Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) - ein holzzerstörender Pilz

Schlagwörter:
Ständerpilze, Unterklasse der Hutpilze, Luftmycel, Abbau von Holz, Referat, Hausaufgabe, Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) - ein holzzerstörender Pilz
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Referat

Der Hausschwamm

Der Hausschwamm (auch genannt tränender Hausschwamm oder Serpula lacrymans) gehört zu der Klasse der Ständerpilze und zu der Unterklasse der Hutpilze. Außerdem kommt er aus der Familie der Keller-schwammartigen. Der Name tränender Hausschwamm kommt daher, dass der Pilz bei gutem und großflächigem Wachstum Wassertropfen (Guttationstropfen) ausscheidet. Diese Tropfen werden auch von anderen Pilzen gebildet (und sind somit keine Besonderheit).

Seine optimale Wachstumstemperatur beträgt 18-22 °C und er wächst bei 20-60 % Holzfeuchte. Das, was man als Pilz bezeichnet, ist eigentlich nur der Fruchtkörper, der dem Pilzgeflecht zu bestimmten Zeiten und unter günstigen Witterungsbedingungen entwächst.

Zur Erläuterung: das Mycel ist das Pilzgeflecht und die Hyphen sind die Pilzfäden. (Der >nicht Sprecher< veranschaulicht das ganze anhand eines Bildes) Die Pilzfäden bilden zusammen ein Pilzgeflecht. (=Also Die Hyphen bilden das Mycel.) Der echte Hausschwamm bildet Oberflächemycel, Mycelstränge und Fruchtkörper. Oberflächenmycelien wachsen, anders als es der Name vermuten lässt, nur selten sichtbar. Sie durchziehen bei ihrer Ausbreitung verdeckte, feuchte Flächen, Spalten und Risse im Mauerwerk oder im Holz. Sie haben eine lappige Konsistenz und sind vergleichbar mit etwas feuchtem Zeitungspapier. Älter werden sie grau , sehen schmutzig aus und bilden gelbe Flecken oder sie bekommen dicke, graue Polster.

Das Luftmycel ist meist weiß und luftig-wattig. Mycelstränge sind graue, bis Bleistift dicke Stränge, die brüchig werden. Die Fruchtkörper sind rot-braun mit einer faltigen Fruchtschicht und können bis zu einem Meter groß werden. Mit dem Alter verfärben sie sich schwarz-braun.

Charakteristische Merkmale eines Befalls sind zum einen zimtbraune und weißrandige Fruchtkörper und zum anderen dicke, helle und silbrig-graue Stränge, die sich verborgen im Mauerwerk entwickeln.

Der Fruchtkörper bildet in seiner Fruchtschicht unzählige Sporen und dient damit der Vermehrung des Pilzes.

Der Abbau von Holz:

Der Abbau von Holz ist von vier Faktoren abhängig:

  1. Von der Feuchtigkeit des Holzes,
  2. Vom der Nährstoffmenge (→ Der Pilz löst auch Nährstoffe aus dem Putz, wenn zu wenig im Holz sind)
  3. Von der Temperatur (→ Die ohnehin meist optimal ist)
  4. Vom Sauerstoffgehalt (→ Je mehr Sauerstoff sich in der Luft befindet, desto schneller wächst der Pilz.)
    Das Holz wird von innen aus zerstört.

Der Hausschwamm baut Cellulose ab. Dass ist sehr gefährlich und bringt das Holz zum Einsturz. Das Holz wird in fortgeschritten Fällen würfelartig gebrochen und lässt sich leicht zerdrücken. Auch die Braunfäule ist sehr charakteristisch für den Befall von Hausschwämmen. Der Hausschwamm ist ein saprotropher Pilz, das heißt, er befällt nur totes und verbautes Holz. Er frisst das Holz im Verborgenen bis er herauswächst und wächst schnell. Der HS transportiert die zum Verwerten benötigte Feuchtigkeit über weite Strecken. Es gibt ihn in vielen Erscheinungsformen, deshalb wird er oft nicht erkannt. Der 1. Wahrnehmung des Pilzes kann jahrelanges Wachstum in Hohlräumen des Holzes vorangegangen sein.

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