Büchner, Georg - Lenz (umfangreiche Analyse und Zusammenfassung)

Schlagwörter:
Georg Büchner, Interpretation, Stilmittel, Sprache, Charakterisierung, Autobiografische Bezüge, Interpretationsansätze, Zentrale Motive, Referat, Hausaufgabe, Büchner, Georg - Lenz (umfangreiche Analyse und Zusammenfassung)
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Referat

Lenz - Erzählung von Georg Büchner

Gliederung / Inhalt

Allgemeines

Lenz ist eine Erzählung von Georg Büchner, der Titel stammt jedoch nicht vom Autor selbst. Das Werk erschien erst nach seinem frühen Tod im Jahr 1839 in der Zeitschrift Telegraph für Deutschland. Die genaue Entstehungszeit der Erzählung ist unbekannt, Büchner hat sich aber nachweislich spätestens seit dem Frühjahr 1835 mit dem Stoff beschäftigt und hat die Arbeit daran vor Januar 1836 in Straßburg abgeschlossen. Die Behauptung, es handele sich bei dem Text um ein Fragment, ist ebenso umstritten wie die Einordnung als Novelle.

Die Erzählung beschreibt den sich verschlechternden Geisteszustand des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz und basiert einerseits auf einigen Briefen von Lenz, andererseits auf den schriftlichen Beobachtungen des Pfarrers Johann Friedrich Oberlin, deren Umfang ungefähr die Hälfte des Novellentextes ausmacht und die von Büchner größtenteils wörtlich übernommen worden sind. Aus diesem Grund wurde gegen Büchner auch immer wieder der Vorwurf des Plagiats erhoben.

Obwohl das Werk zum Zeitpunkt von Büchners Tod im Jahr 1837 wahrscheinlich unvollendet blieb, gilt es als Vorläufer der literarischen Moderne. Sein Einfluss auf spätere Schriftsteller war enorm. Die Geschichte wurde für die Bühne als Jakob Lenz, eine Kammeroper von Wolfgang Rihm aus dem Jahr 1978, adaptiert.

  • Novelle von Georg Büchner
  • um 1839 veröffentlicht
  • handelt von Schriftsteller Jakob Michael Reinhold Lenz, der unter einer Geisteskrankheit leidet, die sich im Verlauf der Erzählung immer weiter verschlechtert
  • reale Hauptfiguren
  • basiert zu einem großen Teil auf Aufzeichnungen des Pfarrers

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Der Autor - Georg Büchner

Karl Georg Büchner (geboren am 17. Oktober 1813 und verstorben am 19. Februar 1837) war ein deutscher Dramatiker und Prosaautor. Er war der Bruder des Arztes und Philosophen Ludwig Büchner. Viele Menschen denken, dass er so wichtig geworden wäre wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, wenn er länger gelebt hätte. Er war der Sohn eines Arztes und wurde in Goddelau bei Darmstadt, Hessen-Darmstadt, geboren. Büchner besuchte ein Gymnasium, das sich auf Latein, Griechisch und moderne Sprachen (einschließlich Französisch, Italienisch und Englisch) konzentrierte. Aber er interessierte sich vor allem für die Wissenschaften und studierte während seines Studiums Medizin in Straßburg.

1828 interessierte er sich für Politik und schloss sich einer Gruppe an, die später wohl zur "Gesellschaft für Menschenrechte" wurde. In Straßburg studierte er nicht nur Medizin, sondern auch französische Literatur und politisches Denken.

Während Büchner sein Studium in Gießen fortsetzte, gründete er eine Geheimgesellschaft, die revolutionäre Veränderungen herbeiführen wollte. Mit Hilfe des evangelischen Theologen Friedrich Ludwig Weidig veröffentlichte er die Broschüre Der Hessische Landbote, einen revolutionären Text, der soziale Probleme im Großherzogtum Hessen kritisierte. Die Behörden klagten sie des Verrats an und ein Haftbefehl wurde ausgestellt. Während Weidig in Darmstadt verhaftet, gefoltert und inhaftiert wurde, floh Büchner über die Grenze nach Straßburg, wo er den größten Teil seines literarischen Werkes schrieb und zwei Stücke von Victor Hugo, Lucrèce Borgia und Marie Tudor übersetzte. Zwei Jahre später erschien seine Dissertation "Mémoire sur le Système Nerveux du Barbeaux (Cyprinus barbus L.)" in Paris und Straßburg. Die Ideen von François-Noël Babeuf und Claude Henri de Saint-Simon hatten einen wichtigen Einfluss auf sein Werk. Im Oktober 1836 nahm er eine Stelle an der Universität Zürich als Dozent für Anatomie an und kehrte nach Zürich zurück, wo er seine letzten Monate mit Schreiben und Unterrichten verbrachte, bis er im Alter von 23 Jahren an Typhus starb.

1835 erschien sein erstes Stück, Dantons Tod, über die französische Revolution, gefolgt von Lenz. Es ist eine Novelle über das Leben des Sturm und Drang Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz. In seinem zweiten Stück, Leonce und Lena, beschreibt er 1836 den Adel. Sein unvollendetes und berühmtestes Stück, Woyzeck, war das erste literarische Werk auf Deutsch, dessen Hauptfiguren Mitglieder der Arbeiterklasse waren. Sie wurde nach Büchners Tod veröffentlicht und bildete die Grundlage für Alban Bergs Oper Wozzeck, die 1925 uraufgeführt wurde.

In den 1870er Jahren wurde Büchner in Deutschland fast vergessen, als Karl Emil Franzos seine Werke herausgab; diese wurden später zu einem großen Einfluss auf den Naturalismus und Expressionismus. Arnold Zweig bezeichnete Lenz, Büchners einziges Werk der Prosa, als den "Beginn der modernen europäischen Prosa".

