Karl Georg Büchner war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller von Poesie und Prosa, der als Teil der Bewegung Junges Deutschland & Vormärz gilt. Teile seines Werkes werden auch der Exilliteratur zugeordnet. Er war ein Revolutionär und der Bruder des Arztes und Philosophen Ludwig Büchner.

Seine literarischen Leistungen, wenn auch nur wenige, werden in Deutschland allgemein sehr geschätzt, und es wird allgemein angenommen, dass er ohne seinen frühen Tod - er starb bereits im Alter von 23 Jahren - auf dem Höhepunkt seines Schaffens mit Literaten wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller hätte mithalten können.

Arnold Zweig bezeichnete Lenz, Büchners einziges Werk der Prosa-Fiktion, als den Beginn der modernen europäischen Prosa. Der Georg-Büchner-Preis, ein Literaturpreis in Deutschland, wird jährlich vergeben. Er wurde 1923 gegründet.

Sein Leben

Geboren in Goddelau (heute Teil von Riedstadt) im Großherzogtum Hessen als Sohn eines Arztes, besuchte Büchner das Darmstädter Gymnasium, ein humanistisches Gymnasium.

1828 interessierte er sich für Politik und schloss sich einem Kreis von William Shakespeare-Liebhabern an.

Im Jahr 1831, im Alter von 18 Jahren, begann er in Straßburg Medizin zu studieren. In Straßburg vertiefte er sich in die französische Literatur und das politische Denken. Er war beeinflusst von den utopischen kommunistischen Theorien von François-Noël Babeuf und Claude Henri de Saint-Simon. 1833 zog er nach Gießen und setzte sein Studium an der Universität Gießen fort.

Während Büchner sein Studium in Gießen fortsetzte, gründete er eine Geheimgesellschaft, die sich der revolutionären Sache widmete. Im Juli 1834 veröffentlichte er mit Hilfe des evangelischen Theologen Friedrich Ludwig Weidig die Broschüre Der Hessische Landbote, eine revolutionäre Broschüre, die die soziale Ungerechtigkeit im Großherzogtum Hessen kritisierte. Die Behörden haben ihn des Hochverrats angeklagt und einen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Weidig wurde verhaftet, gefoltert und starb später im Gefängnis in Darmstadt; Büchner gelang es, über die Grenze nach Straßburg zu fliehen, wo er den größten Teil seines literarischen Werkes schrieb und zwei französische Stücke von Victor Hugo, Lucrèce Borgia und Marie Tudor, übersetzte. Zwei Jahre später erschien seine medizinische Dissertation "Mémoire sur le Système Nerveux du Barbeaux (Cyprinus barbus L.)" in Paris und Straßburg. Im Oktober 1836, nach Erlangung des Doktortitels und Ernennung durch die Universität Zürich zum Dozent für Anatomie, zog Büchner nach Zürich, wo er seine letzten Monate mit Schreiben und Unterrichten verbrachte, bis er im Alter von nur 23 Jahren an Typhus starb.

Sein erstes Stück, Dantons Tod, über die französische Revolution, erschien 1835, gefolgt von Lenz. Lenz ist eine Novelle über das Leben des Sturm und Drang Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz. 1836 verhöhnte sein zweites Stück, Leonce und Lena, den Adel. Sein unvollendetes und berühmtestes Stück, Woyzeck, war bemerkenswert, weil seine Hauptfiguren alle aus der Arbeiterklasse stammten. Es existiert nur in Fragmenten und wurde posthum veröffentlicht.