Wer zum ersten Male liebt von Heinrich Heine

Wer zum ersten Male liebt,
Sei's auch glücklos, ist ein Gott;
Aber wer zum zweiten Male
Glücklos liebt, der ist ein Narr.
 
Ich, ein solcher Narr, ich liebe
Wieder ohne Gegenliebe!
Sonne, Mond und Sterne lachen,
Und ich lache mit - und sterbe.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Wer zum ersten Male liebt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1797 - 1856
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts, der während der literarischen Epoche der Romantik tätig war.

Der erste Eindruck des Gedichts ist von Melancholie und Romantik geprägt. Es geht um Liebe, genauer gesagt um unerwiderte Liebe und die Gefühle, die damit einhergehen.

In einfachen Worten gesagt, handelt das Gedicht von einer Person - dem lyrischen Ich - die zum zweiten Mal unglücklich verliebt ist. Dabei stellt das lyrische Ich fest, dass es sich unglücklicherweise in jemanden verliebt hat, der diese Gefühle nicht erwidert. Deutlich wird dies, indem es sich selbst einen Narren nennt. Während die Person im Gedicht bitter feststellt, dass die Universum (Sonne, Mond und Sterne) über ihre unerwiderte Liebe lacht, versucht sie das Beste daraus zu machen, indem sie mitlacht, obwohl sie innerlich stirbt.

Das lyrische Ich möchte durch seine Aussage die Schmerzen und Verwirrungen, die mit unerwiderter Liebe verbunden sind, zum Ausdruck bringen. Dabei besteht ein starker Kontrast zwischen der ersten und der zweiten Liebeserfahrung und der Narr wird als jemand dargestellt, der trotz Enttäuschungen erneut die gleiche Erfahrung macht.

Hinsichtlich der Form ist das Gedicht in zwei Strophen zu je vier Versen unterteilt. Es hat somit eine klare Struktur. Die Sprache ist einfach und direkt, es werden keine komplexen Metaphern oder Verklärungen verwendet. Nichtsdestotrotz ist sie sehr bildreich und emotional. Die Anwendung von drastischen Begriffen wie „Gott“, „Narr“ und „sterbe“ verdeutlichen die Intensität der Gefühle.

Das Gedicht, das sich anscheinend auf eine persönliche Erfahrung Heines bezieht, vermittelt eine Gebrochenheit dem unwiederholbaren ersten Erlebnis der Liebe gegenüber. Einerseits erscheint es naiv und töricht, doch andererseits mutig und zärtlich. Es spiegelt eine bittere Lebensweisheit wider, die das lyrische Ich trotz des Schmerzes mit einem Lachen zum Ausdruck bringt.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Wer zum ersten Male liebt“. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. In der Zeit von 1813 bis 1856 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 43 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“. Zum Autor des Gedichtes „Wer zum ersten Male liebt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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