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Kurze Inhaltliche Zusammenfassung

  1. Lenz Wanderung durch das Gebirge nach Waldbach
  2. wird von der Familie des Pfarrers Oberlin aufgenommen und gepflegt
  3. hält es Nachts nicht alleine aus, fügt sich physischen Schmerz zu und „planscht“ im Brunnen,
  4. fühlt sich wohl, wenn er Oberlin unterstützt, zeichnet, die Bibel ließt, mit Oberlin redet und in der Natur ausreitet
  5. fühlt sich in der Dunkelheit erdrückt und hilflos, hört Stimmen
  6. Kaufmann berichtet Lenz, dass er von seinem Vater aufgefordert wird, nach Hause zu kommen und dort seiner Arbeit nachzugehen
  7. Oberlin geht mit Kaufmann in die Schweiz, Lenz bleibt verlassen zurück
  8. Lenz kommt zu einer Hütte im Gebirge, in der eine alte Frau und ein krankes Mädchen wohnt
  9. trifft auf einen Heiler, der versucht das Mädchen mit einem Kraut zu heilen
  10. fühlt sich mit dem Mädchen verbunden, weil es wie er selbst auch leidet
  11. versucht vergeblich das Kind in Founday wiederzubeleben
  12. Lenz Geisteszustand verschlechtert sich, fühlt sich von Gott verlassen und wird zum Atheisten
  13. Oberlin kommt aus der Schweiz zurück und ermahnt ihn, zu seinem Vater zurück zu gehen
  14. Lenz bittet Oberlin, ihn mit einer Gerte zu schlagen, um seine Sünden bei Gott zu tilgen
  15. Lenz ist immer verzweifelter und hoffnungsloser, hat Selbstmordgedanken, kann die Realität nicht mehr als solche erkennen, einziger Halt ist Oberlin
  16. besucht immer wieder das Grab des Kindes in Founday
  17. Selbstmordversuch: springt aus dem Fenster
  18. die Situation wird für alle unerträglich, Lenz wird wieder nach Straßburg zurück gebracht

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Kapitelzusammenfassung

Seite/Zeile 03/01 – 05/10: Wanderung nach Waldbach

  • Am 20. Tag eines nicht näher bezeichneten Monats wandert Lenz durch ein Gebirge. Das Erleben der Natur zeigt erste Anzeichen einer Geisteskrankheit, da er zwischen Angst, Ehrfurcht und Ruhe schwankt. Die Eindrücke sind sehr intensiv. Bei Anbruch der Dunkelheit erreicht er das Dorf Waldbach, wo er Unterkunft bei Pfarrer Oberlin und dessen Familie findet.

Seite/Zeile 05/10 – 17/29: Ankunft in Waldbach – Abreise des Pfarrers Oberlin

  • Nach einer ersten Unsicherheit bringt ihm das ruhige Familienleben im Hause Oberlins Entspannung. Als er aber nach dem Abendessen in ein Zimmer im gegenüberliegenden Schulhaus geführt wird, führt die ungewohnte und kahle Umgebung zu einem heftigen Krankheitsschub. Er wird panisch und läuft aus dem Haus. Dabei verletzt er sich an Steinen und stürzt in den Brunnen. Als er von den Dorfbewohnern angesprochen wird, erkennt er seine Lage und beruhigt sich. In der nächsten Zeit gibt es Lenz Ruhe, Oberlin auf seinen Ausritten zu begleiten. Hier spricht Oberlin mit der Bevölkerung, hört ihre Sorgen und Wünsche und gibt praktische Anweisungen für das tägliche Leben. Oberlin hilft dabei, Wege und Kanäle anzulegen und die Erziehung der Kinder zu organisieren.
    ​Lenz darf ihm stets folgen, was ihm eine kurzfristige Ruhe verschafft. Oberlin erlaubt ihm sogar, eine Predigt zu halten. Doch in den Momenten der Ruhe, besonders nachts, wenn Lenz alleine ist, überkommt ihn seine Krankheit in Schüben. Oft muss er dann das Haus verlassen oder sich kalt baden, um wieder zur Besinnung zu kommen. Dennoch fühlt sich Lenz sehr wohl bei Oberlin. Mit dem Eintreffen von Kaufmann aber geht die Zeit der Ruhe und des Friedens für Lenz vorbei. Er empfindet dessen Ankunft als sehr unangenehm, da dieser Lenz und seine Verhältnisse kennt. Kaufmann offenbart Lenz, dass sein Vater von ihm erwarte, dass er – Lenz – zurückkehre. Lenz wird aggressiv und erklärt ihm, dass er nur in dieser Umgebung nicht verrückt werde. Als Kaufmann am nächsten Tag in die Schweiz aufbricht, folgt ihm Oberlin, da er den Schriftsteller und Pfarrer Lavater kennenlernen will

Seite/Zeile 17/29 – 24/06: Lenz‘ Erleben während Oberlins Abwesenheit

  • Lenz begleitet Oberlin bis ins Gebirge, wo sie sich voneinander verabschieden. Danach reitet Lenz ziellos umher und findet spät in der Nacht einen Schlafplatz bei einem alten Ehepaar und einem Mädchen, das ebenfalls geisteskrank oder epileptisch zu sein scheint. Der alte Mann gilt als Heiliger. Als Lenz dies erfährt, wird ihm der Aufenthalt unheimlich, und er verlässt mit einigen Holzhauern die Gegend, um ins Steintal zurückzukehren. Dort findet er in Abwesenheit von Oberlin nicht mehr die Ruhe, die er zuvor dort so genoss. Er offenbart Oberlins Frau seine innere Zerrissenheit, und ihre wenigen und kurzen Antworten tun ihm gut. Lenz versucht, seine Unruhe und innere Leere durch religiöses Verhalten zu bekämpfen. Dies geht so weit, dass er sich beim Tod eines kleinen Mädchens das Gesicht mit Asche beschmiert und sich wie ein Büßer in einen Sack hüllt. Dann besucht er die Verstorbene und versucht, sie wieder zum Leben zu erwecken. Als dies nicht funktioniert, verliert er auch diese Rückzugsmöglichkeit: „der Atheismus [griff] in ihn und fasste ihn ganz sicher und ruhig und fest“

