Auferstehung von Felix Dörmann

1	Wenn sich Deine starren Züge
2	Zerren in der Seele Qual,
3	Wenn Dir Deines Daseins Lüge
4	Aufersteht mit einem Mal,
5	Wenn sich Deine Glieder bäumen,
6	Trotzig, in verbiss'ner Wut,
7	Aufgeschreckt aus Wonneträumen,
8	Knirscht und tobt der Nerven Brut,
9	Wenn die Thränenschleier fließen
10	Über Deine dunkle Haut,
11	Und die wilden Worte schießen
12	Gellend, wie der Zinken Laut:
13	Dann durchrieseln Wonneschauer
14	Meinen Leib; - ein Dankgebet
15	Schwillt zu Dir - aus deren Trauer
16	Meines Glückes Odem weht.
17	Klafft und blutet, dürre Wunden:
18	Wonnen, die nur ich empfand
19	Leben wieder - für Secunden
20	Meine Seele auferstand.

Details zum Gedicht „Auferstehung“

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auferstehung“ des Autors Felix Dörmann. Der Autor Felix Dörmann wurde 1870 in Wien geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1886 und 1928. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 92 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Felix Dörmann sind „Anna“, „Hermance“ und „Dereinst erlebt“. Zum Autor des Gedichtes „Auferstehung“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 89 Gedichte vor.

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