Das weiße Spitzchen von Conrad Ferdinand Meyer
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Ein blendendes Spitzchen blickt über den Wald, |
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das ruft mich, das zieht mich, das tut mir Gewalt: |
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?Was schaffst du noch unten im Menschengewühl? |
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Hier oben ist's einsam! Hier oben ist's kühl! |
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Der See mir zu Füßen hat heut sich enteist; |
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er kräuselt sich, flutet, er wandert, er reist. |
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Die Moosbank des Felsens ist dir schon bereit, |
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von ihr ist's zum ewigen Schnee nicht mehr weit!" |
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Das Spitzchen, es ruft mich, sobald ich erwacht, |
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am Mittag, am Abend, im Traum noch der Nacht. |
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So komm ich denn morgen! Nun laß mich in Ruh! |
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Erst schließ ich die Bücher, die Schreine noch zu. |
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Leis wandelt in Lüften ein Herdegeläut: |
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?Laß offen die Truhen! Komm lieber noch heut." |
Details zum Gedicht „Das weiße Spitzchen“
Conrad Ferdinand Meyer
7
14
116
1825 - 1898
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Das weiße Spitzchen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Conrad Ferdinand Meyer. Geboren wurde Meyer im Jahr 1825 in Zürich. In der Zeit von 1841 bis 1898 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Meyer ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 116 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Conrad Ferdinand Meyer sind „Die Füße im Feuer“, „Fülle“ und „Gespenster“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Das weiße Spitzchen“ weitere 80 Gedichte vor.
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