Eben desselbigen Imaginem ejus mecum gesto von Paul Fleming

Das Bildnüß, der ich folg', ist mir in mich geschrieben.
Das Wesen, die Gestalt, das Lachen und fortan
steht stets in meinem Sinn' und ist darinnen blieben,
gebildet von der Zeit, da ich sie erst blickt' an.
Ich trag' es, wo ich geh'. Und hab' ich ein Verlangen
nach einer vollen Lust, so denk' ich, was sie tut.
Denn seh' ich sie vor mir. Will ich sie denn umfangen,
so giebt ihr rechtes Bild heraus mein treuer Mut.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Eben desselbigen Imaginem ejus mecum gesto“

Autor
Paul Fleming
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
78
Entstehungsjahr
1609 - 1640
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Eben desselbigen Imaginem ejus mecum gesto“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Paul Fleming. Der Autor Paul Fleming wurde 1609 in Hartenstein (Sachsen) geboren. In der Zeit von 1625 bis 1640 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Bei Fleming handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.

Das Wort Barock stammt vom portugiesischen Wort „barroco“ ab und bedeutet so viel wie „schiefrunde Perle“. Die Bezeichnung für barock als Adjektiv wurde zunächst abwertend gebraucht. Der Begriff Barock als Epochenbezeichnung setzte sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch und gibt der Literaturepoche zwischen 1600 und 1720 den Namen. Das Leben der Menschen der damaligen Zeit war geprägt von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Die Menschen lebten in schwierigen Verhältnissen. Adelige erlaubten sich einen pompösen Lebensstil, wohingegen das normale Volk in bitterer Armut lebte. Die Fürsten wollten immer mehr Einfluss auf Erziehung und Lebensstil gewinnen. Bauernaufstände und Unruhen führten zu einem Umdenken der Menschen und zu einem wachsendem Selbstbewusstsein. Der Barock zeichnet sich hauptsächlich durch die Antithetik, also einem von Gegensätzen und Widersprüchen geprägtem Bewusstsein, aus. Durch die Antithetik kommt es im Barock vermehrt zur Verwendung von Gegensatzpaaren, wie zum Beispiel: Diesseits und Jenseits, Wollust und Tugend oder Weltzugewandtheit und Weltverneinung. In der Barockdichtung trat das Deutsche an die Stelle des Lateinischen, welches die Sprache der populärsten deutschen Lyriker im 16. Jahrhundert gewesen war. Dessen ungeachtet war auch künftig die Elite Träger der Literatur. Zu den bekanntesten Schriftstellern des Barocks gehören: Grimmelshausen, Andreas Gryphius, Casper von Lohenstein, Martin Opitz, Paul Fleming und Caspar Ziegler.

Das 78 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Paul Fleming ist auch der Autor für Gedichte wie „Tanzlied“, „Ein getreues Herz zu wissen“ und „In allen meinen Thaten“. Zum Autor des Gedichtes „Eben desselbigen Imaginem ejus mecum gesto“ haben wir auf abi-pur.de weitere 366 Gedichte veröffentlicht.

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