Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben von Theodor Fontane
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Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben, |
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Vor dem das Beste selbst zerfällt, |
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Und wahre dir den vollen Glauben |
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An diese Welt trotz dieser Welt. |
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Schau hin auf eines Weibes Züge, |
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Das lächelnd auf den Säugling blickt, |
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Und fühl's, es ist nicht alles Lüge, |
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Was uns das Leben bringt und schickt. |
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Und, Herze, willst du ganz genesen, |
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Sei selber wahr, sei selber rein! |
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Was wir in Welt und Menschen lesen, |
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Ist nur der eigne Widerschein. |
Details zum Gedicht „Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben“
Theodor Fontane
3
12
74
1819 - 1898
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben“ stammt von Theodor Fontane, einem der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der hauptsächlich für seine Romane und Balladen bekannt ist. Ohne eine genaue Datierung des Gedichts anzugeben, kann man sagen, dass es aus dem späten 19. Jahrhundert stammt.
Beim ersten Lesen wirkt das Gedicht als Aufforderung zu einem optimistischeren und treuherzigeren Blick auf die Welt, trotz der Widrigkeiten und Täuschungen, die einem das Leben oft präsentiert.
Der Inhalt des Gedichts ist eine mahnende Anweisung des lyrischen Ichs an eine unbestimmte Zuhörerschaft, möglicherweise an sich selbst. In der ersten Strophe fordert das lyrische Ich auf, das Zweifeln und das Misstrauen zu beenden, da es nur dazu führt, dass auch das Beste zerfällt. Man soll stattdessen den Glauben an die Welt bewahren, trotz ihrer Mängel und Unvollkommenheiten. In der zweiten Strophe wird auf das lächelnde Gesicht einer Frau verwiesen, die auf ein Baby schaut, was als Beweis dafür dargestellt wird, dass das Leben nicht nur aus Lügen und Illusionen besteht. In der dritten und letzten Strophe wird dem Hörer geraten, ehrlich und rein zu sein, da das, was wir in der Welt und in den Menschen sehen, nur unser eigenes Spiegelbild ist.
In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus drei gleich strukturierten Strophen mit jeweils vier Versen. Die klare und schlichte Sprache, die Theodor Fontane verwendet, macht das Gedicht zugänglich und leicht verständlich. Der Rhythmus und Reim helfen, die Botschaft des Gedichts zu betonen und zu verstärken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Theodor Fontane in seinem Gedicht „Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben“ dazu aufruft, Vertrauen in die Welt und in das Leben zu haben und ehrlich und rein zu sein. Er verwendet dafür eine klare und einfache Sprache und eine einfache Struktur, was zur Klarheit und Intensität seiner Botschaft beiträgt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben“ ist Theodor Fontane. Geboren wurde Fontane im Jahr 1819 in Neuruppin. In der Zeit von 1835 bis 1898 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Bei Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 74 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Die Gedichte „An Lischen“, „An Marie“ und „An meinem Fünfundsiebzigsten“ sind weitere Werke des Autors Theodor Fontane. Zum Autor des Gedichtes „Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.
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