Zu Terki in Zirkassen, im Rückzuge aus Persien, auf eines seinen Namenstag von Paul Fleming

Auf hundert Ach und Weh, auf tausend Not und Mühen,
auf hunderttausend Leid kömt ein Tag endlich her,
der alles Ach und Weh, Not, Mühe, Leid, Beschwer
auf einmal uns benimt. Ihr, Götter, habts verliehen,
 
daß wir nun sehn vor uns ein neues Glücke blühen.
Der Weg ist überhalb, es kömt nicht ohngefähr,
daß wir noch alle stehn und können nach Begehr
in unser Vaterland, das liebe, wieder ziehen.
 
Sei, Bruder, froh mit uns und stell' uns an ein Fest.
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Denn daß uns auch für dich Gott heut ihm danken läßt,
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das tut er ihm zu Ehr' und dir und uns zu Glücke.
 
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So feire deinen Tag und schaff uns Lust genung.
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Greif hurtig in das Geld; es geht nunmehr zurücke.
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Auf eine reiche Frau ist diß der erste Sprung.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Zu Terki in Zirkassen, im Rückzuge aus Persien, auf eines seinen Namenstag“

Autor
Paul Fleming
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
130
Entstehungsjahr
1638
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Zu Terki in Zirkassen, im Rückzuge aus Persien, auf eines seinen Namenstag“ ist Paul Fleming. Der Autor Paul Fleming wurde 1609 in Hartenstein (Sachsen) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1638. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Barock zuordnen. Fleming ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts, die wir heute als Barock bezeichnen, leitet sich aus dem Portugiesischen ab. Das portugiesische Wort stammt ursprünglich aus dem Juwelierhandwerk und heißt auf Deutsch „schiefrunde, unregelmäßige Perle“. Die Literaturepoche des Barocks ist durch ein bedeutendes Ereignis geprägt, dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648. Durch die schwachen sanitären Bedingungen konnten sich Seuchen ausbreiten. Rund dreißig Prozent der Menschen kamen durch den Krieg und sich ausbreitenden Seuchen, wie etwa der Pest, ums Leben. Durch die starke Verminderung der Bevölkerung erlahmte das wirtschaftliche Leben zunehmend. Die Literatur des Barocks ist geprägt von der Antithetik. Das bedeutet, die Menschen der damaligen Zeit nahmen ihre Welt als widersprüchlich und gegensätzlich war. Das Leben der einfachen Bevölkerung war von Krieg, Krankheit und Armut geprägt. An den Fürstenhöfen herrschten dennoch Luxus und Verschwendung. Die am häufigsten benutzten Formen in der Poesie waren das Sonett, die Ode, die Elegie und das Epigramm. Im Barock begannen die Dichter ihre Werke in deutscher Sprache zu verfassen. Die Dichter der Renaissance schrieben noch in lateinischer Sprache. Herausragende Schriftsteller des Barocks waren beispielsweise: Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Andreas Gryphius, Christian Weise und Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Das vorliegende Gedicht umfasst 130 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere Werke des Dichters Paul Fleming sind „O liebliche Wangen“, „Wie er wolle geküsset seyn“ und „Tanzlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Zu Terki in Zirkassen, im Rückzuge aus Persien, auf eines seinen Namenstag“ weitere 366 Gedichte vor.

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