Auf ebenselbigen im Namen etlicher ihrer Schwestern von Paul Fleming

Dein süßer Namenstag, geliebte Schwester, will,
daß du auf Lustigkeit und manches schönes Spiel
auf heute seist bedacht. Laß alles Trauren fahren!
Zu Lande soll man sonst ganz keine Freude sparen.
Wir, ob wir leiblich gleich nicht können bei dir sein,
das uns zwar hoch betrübt und nicht macht kleine Pein,
wolln deinen lieben Tag auch hier mit Freuden ehren
und auf dein gutes Glück' ein' Mandelnuß verzehren.
Und daß du gleichwol des von uns auch habst ein Pfand
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Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf ebenselbigen im Namen etlicher ihrer Schwestern“

Autor
Paul Fleming
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
87
Entstehungsjahr
1635
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Auf ebenselbigen im Namen etlicher ihrer Schwestern“ ist Paul Fleming. Fleming wurde im Jahr 1609 in Hartenstein (Sachsen) geboren. 1635 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Der Schriftsteller Fleming ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die Epoche des Barocks dauerte von etwa 1600 bis 1720 an. Das Wort „Barock“ leitet sich vom portugiesischen Wort „barocco“ ab und bedeutet so viel wie „seltsam geformte Perle“. Die Literaturepoche des Barocks ist durch ein zentrales Ereignis geprägt, dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648. Durch die schlechten sanitären Bedingungen konnten sich Seuchen rasend ausbreiten. Rund ein Drittel der Bevölkerung kamen durch den Krieg und sich ausbreitenden Seuchen, wie etwa der Pest, ums Leben. Durch die massive Verminderung der Bevölkerung erlahmte das wirtschaftliche Leben zunehmend. Die Literatur in der Epoche des Barock ist stark geprägt von der Antithetik. Das heißt, die Menschen nahmen ihre Welt als gegensätzlich und widersprüchlich war. Das Leben der einfachen Bevölkerung war von Armut, Krieg und Krankheit geprägt. An den Fürstenhöfen herrschten jedoch Luxus und Verschwendung. Als Literaturgattungen erlebten die Lyrik in Form von Sonetten, Liedern oder Oden, die Epik in Form des Romans und das Drama einen Aufschwung. Während die Dichter der Renaissance vorwiegend auf Latein, der Sprache der Wissenschaft, ihre Werke schrieben, bemühte man sich nun, sich der deutschen Sprache zu widmen. Im Barockzeitalter war der größte Teil der Literatur Gelegenheitsdichtung. Man schrieb bei Hofe als Fürstenhuldigung oder zur gehobenen Unterhaltung. Für den wohlhabenden Bürger schrieben Dichter für Taufen, Beerdigungen oder Hochzeiten. Die Lyrik des Barocks wird deswegen auch als Gesellschaftsdichtung bezeichnet.

Das 87 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 10 Versen mit nur einer Strophe. Paul Fleming ist auch der Autor für Gedichte wie „O liebliche Wangen“, „Wie er wolle geküsset seyn“ und „Tanzlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf ebenselbigen im Namen etlicher ihrer Schwestern“ weitere 366 Gedichte vor.

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