An die Träume von Sophie Albrecht

Bunte Kinder schwarzer Nacht,
Die ihr Lebensmüden
Oft das Leben reizend macht,
Und mit süßem Frieden
 
Gern den Traurenden erfreut,
Und dem Hoffnungslosen
Eure Rosenlauben leiht,
Wo ihn Freuden kosen,
 
Webt aus sanfter Phantasie,
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Aus den schönsten Bildern,
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Hold wie Engel Melodie,
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Wenn sie Himmel schildern
 
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Ruhig wie des Morgens Gruß,
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Wie des Abends Wehen
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Leise, wie der Weste Kuß,
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Wie der Elbe Blähen
 
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Reizend, wie sein eignes Bild
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Träume meinem Holden;
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Liebe, die mein Herz erfüllt,
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Soll den Traum vergolden.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „An die Träume“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
81
Entstehungsjahr
1757 - 1840
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An die Träume“ stammt von Sophie Albrecht, einer deutschen Schriftstellerin, Schauspielerin und Übersetzerin der Goethe-Zeit. Sie lebte von 1757 bis 1840, was das Gedicht zeitlich in die Periode des Sturm und Drang und der Weimarer Klassik einordnet.

Auf den ersten Blick erweckt das Gedicht einen positiven, hoffnungsvollen Eindruck. Es ist die Rede von Träumen, die das Leben der Lebensmüden und Trauernden bereichern und versüßen. Die Verwendung von hellen, warmen Bildern und Metaphern, wie Rosenlauben und Engelsmelodien, verstärkt diese positive Stimmung.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die Rolle und Bedeutung von Träumen. Das lyrische Ich spricht zu den Träumen als „bunte Kinder schwarzer Nacht“ und stellt sie als etwas Positives dar, das den Menschen Freude und Hoffnung geben kann. Hierbei könnte das lyrische Ich entweder sich selbst oder eine allgemeinere, universellere Stimme repräsentieren. Mit den Träumen soll der Geliebte („mein Holden“) verzaubert und seine Welt reicher gestaltet werden.

In Sachen Form besteht das Gedicht aus fünf Strophen mit jeweils vier Versen, was eine klassische Form ist. Innerhalb jeder Strophe scheint ein Reimschema (abab) vorzuliegen.

Die Sprache von Sophie Albrecht ist sehr bildhaft und poetisch. Sie bedient sich vielfach natureller Vergleiche („wie des Morgens Gruß, wie des Abends Wehen“) und attributiver Adjektive („bunte Kinder, süßer Frieden, hold wie Engel“). Auch enthält das Gedicht viele Verben, die eine Handlung oder ein Geschehen beschreiben („webt, erfreut, kosen“), was dem Text Dynamik verleiht und die lebensbejahende Botschaft unterstreicht.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „An die Träume“ ein optimistisches Gedicht ist, dass die Kraft und Schönheit von Träumen feiert. Durch ihre poetische Sprache und formale Klarheit hebt Sophie Albrecht die Träume als eine heilsame, kreative und versöhnende Kraft hervor, die den Menschen Hoffnung geben und das Leben bereichern kann.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „An die Träume“ ist Sophie Albrecht. Die Autorin Sophie Albrecht wurde 1757 in Erfurt geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1773 und 1840. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 81 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen. Sophie Albrecht ist auch die Autorin für das Gedicht „An Ihn“, „Lied“ und „Nachts“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „An die Träume“ weitere 12 Gedichte vor.

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