Heinsius sein Holländisches Solvi non possum, nisi magis constringar von Paul Fleming
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Wol dem, der in dem Feld' immitten unter Lanzen |
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und Degen, die man blößt, den trüben Tanz mag tanzen, |
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den Alle müssen tun, der sinkend in den Sand |
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den letzten Fußfall tut für Gott und vor sein Land! |
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Ich aber armer Mensch hab' einen Krieg gewaget, |
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da mir bei Furcht und Angst der Tod auch wird versaget. |
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Mein Feind, der ist mein Lieb; die mir den Tod antut, |
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die acht' ich Allem vor und bin ihr mehr als gut. |
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Ihr Antlitz ist ihr Schwert, die Worte sind die Klingen, |
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darmit sie mich verletzt, die Arme starke Schlingen, |
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darein sie mich verstrickt. Die Pfeile, mein Verdruß, |
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das sind die Augen selbst, die ich doch lieben muß. |
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O freundliche Gewalt, wie soll ich mich doch retten, |
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der ich gebunden bin mit solchen süßen Ketten? |
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O Feind, den ich mir such', o Leiden ohne Pein, |
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ich muß um los zu gehn noch mehr gebunden sein. |
Details zum Gedicht „Heinsius sein Holländisches Solvi non possum, nisi magis constringar“
Paul Fleming
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152
1609 - 1640
Barock
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Heinsius sein Holländisches Solvi non possum, nisi magis constringar“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Paul Fleming. 1609 wurde Fleming in Hartenstein (Sachsen) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1625 bis 1640 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Bei Fleming handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.
Der Begriff Barock stammt vom portugiesischen Wort „barroco“ ab und bedeutet so viel wie „schiefrunde Perle“. Die Bezeichnung für barock als Adjektiv wurde zunächst abwertend gebraucht. Der Begriff Barock als Epochenbezeichnung konnte sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durchsetzen und gibt der Literaturepoche zwischen 1600 und 1720 den Namen. Die Bevölkerung Europas entwickelte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in verschiedene Richtungen. Der Krieg stellte dabei ein prägendes Ereignis der damaligen Zeit dar. Aber auch die Pest übte einen großen Einfluss auf die Verhältnisse der damaligen Zeit aus. Die Epoche des Barocks in der deutschen Literaturgeschichte wurde von Gegensätzen geprägt. Dabei standen insbesondere das Jenseits und das Diesseits oder das Sein und der Schein im Mittelpunkt der Literatur. Von Gegensätzen geprägt war auch das Leben der Bevölkerung. So lebte der überwiegende Teil der Bevölkerung in Armut, Adelige hingegen lebten einen luxuriösen und verschwenderischen Lebensstil. In der Barockliteratur wurde das Lateinische von der deutschen Sprache abgelöst. Autoren und Werke sind zahlreich in dieser Zeit. Andreas Gryphius, Martin Opitz oder Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen sind unverkennbare Vertreter des Barocks.
Das 152 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „Hier ist Nichts denn finstre Nacht“, „Auf die Weise des 101. Psalms“ und „Auf des 8. Psalms Melodei“ sind weitere Werke des Autors Paul Fleming. Zum Autor des Gedichtes „Heinsius sein Holländisches Solvi non possum, nisi magis constringar“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 366 Gedichte vor.
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- Hier ist Nichts denn finstre Nacht
- Auf die Weise des 101. Psalms
- Auf des 8. Psalms Melodei
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Zum Autor Paul Fleming sind auf abi-pur.de 366 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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