Mittagsglut von Karl Stieler

Ins Dickicht ist das Wild gezogen,
Der Vogel schweigt im Fichtenbaum,
Am Kelch der Blumen festgesogen
Regt sich der Schwarm der Immen kaum.
 
Stumm ist das All — die Wäldermassen,
Die Felsen sind in Blau getaucht —
Die satten Gluten, sie erfassen
Mit ihrer Kraft, was webt und haucht.
 
Und doch, in dieser heißen, stummen
10 
Lichtflut — wie klingt es leise hin,
11 
Durch süßen Flimmer süßes Summen:
12 
Das sind des Mittags Melodien.
 
13 
Und sonst kein Laut, kein Hauch, kein Schatten,
14 
Ein Weih nur, der im Blau sich wiegt,
15 
Goldlicht-umlastet ruhn die Matten
16 
Und lauschen — wie die Sonne siegt!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Mittagsglut“

Autor
Karl Stieler
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
99
Entstehungsjahr
1842 - 1885
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Mittagsglut“ des Autors Karl Stieler. Der Autor Karl Stieler wurde 1842 in München geboren. Im Zeitraum zwischen 1858 und 1885 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus oder Naturalismus zu. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 99 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Karl Stieler sind „Unterm Tor“, „Am Heimweg!“ und „Dämmerzeit!“. Zum Autor des Gedichtes „Mittagsglut“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 10 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Karl Stieler (Infos zum Autor)

Zum Autor Karl Stieler sind auf abi-pur.de 10 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.