Dahin von Hermann Ludwig Allmers
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Manch schöne Stunde schlug mir einst, |
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Ich höre den Klang noch heut, |
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Der summt und schauert durch mein Gemüth, |
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Wie verhallendes Glockengeläute. |
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Und manchen Trost und manchen Traum |
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Hab' ich zu Grabe getragen; |
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Ein großer Friedhof ward davon, |
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Ich sehe die Male ragen. |
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Nun tret' ich still von Mal zu Mal |
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Und sinne, was es bedeute, |
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Im Herzen tief vom verlornen Glück |
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Das verhallende Glockengeläute. |
Details zum Gedicht „Dahin“
Hermann Ludwig Allmers
3
12
65
1821 - 1902
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts „Dahin“ ist Hermann Ludwig Allmers. Allmers wurde 1821 geboren und verstarb 1902. Das Gedicht lässt sich somit zeitlich der Epoche des Realismus zuordnen, die zwischen 1848 und 1890 stattfand.
Auf den ersten Eindruck scheint das Gedicht eine melancholische und nachdenkliche Stimmung zu vermitteln. Es kreist um das Thema der Vergänglichkeit von Glück und schönen Momenten.
Inhaltlich handelt das lyrische Ich von schönen Stunden, die es einst erlebt hat und deren Klang es bis heute noch hört. Es erzählt zudem von Träumen und Trost, die es begraben musste. Der Weg durch diese Begebenheiten wird mit einem Gang über einen Friedhof verglichen. Dabei suggeriert das lyrische Ich, dass diese verlorenen Momente und Empfindungen ihn noch immer beschäftigen und in ihm nachklingen, ähnlich wie ein verhallendes Glockengeläute.
Die Form des Gedichts zeigt drei gleich aufgebaute Strophen mit je vier Versen. Es handelt sich also um ein regelmäßiges Vierzeiler-Strophen-Gedicht. Die Sprache ist einfach und verständlich, weist aber dennoch aufgrund der symbolhaften Bilder und Vergleiche eine große Tiefe auf. Die Klangbildlichkeit des Glockengeläutes, welches als Metapher für das Nachklingen vergangener Zeiten steht, zieht sich als Leitmotiv durch das gesamte Gedicht und verbindet somit die Strophen miteinander.
Zusammengefasst lässt sich sagen, das Gedicht handelt von der Vergänglichkeit des Glücks und von der Melancholie über verlorene Momente und Empfindungen. Die nostalgische und nachdenkliche Grundstimmung, vermittelt durch die einfache, aber tiefgründige Sprache und Symbole, macht das Gedicht zu einem eindrucksvollen Werk des Realismus.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Dahin“ ist Hermann Ludwig Allmers. Allmers wurde im Jahr 1821 in Rechtenfleth (Niedersachsen) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1837 bis 1902 entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 65 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Hermann Ludwig Allmers sind „Feldeinsamkeit“, „Im Colosseum“ und „Strandlust“. Zum Autor des Gedichtes „Dahin“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 18 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Hermann Ludwig Allmers (Infos zum Autor)
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- Lewer dod as Slav!
- Nach Sturm und Kampf und Not und Plage
- Der Halligmatrose
- Feldeinsamkeit
- Im Colosseum
- Strandlust
- Ein Mutterherz
- Heidenacht
- Am Strande
Zum Autor Hermann Ludwig Allmers sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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