Seite/Zeile 24/07 – 33/03: Rückkehr Oberlins – Lenz‘ Abreise

  • Oberlin kehrt zurück und ermahnt Lenz, auf seinen Vater zu hören und zu seiner Familie zurückzukehren. Dies versetzt Lenz in eine „heftige Unruhe“. Nach Oberlins Rückkehr tritt Lenz‘ Krankheit noch deutlicher zutage. Er bittet Oberlin, ihn mit Ruten zu schlagen, und läuft laut schreiend und wimmernd in der Nacht durch den Hof, um sich schließlich wieder in einen Wassertrog zu stürzen. Oberlin empfiehlt ihm, sein Heil in der Religion zu suchen, doch Lenz lehnt dies ab, da es ihm zu langweilig sei. Später stürzt sich Lenz aus dem Fenster, wobei er sich den Arm ausrenkt. Da Oberlin gerade aufbrechen will, ruft er den Schulmeister von Bellefosse herbei, damit dieser Lenz beaufsichtigt. Sie gehen zusammen zum Grab des verstorbenen Kindes, und bald wird Lenz die Anwesenheit seines Aufpassers unangenehm. Als dieser noch einen Bruder herbeiruft, um auf Lenz aufzupassen, kann er entfliehen. Er gibt sich in Fouday als entlaufener Mörder aus, wo er schließlich von seinen Aufpassern entdeckt und nach Waldbach gebracht wird. Oberlin bittet ihn nun inständig, in seiner Kammer zu bleiben und auch nicht in der Nacht zu baden. Stattdessen solle er sich Gott zuwenden. Doch Lenz‘ Anfälle werden immer schlimmer, er ist kaum noch in der Gemeinschaft des Dorfes zu ertragen. Da er inzwischen kaum noch Phasen der Ruhe hat, wird er schließlich abgeholt und nach Straßburg zurückgebracht

Seite/Zeile 33/03 – 33/29: Lenz‘ Abtransport

  • Nachdem Lenz‘ Krankheit ihren Höhepunkt erreicht zu haben scheint, wird er abgeholt und in einem Wagen nach Straßburg gebracht. Selbst auf der Reise versucht er, sich das Leben zu nehmen, doch wird er dafür zu genau bewacht. Angekommen in der Stadt, verhält er sich scheinbar vernünftig und wie alle anderen. Sein Dasein ist ihm nach dieser Erfahrung nun „eine notwendige Last“

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Charaktere

Lenz:

  • Aussehen:
    • „blonde Locken hingen ihm über sein bleiches Gesicht“ (S.6 Z.35)
    • „Kindergesicht“ (S.7 Z.17)
  • Verhalten & Charakter:
    • Wahrnehmungsstörungen → „wenn ich nur unterscheiden könnte, ob ich träume oder wache“ (S.24 Z.19)
    • nimmt manches als Traum war → „kam ihm alles so traumartig“ (S.9 Z.11)
    • verändertes Zeitgefühl → „begriff nicht, dass er so viel Zeit brauchte“ (S.5 Z.17)
    • Angst in der Dunkelheit → „es fasste ihn eine namenlose Angst in diesem Nichts“ (S.6 Z.22)
    • hört fremde Stimmen
      → „wie er eine Stimme gehört hätte, wie es in der Nacht mit ihm gesprochen“ (S.9 Z.32)
      → „dann erschrak er wieder und es war ihm , als hätte eine fremde Stimme mit ihm gesprochen“ (S.26 Z.14)
    • fühlt nicht vorhandenes → „es wurde ihm, als hätte ihn was an der Stirn berührt“ (S.10 Z.22)
    • Schizophrenie → „dunkler Instinkt“ (S.8 Z.2)
    • hilflos, verzweifelt
      → „er suchte nach etwas, wie nach verlorenen Träumen, aber erfand nichts“ (S.5 Z.14)
      → „er verzweifelte an sich selbst“ (S.20 Z.33)
      → „vielleicht war es sein Winseln, mit hohler, fürchterlicher, verzweifelter Stimme“ (S.23 Z.32)
    • psychisch krank, wahnwitzig
      → „nur war es ihm manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehen konnte“ (S.5 Z.9)
      → „er amüsierte sich, die Häuser auf die Dächer zu stellen, die Menschen an- und auszukleiden“ (S.26 Z.31)
    • fühlt sich verfolgt, bedrückt, überfordert
      → „es war als ginge ihm was nach, (...), etwas das Menschen nicht ertragen können, als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm“ (S.6 Z.25)
      → „es ist mir manchmal, als stieß ich mit den Händen an den Himmel“ (S.20 Z.20)
  • Präsentation: Der verwirrte Theologe:
    • junger Mann, blonde Locken, kindliches Gesicht
    • hat Theologie studiert
    • am Anfang zerstreut, ungepflegt auftauchend
    • verhält sich wie ein Kind
    • seine Geliebte Friederike Brion (eine ehemalige Geliebte Goethes, die Jakob Michael Reinhold Lenz vergeblich zu erobern versuchte)
    • empfindet physikalische Gesetze als unangenehm
  • Lenz‘ Krankheit:
    • Sie ist wenig zuvor bei einem Aufenthalt in Winterthur bei Christoph Kaufmann ausgebrochen. Dieser empfiehlt Lenz, Oberlin aufzusuchen und in der Abgeschiedenheit des Bergdorfes wieder zur Ruhe zu kommen, sodass sich seine Krankheit verbessern könne. Nicht nur aufgrund der Empfehlung geht Lenz nach Waldbach, sondern er sucht auch aktiv den Abstand zu seinem bisherigen Dasein, was ihm aber aufgrund der immer stärker werdenden Krankheit nur bedingt gelingt
    • Halt geben ihm in dieser Zeit vor allem die Anwesenheit und die Gespräche mit dem Ehepaar Oberlin, das sich sehr fürsorglich um ihn kümmert
    • Die Menschen, die im Steintal wohnen, respektieren sein Verhalten, da sie wissen, dass er krank ist. Teilweise beaufsichtigen sie ihn auch. Lenz empfindet eine Art Demut den Bewohnern des Steintals gegenüber, da sie die Ruhe in sich tragen, die er aufgrund seiner Krankheit so verzweifelt sucht und nicht erreichen kann
    • Dennoch muss die gesamte Situation für alle Menschen um Lenz herum sehr belastend sein, da er immer unberechenbarer wird. Die Mägde im Haus Oberlin halten ihn am Ende sogar für einen Besessenen
    • er schämt sich dafür, dass er mit seinem Verhalten während seiner Anfälle den Bewohnern des Steintals Angst macht
  • Gegensatzpaare
    • Licht/ Dunkelheit, Ruhe/Gehetztsein, Zufriedenheit/Verzweiflung, Heimat/Einsamkeit, Suche/Verfolgung, Klarheit/Verworrenheit, Erholung/Erschöpfung, Mensch/Natur, frei/gefangen, Weite/Enge, Fülle/Leere, Rationalität/Wahnsinn, Aufmerksamkeit/Selbstignoranz, geöffnet/geschlossen
      → durchgehend → um Spannung aufzubauen

Oberlin:

