Rosenspur von Maximilian Bern

Mein tiefverarmtes, kahles Leben auch
Glich in der Jugend einem Rosenstrauch!
Und sah die Blüten ich im Wind zerstieben,
Sind Duft und Pracht dahin für immerdar:
Des Rosenschmuckes, der ihm eigen war,
Gemahnen Dornen noch, die mir verblieben.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Rosenspur“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1849 - 1923
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Rosenspur“ stammt von dem Autor Maximilian Bern, der von 1849 bis 1923 lebte. Seine literarische Schaffensphase fällt somit in das 19. und 20. Jahrhundert und ist unter anderem vom Symbolismus und der literarischen Romantik geprägt.

Beim ersten Eindruck wird deutlich, dass das Gedicht von Nostalgie und Traurigkeit geprägt ist. Es spiegelt die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach vergangenen Zeiten und der Verlust dessen, was einst war.

Inhaltlich setzt sich das lyrische Ich mit dem Verlust von Jugend und Schönheit auseinander. Es zeichnet ein Bild des eigenen Lebens, welches einst voller Pracht und Schönheit war, vergleichbar mit einem Rosenstrauch. Doch diese Pracht ist im Laufe der Zeit, ähnlich wie die Blüten des Rosenstrauches, zerstieben und zurück bleiben lediglich die Dornen, die als Erinnerung an frühere Zeiten dienen.

Die Klage des lyrischen Ichs über den Verlust der Jugend ist ein häufiges Motiv in der Lyrik. Dabei steht der Rosenstrauch als Metapher für die Vergänglichkeit des Lebens und der Schönheit. Die Dornen, die zurückbleiben, symbolisieren die Schmerzen und Enttäuschungen, die das Leben mit sich bringt.

Formal besteht das Gedicht aus einer Strophe mit sechs Versen. Die Sprache ist von einer gewissen Schwermut und einer melancholischen Grundstimmung geprägt. Besonders die Verwendung von Wörtern wie „tiefverarmt“, „kahles Leben“ und „Dornen“ tragen zu einer trostlosen Atmosphäre bei. Dennoch besitzt das Gedicht eine gewisse Schönheit, die in der bildhaften Beschreibung des Rosenstrauchs und seiner Blüten zum Ausdruck kommt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Rosenspur“ ein Gedicht ist, das sich mit den Themen Vergänglichkeit, Nostalgie und dem Verlust von Jugend auseinandersetzt. Es vermittelt die melancholische Stimmung des lyrischen Ichs und spiegelt die Schönheit und gleichzeitig die Tragik des Lebens wider. Es ist somit ein klassisches Beispiel für die Lyrik des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Rosenspur“ des Autors Maximilian Bern. Der Autor Maximilian Bern wurde 1849 in Cherson geboren. Im Zeitraum zwischen 1865 und 1923 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 38 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 6 Versen. Weitere Werke des Dichters Maximilian Bern sind „Warum“, „Dein Begräbnis“ und „Auswanderer“. Zum Autor des Gedichtes „Rosenspur“ haben wir auf abi-pur.de weitere 10 Gedichte veröffentlicht.

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