Durchleuchtigsten Königin Mariæ Henriettæ In Angiers“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 461 Gedichte vor.

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