  • Pietist
  • Seelsorger, Helfer, Ansprechperson
  • Vaterrolle für Lenz, Beschützer, Begleiter
  • Eng an historischen Oberlin gebunden
  • Oberlins historischer Bericht ist sachlicher und neutraler als Büchners ausgeschmückte Fassung (Wahnsinn, Kunstgespräch, düsteres Bild)
  • strahlt eine mächtige Ruhe aus
  • Pfarrer
  • hält Lenz zuerst für einen unbekannten Handwerker, da er mit zerrissener Kleidung und zerzausten Haaren bei ihm ankommt → nimmt ihn trotzdem direkt freundlich auf und beweist damit eine große und uneingeschränkte Menschenfreundlichkeit
  • verhält sich stets höflich und gastfreundlich
  • sieht es sogar als eine ihm von Gott übertragene Aufgabe, sich um den geisteskranken Lenz zu kümmern
  • setzt sich sehr für die Bewohner des Steintals ein
  • besucht sie regelmäßig, und die Menschen drängen sich um ihn
  • nimmt sich Zeit, den Menschen genau zuzuhören, und sie vertrauen ihm alles an
  • eben diesen seelsorgerischen Tätigkeiten hilft Oberlin auch bei ganz praktischen Dingen (Kanäle bauen)
  • ist gebildet, kennt verschiedene Schriftsteller
  • ein pragmatischer Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben steht
  • ein sehr geduldiger Mensch, dem die Religion sehr viel bedeutet
  • wird ungehalten, als Lenz über die Religion schlecht redet
  • empfindet allerdings keine Wut
  • wichtigste Bezugsperson für Lenz

Friederike

  • große Liebe von Lenz
  • sie ist nur noch ein dunkles Bild in Lenz‘ Erinnerung
  • Lenz denkt, sie ist tot und er ist ihr Mörder

Kaufmann

  • kommt als Gast zu Oberlin (2 Tage, danach geht er in die Schweiz)
  • kennt die Verhältnisse von Lenz

Die Leute im Steintal:

  • alle wirken ruhig und angenehm auf Lenz
  • sind hilfsbereit
  • schweigend, ernst, zurückhaltend
  • leben ein sehr friedliches und traditionelles Leben
  • Lenz gegenüber sehr geduldig und fürsorglich
  • Nach einiger Zeit kennen ihn die Leute so gut, dass er auch zu ihren intimsten Bereichen Zugang hat → wurde zu dem toten Mädchen gelassen
  • obwohl sie seltsames über ihn hörten sehen sie ihn als Teil der Gemeinschaft
  • Obwohl alle bis zum Ende seines Aufenthaltes Lenz keine Vorwürfe machen und mitfühlen, wird für die Mägde, die im Zimmer unter Lenz schlafen, die Situation immer belastender, sie fürchten sich immer mehr vor ihm, halten ihn für einen Besessenen

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Büchners politisches Engagement

  • schrieb schon in der Schule politische Texte
  • Wissenschaftler (Studium Medizin)
  • Revolutionär (politisch aktiv → hessische Landbote → Verfolgung)
  • Dichter
  • begabt, radikal, Menschenrechtler, kontaktscheu, intelligent, provokant, Autonomie
  • Fatalismus Brief
    • Mensch ist durch Schicksal fremdbestimmt
    • Leben/Umwelt ist vorbestimmt
    • Der Einzelne kann nichts erreichen
    • Individuum ↔ Menschheit
    • Der Geschichte ausgeliefert
    • Gewalt vorbestimmt
    • Revolution sinnlos
    • Büchner war kein Fatalist
    • 2 Monate nach Brief: Hessischer Landbote
    • ​Mensch → Nebenprodukt = fremdbestimmt, vergänglich, Einzelne sind bedeutungslos, kann es benennen ist aber ausgeliefert
  • Hessischer Landbote
    • Politisches Flugblatt von 1834
    • Wichtiges literarisches Werk des Vormärz
    • Aufruf der Landbevölkerung zum Kampf/Revolution gegen die adelige Oberschicht
    • Eigentlich verboten, heimliche Verbreitung in Hessen ohne Nennung der Urheber bzw. Autoren
    • Ca. 1200-1500 Exemplare
    • Beinhaltet Hinweise zum Schutz der Leser vor Polizei, damit ihnen nichts passiert
    • Friede den Hütten, Krieg den Palästen
    • Rückgriff auf Religion und Schöpfungsgeschichte
    • Ziel: politischer Umsturz
    • Schlichte Sprache und Bilder, an Bibel angelehnt
    • Konkrete Nennung der Steuerlast, Aufzeigen der Ungerechtigkeit, Adelige profitieren, wir zahlen
    • Wirkliche Freiheit kann nur vom Volk erkämpft werden
    • Ersehnte Demokratie
    • Kampfaufruf gegen die Fürsten, gegen Kleinstaaterei
    • Ausblick auf paradiesische Zukunft und Gerechtigkeit
    • Schrift galt als hochverräterisch & revolutionär
    • Verfasser von Behörden sofort gesucht
    • Zeit → Französische Revolution 1789, Sieg/Niederlage Napoleons 1794-1815, Julirevolution Paris 1830, Unruhen Hessen 1830
    • Intention → Wachrütteln, Aufstand, Revolution
    • Gegensätze (Hütte = Palast, Arme = Reiche, Ausbeuter = Ausgebeutete, Volk = Regierung
    • Adressat → Bauern
    • Mittel → Bibelverweise, Statistiken
      Aufbau → Teil 1 = Darstellung der Missstände/Einnahmen → Teil 2 = Vision der gerechten Zukunft

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Entstehung und Quellen

  • Lenz war ein Auftrag einer Zeitung
  • Johann Friedrich Oberlin/Oberlins Tagebuch:
    • wurde 1740 als Sohn eines Gymnasiallehrers in Straßburg geboren
    • Mutter war die Tochter eines angesehenen Juristen
    • studierte Theologie, arbeitete als Hauslehrer, dann als Pastor in der Gemeinde Waldersbach im Elsass
    • tatkräftiger Initiator vieler wichtiger sozialer und gesellschaftlicher Verbesserungen (Landwirtschaft, Straßenbau, Wirtschaft, Erziehungswissenschaft, Bildung)
  • Jakob Michael Reinhold Lenz
    • Sturm-und-Drang-Dichter
    • wurde 1751 als Sohn eines Pfarrers in Seßwegen geboren
    • studierte Theologie, traf dort Kant
    • Gegen den Willen seines Vaters trat er in Straßburg eine Stelle als Bediensteter bei den kurländischen Baronen Friedrich Georg und Ernst Nikolaus von Kleist an → traf dadurch Goethe → freundeten sich an bis Goethe diese Freundschaft kündigte
    • hatte ab 1777 paranoiden Schizophrenie
    • wurde nach seinem Aufenthalt bei Oberlin schließlich von seinem Bruder nach Riga gebracht, wo er aber beruflich keinen Erfolg hatte
    • starb aus unbekannten Gründen und wurde 1792 tot auf einer Straße in Moskau gefunden
    • will unabhängig von seinen Eltern sein, Freiheit, Spaß → lass mich → Lösung
    • will aber noch Anerkennung
    • Vater → benutzt Schuldgefühle mit Macht, lässt seinen Sohn nicht los, je älter Lenz wird desto schlimmer wird es

