Julinacht von Felix Dörmann

Die Mondeslichter rinnen
Aus sterndurchsprengtem Raum
Zur regungslosen Erde,
Die müde atmet kaum.
 
Wie schlummertrunken schweigen
Die Linden rund umher,
Des Rauschens müde, neigen
Herab sie blütenschwer.
 
Nur manchmal, traumhaft leise,
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Rauscht auf der Wipfel Lied,
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Wenn schaurig durchs Geäste
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Ein kühler Nachthauch zieht.
 
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Mein Herz ist ruh-umfangen,
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Ist weltvergessen still,
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Kein Sehnen und Verlangen
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Die Brust bewegen will.
 
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Nur manchmal, traumhaft leise,
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Durchzieht der alte Schmerz,
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Wie Nachtwind durchs Geäste,
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Das müdgeliebte Herz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Julinacht“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
74
Entstehungsjahr
1870 - 1928
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Felix Dörmann ist der Autor des Gedichtes „Julinacht“. Im Jahr 1870 wurde Dörmann in Wien geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1886 bis 1928 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 74 Worte. Die Gedichte „Was dann?“, „Kitty“ und „Anna“ sind weitere Werke des Autors Felix Dörmann. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Julinacht“ weitere 89 Gedichte vor.

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