Rote Rosen von Arno Holz
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Rote Rosen |
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winden sich um meine düstre Lanze. |
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Durch weiße Lilienwälder |
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schnaubt mein Hengst. |
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Aus grünen Seeen, |
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Schilf im Haar, |
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tauchen schlanke, schleierlose Jungfraun. |
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Ich reite wie aus Erz. |
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Immer, |
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dicht vor mir, |
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fliegt der Vogel Phönix |
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und singt. |
Details zum Gedicht „Rote Rosen“
Arno Holz
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12
39
1863 - 1929
Naturalismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Rote Rosen“ wurde von dem deutschen Dichter Arno Holz verfasst, der in der Zeit des späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts, eine Ära, die häufig als das Fin de siècle bezeichnet wird, lebte und wirkte.
Bereits beim ersten Lesen entfaltet das Gedicht eine reiche visualisierte Bildsprache, die eine Art kühne und abenteuerliche Reise ins Unbekannte suggeriert: das lyrische Ich reitet auf einem Hengst durch exotische und sinnliche Landschaften, verfolgt von dem mythischen Phönix-Vogel.
Die inhaltliche Analyse des Gedichts zeigt ein lyrisches Ich in ständiger Bewegung. Beginnend bei den „Roten Rosen“, die sich um seine düstere Lanze winden, ist das lyrische Ich auf einem Hengst unterwegs, der durch „weiße Lilienwälder“ schnaubt und schließlich zu „grünen Seen“ voller schlanker, schleierloser Jungfrauen kommt. Gedichtet ist diese Reise in teils verschleierten Andeutungen und Metaphern, es kann als Suche nach Schönheit, Inspiration oder auch Bekämpfung von Dunkelheit, symbolisiert durch die „düstere Lanze“, gedeutet werden. Der Phönix, ein mythischer Vogel, bekannt für seine ständige Wiedergeburt aus der eigenen Asche, könnte hier stellvertretend für ewige Erneuerung und Wiederbeginn stehen.
In Sachen Form und Sprache besticht das Gedicht durch seinen variantenreichen Rhythmus und seine expressiven sprachlichen Bilder. Die anfänglichen zwei- und dreizeiligen Strophen werden abgelöst durch eine einsame Einzelzeile („Ich reite wie aus Erz“) bevor das Gedicht in einer vierzeiligen Schlussstrophe endet. Deutlich wird die spannungsreiche Dynamik, die auch durch den Einsatz von Interpunktion und Enjambements erzeugt wird. Die Sprache ist klar und bildreich, gespickt mit stark kontrastierenden Farbgebungen („Rote Rosen“, „weiße Lilienwälder“, „grüne Seen“) und haptischen Eindrücken, die eine atmosphärische Dichte erzeugen.
Zusammengefasst könnte man Arno Holz' „Rote Rosen“ als ein Gedicht interpretieren, das mit bildgewaltiger Sprache und ausgefallener Rhythmik eine sinnliche Reise beschreibt, die gleichermaßen als Suche nach Schönheit und Inspiration, sowie die Auseinandersetzung mit dunklen Mächten gedeutet werden kann. Mit der ständigen Präsenz des Phönix-Vogels wird zusätzlich das Motiv der ewigen Erneuerung und des Wiederbeginns eingebracht.
Weitere Informationen
Arno Holz ist der Autor des Gedichtes „Rote Rosen“. Der Autor Arno Holz wurde 1863 in Rastenburg, Ostpreußen geboren. In der Zeit von 1879 bis 1929 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Naturalismus zuordnen. Holz ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 39 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Arno Holz ist auch der Autor für Gedichte wie „Selbstportrait“, „An die oberen Zehntausend“ und „Erste Lerche“. Zum Autor des Gedichtes „Rote Rosen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 17 Gedichte vor.
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Zum Autor Arno Holz sind auf abi-pur.de 17 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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