Gegenüberstellung Jakob Michael Rheinhold Lenz (*1751 - 1792) und Lenz (im Buch)

  • Jakob Michael Rheinhold Lenz (*1751 - 1792) → Lenz (im Buch)
  • dominante Vaterfigur → Oberlin, Vater in der Ferne
  • schlechtes Verhältnis zur Religion → zweifelt an der Existenz von Gott
  • wachsender Wahnsinn → wachsender Wahnsinn
  • Hochphasen → Glücksmomente
  • unglückliche Liebe + erfolgloser job → Sehnsucht nach Frederike
  • Selbstmordversuche → Selbstmordversuche
  • tragisches Lebensende → tragisches Ende des Aufenthalts

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Autobiografische Bezüge

Lenz:

  • sollte über den echten Lenz schreiben
  • entschied sich für die Zeit, in der Lenz im Steintal in den Vogesen bei Pfarrer Johann Friedrich Oberlin lebte. Lenz war auf Anraten des Schweizer Philosophen und Mediziners Christoph Kaufmann dorthin gekommen, da dieser in dem Pfarrer einen vertrauensvollen Seelsorger sah
  • Auch Lenzens Liebe zu Friederike Brion gibt es wirklich
  • gesamte Text basiert zudem auf den Aufzeichnungen Oberlins, die Büchner teilweise wortwörtlich übernahm und als Vorlage und Inspiration nutzen konnte

Büchner:

  • Büchner studierte vergleichende Anatomie an der Universität Straßburg und lebte während dieser Zeit im Haus des evangelischen Pfarrers Johann Jakob Jaeglé
  • Mit dessen Tochter Minna Jaeglé verlobte sich Büchner heimlich
  • lebte einige Zeit in Straßburg und hatte somit auch einen regionalen Bezug zum Stoff
  • Drei Tage, bevor er steckbrieflich in Hessen gesucht wurde, flüchtete er nach Straßburg

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Interpretationsansätze

Schizophrenie:

  • Der Schriftsteller Lenz litt seit 1777 unter einer paranoiden Schizophrenie
  • Der Patient leidet unter Wahnvorstellungen, Störungen des Ich-Bewusstseins und unter visuellen und akustischen Halluzinationen
  • Als Ich-Störungen bezeichnet man Abgrenzungsprobleme des Patienten zwischen dem eigenen Erleben und der Umwelt → Gedanken scheinen von außen eingegeben zu werden und sich der eigenen Kontrolle immer mehr zu entziehen
  • Die Betroffenen nehmen Stimmen wahr, die sie beleidigen oder die ihnen Befehle erteilen. Hinzu kommen Wahrnehmungsstörungen und extreme Gefühlsausbrüche, die mit einer verstärkten Motorik und heftigen Gefühlsäußerungen einhergehen
  • Daraus resultieren oftmals ein Verfolgungswahn und eine Störung der sprachlichen Äußerungen sowie Selbstgespräche des Erkrankten. Misstrauen den Mitmenschen gegenüber, Schlaflosigkeit und große Unruhe sind weitere Begleiterscheinungen
  • Aufgrund der Störung und Verzerrung der Wirklichkeitserfassung können die Betroffenen auch bekannte Dinge, Situationen und Personen während eines Anfalls nicht mehr richtig wahrnehmen
  • Wirklich erkrankt sind Menschen, die nicht mehr von der Irrationalität ihrer Vorstellungen überzeugt werden können
  • Viele Patienten versuchen, Selbstmord zu begehen

Lenz' Geisteskrankheit:

Wahnsinn:

  • Als er auf dem Weg nach Waldbach ist, wundert er sich bereits darüber, „dass er so viel Zeit brauchte, um einen Abhang hinunterzuklimmen, einen fernen Punkt zu erreichen“, da er glaubt, „er müsse alles mit ein paar Schritten ausmessen können“
  • Die Naturgeräusche nimmt er als „Stimmen“, „Jubel“, „wie ein Wiegenlied“ und auch „Glockengeläute“ wahr
  • Wolken haben den Anschein von wilden Pferden, der Sonnenschein dagegen ist ihm wie ein „blitzendes Schwert“
  • Stets ist der Krankheitsverlauf aber wellenförmig. Nach Phasen, wo ihn diese Eindrücke einfach übermannen, hat er Momente, in denen er rückblickend „nüchtern, fest, ruhig“ seine Eindrücke wie ein „Schattenspiel“ betrachten kann
  • Immer wieder überfällt ihn eine große „Angst“, die oft durch Leere ausgelöst wird
  • hat keinerlei Kontrolle über sein Verhalten, wird ihm bewusst in seinen klaren Momenten
  • Krankheit noch nicht so weit fortgeschritten, dass er es nach einem Anfall nicht auch selbst reflektieren kann
  • Besonders heftig sind die Anfälle in der Nacht
  • sein Verhalten scheint manisch zu sein, denn auf Momente der heftigsten inneren Zerrüttung folgen Momente, in denen er „kalt und gleichgültig“
  • Begegnungen mit seinen Mitmenschen sind ebenfalls schwierig
  • Die sprachliche Beeinträchtigung wird immer stärker → am Ende seines Aufenthaltes kann er kaum noch zusammenhängende Sätze aussprechen
  • Auch seine Selbstgespräche finden häufiger statt → tut er, um nicht so einsam zu sein, doch dann erschreckt er sich dabei über seine eigene Stimme

Fehlender Halt und gefundene Geborgenheit:

  • beginnt seine Reise bereits mit deutlichen Zeichen seines geistigen Verfalls
  • sein Äußeres verrät, dass seine geistige Verfassung nicht besonders gut ist
  • Dennoch wird er sehr liebevoll von Oberlin und seiner Familie aufgenommen
  • Zuerst ist dieser Kontakt wie eine „Folter“, doch bald schon „wurde er ruhig“, und die familiäre Atmosphäre und die Geborgenheit lassen seine Krankheit für einen Moment verstummen

