Feldeinsamkeit von Hermann Ludwig Allmers
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Ich ruhe still im hohen, grünen Gras |
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und sende lange meinen Blick nach oben, |
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von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlaß, |
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von Himmelsbläue wundersam umwoben. |
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Und schöne weiße Wolken ziehn dahin |
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durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume. — |
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Mir ist, als ob ich längst gestorben bin |
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und ziehe selig mit durch ewge Räume. |
Details zum Gedicht „Feldeinsamkeit“
Hermann Ludwig Allmers
2
8
53
1821 - 1902
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Feldeinsamkeit“ wurde von Hermann Ludwig Allmers geschrieben, der zwischen 1821 und 1902 lebte. Es lässt sich somit zeitlich der Epoche des Realismus (1848 - 1890) zuordnen.
Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck einer sehr friedlichen und idyllischen Szene. Es beschreibt das lyrische Ich, welches sich alleine in einem Feld aufhält und seine Umgebung wahrnimmt. Es betrachtet die Natur um sich herum und den Himmel über sich. Die Gedanken und Gefühle des lyrischen Ichs scheinen in einem kontemplativen, traumartigen Zustand zu sein.
Inhaltlich konzentriert sich das Gedicht auf die innere Erfahrung der Ruhe und des Einsseins mit der Natur. Das lyrische Ich liegt still im hohen Gras, umgeben von Grillen und dem blauen Himmel. Es betrachtet die vorbeiziehenden Wolken und fühlt eine tiefe Verbundenheit mit dem Universum. Dieser Zustand ist so intensiv, dass es sich anfühlt, als wäre das lyrische Ich gestorben und würde nun „selig mit durch ewige Räume“ ziehen.
In Bezug auf die Form hat das Gedicht acht Verse, die in zwei Strophen aufgeteilt sind. Das Metrum ist ein regelmäßiges Jambus, was das friedliche und ruhige Gefühl des Gedichts unterstützt. Die Sprache ist klar und einfacher Natur, mit einem hohen Maß an visueller Imagery, um die natürliche Szenerie und die Emotionen des lyrischen Ichs zu beschreiben.
Zusammenfassend ist Allmers' Gedicht „Feldeinsamkeit“ ein intimes und beruhigendes Porträt der Natur und der Rolle, die sie in der menschlichen Erfahrung spielen kann. Es vermittelt einen Sinn für Frieden, Kontemplation und tiefes Einssein mit der Welt, und bleibt trotz seiner Einfachheit in Bezug auf Sprache und Struktur bedeutungsvoll und emotional bewegend.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Feldeinsamkeit“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Hermann Ludwig Allmers. Geboren wurde Allmers im Jahr 1821 in Rechtenfleth (Niedersachsen). Zwischen den Jahren 1837 und 1902 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 53 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Hermann Ludwig Allmers ist auch der Autor für Gedichte wie „Nach Sturm und Kampf und Not und Plage“, „Der Halligmatrose“ und „Im Colosseum“. Zum Autor des Gedichtes „Feldeinsamkeit“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 18 Gedichte vor.
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Zum Autor Hermann Ludwig Allmers sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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