Von der Tann ist da! von Theodor Fontane
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da! |
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Von der Tann ist kommen auf Eisenbahnen, |
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Mit Eisen die Wege sich weiter zu bahnen. |
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Ihr lieben Dänen, nun müssen wir leider |
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Rasch über die Eider, rasch über die Eider, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, von der Tann ist da. |
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da! |
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Ihr Düppelschen Höhen, ihr Düppelschen Schanzen |
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Nun giebt es mal wieder ein Stürmen und Tanzen, |
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Und seid ihr.jpg erst unser, dann ’rüber nach Alsen, |
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Das Fischvolk uns gründlich vom Halse zu halsen, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, Von der Tann ist da. |
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da! |
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Was Strich, was Grenze von Flensburg bis Tondern, |
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Wir wollen nichts Halbes, kein Theilen und Sondern; |
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Herr Kammerherr Tillisch, nun grade, nun grade |
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Wir wollen und müssen bis Apenrade, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, Von der Tann ist da. |
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da! |
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Wir wollen in Krieg und in Hader leben, |
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Bis daß wir wieder in Hadersleben; |
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Wir wollen zum Schluß die Fridricia-Schulden |
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Rückzahlen den Danske’s auf Groschen und Gulden, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, Von der Tann ist da. |
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann in da! |
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Von der Tann ist da, den schicket uns Baiern, |
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Nun werden die andern nicht lange mehr feiern, |
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Die Schwaben und Franken, die Sachsen und Hessen, |
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Die werden am Ende uns auch nicht vergessen, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, Von der Tann ist da. |
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Hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da! |
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Ihr deutschen Brüder im Westen und Osten, |
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O laßt nicht die Kling’ in der Scheide verrosten; |
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Die Büchs und den Pallasch heruntergenommen, |
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Ihr seid uns willkommen, zum Siege willkommen, |
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Und weiter und weiter, – hurrah, hurrah, |
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Von der Tann ist da, Von der Tann ist da. |
Details zum Gedicht „Von der Tann ist da!“
Theodor Fontane
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320
1851
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Von der Tann ist da!“ stammt von Theodor Fontane, einem der bedeutendsten deutschen Realisten des späten 19. Jahrhunderts. Dieses militärisch angehauchte Werk wurde wahrscheinlich während oder kurz nach dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) geschrieben, einem wichtigen Vorläufer der deutschen Einigung.
Auf den ersten Blick wirkt der Text lebhaft, beinahe fröhlich durch die wiederkehrenden „Hurrah!„-Rufe und den durchgängig rhythmischen Versbau. Der heitere Ton steht jedoch in einem starken Kontrast zu dem Kriegsthema des Gedichts.
Das lyrische Ich erzählt von dem Militärführer „Von der Tann“, der sich offensichtlich auf dem Weg zu einem Krieg oder einer Schlacht befindet. Dabei fokussiert sich das lyrische Ich auf verschiedene geografische Referenzen wie die Eider (ein Fluss, der die Grenze zwischen Schleswig und dem restlichen Dänemark markiert), Düppel (ein Ort in Dänemark, wo eine wichtige Schlacht stattfand), Flensburg, Tondern und Apenrade (weitere Orte in Schleswig).
Diese genannten Orte beziehen sich auf die damalige politische Situation, in der das Herzogtum Schleswig den Übergang von dänischer zu deutscher Kontrolle vollzog. Das lyrische Ich betont immer wieder, dass es „weiter und weiter“ gehen will, was die Entschlossenheit und den Siegeswillen der deutschen Seite zeigt.
Formal folgt das Gedicht einem konsequenten Reimschema (ababcdcd) und einer klaren rhythmisierung, was ihm einen marschhaften, dynamischen Charakter verleiht. Sprachlich ist es einfach und direkt, konzentriert sich auf die Beschreibung des militärischen Vanzugs und die damit verbundene Stimmung.
Ein zentraler Aspekt des Gedichts ist die wiederholte Erwähnung „Von der Tann ist da!“, wodurch dieser als eine Art Held gefeiert wird. Hierbei nutzt das lyrische Ich die Technik der Anapher, eine Wiederholung am Anfang aufeinander folgender Verse, um einen nachdrücklichen Effekt zu erzielen. Allerdings kontrastiert der optimistische und euphorische Ton stark mit der ernsthaften und brutalen Realität des Krieges.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Von der Tann ist da!“ ein interessantes Beispiel für die Darstellung und Verherrlichung von Krieg und Militär in der Literatur des 19. Jahrhunderts ist. Es verdeutlicht, wie die Deutschen den Deutsch-Dänischen Krieg wahrgenommen haben könnten und zeigt eine Seite von Theodor Fontanes Werk, die man von seinen späteren realistischen Romanen, in denen er eher das alltägliche Leben darstellt, nicht kennt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Von der Tann ist da!“ ist Theodor Fontane. Der Autor Theodor Fontane wurde 1819 in Neuruppin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1851 zurück. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 320 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 48 Versen mit insgesamt 6 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Theodor Fontane sind „Aber es bleibt auf dem alten Fleck“, „Afrikareisender“ und „Alles still!“. Zum Autor des Gedichtes „Von der Tann ist da!“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 214 Gedichte vor.
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