Lenz’ kindliches Verhalten:

  • Seine Entwicklung ähnelt dem umgekehrten Ablauf eines Lebens: er entwickelt sich aufgrund seiner Krankheit wieder zu einem Kind
  • sie benötigen zwei Aufpasser, um Lenz zu betreuen
  • wie ein Kind wird er ermahnt, in der Nacht wirklich im Bett zu bleiben
  • Als er von seiner Geliebten erzählt, merkt er an: „... wie ein Kind hätte ich dann spielen können“
  • hat ein „blasses Kindergesicht“
  • Sobald es Nacht wird, befällt Lenz eine „Angst [...] wie Kindern, die im Dunkeln schlafen“, die er nicht überspielen oder ablegen kann
  • Allein der Gedanke an Oberlin hilft Lenz dann dabei, sich zu beruhigen
  • Bei einem Spaziergang im verschneiten Wald empfindet er „ein heimliches Weihnachtsgefühl“
  • er erkennt selbst, dass er sich bei seinen Anfällen wie ein Kind verhält und er sich selbst so behandeln muss

familiärer Hintergrund:

  • Nicht seine Eltern, sondern Oberlin wird während seiner Krankheit zur wichtigsten Bezugsperson
  • auch dessen Familie ist die einzige, die sich nicht in Furcht vor dem wahnsinnigen Lenz abwendet
  • hat ein problematisches Verhältnis zu seinen Eltern
  • Seine Mutter erscheint ihm im Traum, und er glaubt, dass sie nun verstorben sei
  • Kaufmann fordert ihn im Namen von Lenzens Vater auf, wieder nach Hause zu kommen, da dieser seine Unterstützung brauche → Über diese Aufforderung ist Lenz sehr verärgert, da er überzeugt ist, dass er zu Hause verrückt werden würde → drückt damit aus, dass er an der Seite seines Vaters keine Ruhe finden kann und er sich nicht länger unter seinen Befehl stellen möchte. Anders als sonst ist ihm nun seine Ruhe wichtiger, als seinen Vater zu unterstützen und zufriedenzustellen
  • Oberlin fordert Lenz auf nach Hause zugehe → belüftetet das sein Halt weg bricht

Visionen und Anfälle:

  • er glaubt, Visionen zu haben von Menschen, die sterben
  • wenn er liest oder alleine an jemanden denkt, hat er das Gefühl, dass er selbst zu dieser Person wird
  • So ist Oberlin am Ende die einzige Person, die ihm nicht „traumartig, kalt“ erscheint
  • leidet unter starken Schlafstörungen und verfällt im Laufe der Nacht in einen Zustand zwischen „Schlaf und Wachen“ → dabei hat er oft Albträume, nach denen er längere Zeit braucht, um sich wieder in der Realität zurechtzufinden
  • empfindet diesen Wechsel zwischen Wahnsinn und der Rückkehr in die Realität stets wie eine Spaltung seiner Persönlichkeit
  • Die Außenstehenden reagieren ganz unterschiedlich auf seinen Zustand. Oberlin empfindet „unendliches Mitleid“, seine Familie betet für den Kranken, doch die Mägde halten ihn für einen Besessenen
  • versucht auch mehrfach, sich umzubringen, und verletzt sich selbst, um über den körperlichen Schmerz wieder zu sich selbst zu finden

Der Höhepunkt der Krankheit:

  • er hat wirre Gedankengänge, in denen er die Welt wie zu Beginn der Erzählung auf den Kopf stellen will
  • Zwei Verhaltensmuster machen sein Dasein aus: „Augenblicke, wenn sein Geist [...] auf irgendeiner wahnwitzigen Idee zu reiten schien, waren noch die glücklichsten“. Hierbei verhält er sich zumindest körperlich meistens ruhig
  • Überkommt ihn aber wieder die Unruhe, so wird sein Blick irre, und oft fügt er sich dann auch physischen Schmerz zu. In diesem Zustand ist er auch körperlich völlig unbeherrscht. Nur sehr selten werden diese beiden Verhaltensmuster am Ende durch Situationen abgelöst, in denen Lenz wieder vernünftig zu sein scheint
  • Kann die Stimme der Stille nicht mehr hören
  • die Luft sei ihm zu schwer

Natur:

  • Naturbeschreibungen am Anfang (1) und Ende (2) der Erzählung
  • Weitläufige Darstellung der Natur
  • Klarheit und Verschwommenheit
  • Intensität und Farben
  • Natureindrücke geben Aufschluss über Lenz innere Verfassung
  • Wechselbeziehung zwischen Naturbildern (hell/dunkel)
  • Naturbeschreibungen am Anfang
    • Gefahr und Bedrohung von...
    • Zerfall der Wirklichkeit
    • Verlust der Orientierung
    • Unruhe, Kampf mit sich selbst
    • Lenz will Ordnung schaffen, Widerstand
    • Weg in die Selbstzerstörung
    • akustische und taktile Sinneseindrücke (Anker in der Realität)
  • Naturbeschreibungen am Ende
    • Natur abgegrenzt vo Wahrnehmung, geisterhaft
    • Auflösung/Verlust der Wirklichkeit
    • Abstrakte Naturdarstellung
    • Auffälligkeiten im Naturbild als einziger Bezugspunkt
    • Kein Widerstand mehr
    • Lenz ist ruhig, kein Drang

Reise nach Waldbach:

  • beeindruckt und fasziniert von der ihn umgebenden Natur
  • Nebel, der die Dinge zu unscharfen Konturen verschwimmen lässt, sodass es eine traumähnliche Landschaft ist
  • Sinneseindrücke scheinen sich in Lebewesen zu verwandeln: Der Sturm scheint die Erde mit Jubel zu besingen, und die Wolken erscheinen ihm wie „wilde wiehernde Rosse“
  • Diese intensiven Momente werden von solchen abgelöst, in denen er „nüchtern, fest, ruhig“ ist
  • Gegen Ende seiner Reise führt die einbrechende Dunkelheit dazu, dass er sich „entsetzlich einsam“ fühlt und „ihn eine namenlose Angst in diesem Nichts“

Der Aufenthalt bei Oberlin:

