An Bettina von Theodor Fontane

Dein Geist nimmt wie auf Lerchenschwingen
Tief in den Himmel seinen Zug,
Und freudig lausch’ ich seinem Singen,
Und freudig folg’ ich seinem Flug.
 
Doch wie die Lerch’ auf ihren Zügen
Oftmals im Aether mit verschwimmt,
So auch Dein Geist auf seinen Flügen,
Wenn er zu hoch in’s Blaue klimmt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „An Bettina“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
51
Entstehungsjahr
1851
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An Bettina“ wurde von Theodor Fontane, einem bekannten deutschen Dichter und Schriftsteller des Realismus, verfasst. Fontane lebte von 1819 bis 1898, daher kann das Gedicht in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeordnet werden.

Bei einem ersten Blick auf das Gedicht wird schnell klar, dass es von Hochachtung und Bewunderung gegenüber einer Person - in diesem Fall Bettina - geprägt ist. Die Natur wird als Vergleichspunkt genutzt, um die erhabenen Qualitäten Bettinas hervorzuheben.

Im Gedicht widmet sich das lyrische Ich der geistigen Erhabenheit Bettinas. Diese wird mit einem Lerchenflug verglichen, der sich tief in den Himmel erhebt. Das lyrische Ich beschreibt, wie es mit Freude diesem „Flug“, also der Gedanken- und Gefühlswelt Bettinas, lauscht und sie zu folgen versucht. Gleichzeitig gibt das lyrische Ich zu, dass es Schwierigkeiten hat, Bettinas Gedanken zu folgen, wenn sie „zu hoch in’s Blaue klimmt“. Es scheint, als sei Bettina in ihrer geistigen Höhe teilweise unerreichbar für das lyrische Ich.

Inhaltlich betont das lyrische Ich die Tiefe und Komplexität von Bettinas Geist. Es respektiert und schätzt sie, auch wenn sie teilweise schwer zu verstehen sein mag. Diese Botschaft wird durch den Vergleich mit dem Lerchenflug, der sich oft im Himmel verliert, verdeutlicht.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Vierzeilern (Quartetten). Es reiht sich also in die Tradition der klassischen Gedichtform ein. Die Sprache ist bildhaft und naturverbunden. Der Vergleich des Geistes mit dem Flug einer Lerche erzeugt eine poetische Atmosphäre. Die Wiederholung einiger Phrasen („Und freudig lausch’...“, „Und freudig folg’...“), sowie der Einsatz von Alliterationen (Freudig folg’ ich seinem Flug) verleihen dem Gedicht einen melodischen und harmonischen Klang. Auch das klassische Motiv des Himmels als Metapher für Geistigkeit und Erhabenheit wird genutzt. Der Titel „An Bettina“ suggeriert, dass das Gedicht als Brief oder direkte Ansprache an die genannte Person konzipiert ist.

Weitere Informationen

Das Gedicht „An Bettina“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Fontane. 1819 wurde Fontane in Neuruppin geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1851 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 51 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „An meinem Fünfundsiebzigsten“, „Auf der Treppe von Sanssouci“ und „Ausgang“. Zum Autor des Gedichtes „An Bettina“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.

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