  • religiös motiviert
  • Sein Aufenthalt bei Oberlin bringt ihn dazu, wieder öfter in der Bibel zu lesen. Die Menschen, die im Steintal wohnen, scheinen ihm ein ganz besonderes Verhältnis zum Göttlichen zu haben, was er auch finden will
  • Morgens in der Natur hat er auf einmal ein heimliches Weihnachtsgefühl → diese intensive Naturverbundenheit führt dazu, dass er glaubt, seine Mutter habe ihm dieses Erlebnis verschafft, und ein unsichtbares Wesen berühre ihn an der Stirn und spreche ihn an

Das Begleiten und die Einsamkeit:

  • nachdem er Oberlin begleitet hatte geht er zurück → sieht dabei viele verlassene Häuser und wenige Menschen → findet in der Natur die Stille
  • kann bei der seltsamen Familie Ruhe finden, da er da nicht alleine ist

Der Rückweg:

  • Gerade die Einsamkeit macht Lenz am Ende seines Aufenthaltes schwer zu schaffen. So ist später auch die Natur für ihn kein Rückzugsort mehr → da dort eine unerträgliche Stille ist
  • getrennt von der Natur wird er in einer Kutsche gefahren

Religion:

  • Religiöse Prägung von Lenz & Oberlin
  • Lenz Weg von Verzweiflung, Religion und Atheismus
  • Lenz: Pfarrersohn, sucht Hilfe bei Pfarrer
  • Leid ist zentrales Motiv für Hin- und Abwendung (Glauben)
  • Büchners Religionskritik: Glauben → Leiden, Schmerz
  • Lenz sucht in Religion und Predigt Ruhe und Kontrolle
  • Jedoch spendet Religion keinen verlässlichen Trost
  • Existentielle Erschütterung nach Verlust der Glaubensgewissheit
  • Lenz „Probe“ der Religion: will Kind in Nachbardorf retten → scheitert, verliert Glauben
  • Auflehnung gegen Gott (Gott lässt Leid zu, ist keine Hilfe)
  • Atheismus
  • Scheitern Lenz bei Eingliederung in Oberlins Gesellschaft
  • Angstzustände, Unruhe wie zu Anfang
  • Endzustand: Entsetzliche Leere, Enttäuschung
  • Anfängliche Bedrohung „Angst“ hat Lenz eingeholt
  • Atheismus → kein Glauben → Leere, Nichts

Die Bibel und die Predigt:

  • hat Theologie studiert
  • In der ersten Nacht, in der ihn die Angst überkommt, kommt es ihm vor, „als müsse er immer ,Vater unser‘ sagen“, da es ihn scheinbar vor seinen Angstgestalten schützt
  • wenn er abends in Oberlins Haus sitzt, liest er die Bibel (S. 8), und das Neue Testament weckt in ihm „alte vergangne Hoffnungen“
  • glaubt, dass er tiefe religiöse Erlebnisse haben werde → daher resultiert auch seine Vorstellung, dass er den Tod eines Familienmitglieds voraussagen könne und von unsichtbaren Wesen in der Natur berührt werde
  • in der Zeit, in der er diese Predigt vorbereitet, werden seine Nächte ruhiger
  • seine Predigt berührt die Menschen sehr → dabei versucht er, bei ihnen das zu erzielen, was ihm selbst verwehrt bleibt: Trost
  • nach dieser Predigt fällt er in seinem Zimmer zu Boden und hat einen heftigen Anfall, der die ganze Nacht dauert

Auseinandersetzung mit dem Tod:

  • verfällt in religiöse Schwärmerei und fleht Gott um ein Zeichen an
  • fastet und liegt in seinem Zimmer auf dem Boden
  • nach drei Tagen hört er, dass ein junges Kind im Nachbardorf gestorben sei. Nun beschließt er, seinen Glauben und damit auch Gott auf die Probe zu stellen
  • fastet einen weiteren Tag, kleidet sich wie ein Sünder in Sack und Asche und sucht das Haus auf, in dem das tote Kind liegt. Dort betet er an der Seite des Leichnams, Gott solle ihm ein Zeichen senden und das Mädchen wieder auferstehen lassen. Als dies nicht funktioniert, wird er darüber fast wahnsinnig
  • danach kann er auch im Glauben nicht mehr die Ruhe und den Lebenssinn finden

Abwandlung und Zweifel:

  • bezeichnet sich als ein von Gott abgefallener Mensch und als der „Ewige Jude“ → antisemitische Figur aus der christlichen Volkssage
  • Oberlin empfiehlt ihm, zu beten, um so seine vergangenen Sünden wiedergutzumachen. Als Lenz sich von Oberlin mit Gerten schlagen lassen will, küsst dieser Lenz und rät ihm, seine Sache mit Gott auszumachen, da „alle möglichen Schläge [...] keine Einzige seiner Sünden tilgen“ könne
  • betet zwar aber nur um sich abzulenken → hat sich von der Religion abgewandt da Gott ihm nicht hilft

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Epochen mit ihren Einflüssen auf das Werk

Vormärz:

  • Autoren verfassten oppositionelle politische Literatur, die die bestehenden Missstände kritisierte und die Bevölkerung gegen die Obrigkeit aufbringen sollte
  • nutzten dabei möglichst unverfängliche Formen wie den Reisebericht oder das Gedicht, um die Zensur zu umgehen
  • Auch die Willkür des Polizeiapparates und der Richter und die mit falschen Anschuldigungen verbundene gesellschaftliche Stigmatisierung von Inhaftierten wurde thematisiert
  • Vormärz im Text:
    • nicht direkt im „Lenz“
    • hierbei handelte es sich um eine Auftragsarbeit für eine Zeitung wo der Stoff damit vorgegeben war
    • schaffte es dennoch den Stoff sozialkritisch zu gestalten
    • Stadtmensch Lenz wieder zurück in die Natur geht, um eine Krankheit zu heilen, die
    • scheinbar durch den Druck der städtischen Gesellschaft ausgebrochen ist → sich aktiv von dieser Gesellschaft entfernen
    • Kritik an der damaligen Gesellschaft, die im Rausche der Industrialisierung den beruflichen Erfolg über Gesundheit und Zufriedenheit stellte (Kaufmann wollte das Lenz wider in die Stadt mitkomme
    • Vater stellvertretend für die Gesellschaft, die Lenz bzw. Büchner kritisiert
    • Am Ende der Erzählung wird Lenz dann gegen seinen Willen gezwungen, Waldbach zu verlassen und in die Stadt zurückzukehren. Dies kann er nur tun, indem er sich den Menschen anpasst, die dort leben. Lenz fühlt sich aufgrund seiner Krankheit innerlich völlig leer und hat weder einen Antrieb noch konkrete Ziele oder Wünsche. Doch er erkennt, dass er damit wie die Menschen geworden ist, die nur für den Erfolg und die Gesellschaft leben
    • Somit spiegelt sich im Kontrast zwischen dem ruhigen und natürlichen Leben in Waldbach und der erfolgsorientierten Gesellschaft der Stadt die Unmenschlichkeit der modernen Gesellschaft, die niemandem ein individuelles Leben ermöglicht und auch nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen eingeht. Hier müssen die Menschen funktionieren, in Waldbach dagegen wird Lenz selbst während heftiger Schübe seiner Krankheit akzeptiert und wohlwollend aufgenommen. Dies ist auch der Grund, warum Lenz schließlich gegen seinen Willen abtransportiert und dazu gezwungen wird, wieder in sein altes Leben zurückzukehren, das ihn krank gemacht hat
    • auch die Religion wird sehr skeptisch betrachtet. Lenz sucht aufgrund seiner Krankheit Halt und Trost in der Religion. Doch als Lenz erkennt, dass Glaube allein nichts verändert und auch keine Toten wieder zum Leben erweckt, wird er zum Atheisten. Büchner zeigt damit bewusst die Grenzen des Glaubens auf
    • In der damaligen Zeit nutzte die Kirche oft die Angst der Menschen aus, um ihre eigene Macht zu erweitern. Dies tat sie, indem sie die Menschen verunsicherte und Gott eine allumfassende und unbegrenzte Macht zusprach, die all diejenigen treffen würde, die sich den Regeln und Anforderungen der Kirche widersetzten. Büchner stellt klar heraus, dass man im Glauben zwar Trost finden, doch dass der Glaube nichts an der Realität ändern könne

Realismus:

  • Autoren wollten die Welt möglichst objektiv erfassen und wiedergeben und wandten sich damit gegen die klassischen Ideale des „Guten, Wahren und Schönen“
  • möglichst reale und dennoch künstlerische Darstellung
  • Schwerpunkt dieser Darstellung liegt auf sozialen und gesellschaftlichen Aspekten, so spricht man vom „bürgerlichen Realismus“, liegt der Fokus auf der künstlerischen Darstellung, so wird es „poetischer Realismus“ genannt
  • reflektiert sie als Ausdrucksform eine veränderte Wirklichkeit und spiegelt besonders in der späteren Zeit die neu aufkommenden sozialen Probleme der neuen Industriegesellschaft wider
  • Büchner verfolgte keineswegs eine verblümte und harmonische Darstellung seines Themas → war gegen das verklären
  • Büchner wollte zeigen, wie sehr die Gesellschaft an Lenz‘ Krankheit beteiligt war, und warum Lenz keine Chance hatte, dieser Gesellschaft zu entfliehen
  • wenige Stilfiguren und eine sehr reduzierte Sprache
  • Kunst muss für Lenz erfassbar und berührend zugleich sein
  • die menschliche Natur in all ihren Facetten darstellen
  • es geht um Menschlichkeit und Natürlichkeit
  • es sollen so keine überhöhten Figuren konzipiert werden, die nicht der Realität entsprechen
  • realistische Darstellung, die den Leser aufgrund ihrer Direktheit berührt
  • Dafür tritt der Erzähler, wie im Realismus typisch, ganz hinter die eigentliche Erzählung zurück
  • Die interne Fokalisierung (Erzählen aus dem Blickwinkel einer Figur und die damit verbundene Einschränkung von Informationen) der Hauptfigur verstärkt das Miterleben des Lesers und rückt alleine Lenz‘ unverfälschtes und eindrucksvolles Erleben in den Vordergrund

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Aufbau

  • Der Krankheitsverlauf
    → wellenförmig
    1. Ankunft in Waldbach bis zur Abreise des Pfarrers Oberlin in die Schweiz
    2. Lenz‘ Erleben während der Abwesenheit Oberlins
    3. Rückkehr Oberlins bis zum Ende von Lenz‘ Aufenthalt im Steintal
  • Der Rahmen der Geschichte
    • spiegelt einen Wandel der inneren Motivation wider
    • Lenz sucht aktiv Oberlin auf, da er sich von einem Aufenthalt in seiner Nähe Besserung verspricht
    • Die Krankheit nimmt im Laufe seines Aufenthaltes an Intensität zu, sodass er – am Ende passiv – abtransportiert werden muss
    • Beide Male wird dies als eine Reise „durchs Gebirg“ beschrieben, sodass nicht nur die Episode zeitlich und räumlich beschränkt ist, sondern sowohl räumlich wie auch biographisch ein völlig abgeschlossenes und in sich hermetisches Ereignis in Lenz‘ Leben darstellt
    • Außerhalb dieser Welt der Berge scheint er aber wieder seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können
    • Im Vergleich zu seinem Erlebnis in den Bergen machen ihm das Leben in der Stadt, seine gewohnten Lebensumstände und die innere Leere keine Angst mehr. Auch seine metaphysische Entwurzelung ist völlig vollzogen. Übrig bleibt ein Mensch, der nicht nur keine Angst mehr hat, sondern auch kein Verlangen

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Merkmale des Werke

Auffälligkeiten beim Lesen

  • Personifikationen
  • Lenz‘ Sicht aus der Perspektive eines Erzählers
  • Übertreibungen (für unser Empfinden)
  • sehr lange & umfangreiche Sätze (→ hypotaktischer Satzbau)
  • unruhige Wirkung durch zu viele Details

Sprache

  • Hypotaxe (lange Sätze): Trägheit, Bedrücktheit
  • personaler Erzähler: es werden ausschließlich die Gefühle und Gedanken von Lenz dargestellt
  • Ansprache des Lesers: „uns“ (S.9 Z.2)
  • plötzlicher Wechsel des Handlungsortes: Lenz in Natur, plötzlich im Zimmer (S.10 Z.23)
  • sehr klare Sprache und damit eindeutig
  • Bewusstseinsstrom ist eine Erzähltechnik, die Bewusstseinsinhalte widergibt. Dabei verschmelzen äußere Eindrücke und innere Gefühle zu einem eindrucksvollen Ganzen. Als er nach Waldbach wandert, wird der Sturm zu einem Symbol seiner Unruhe (lange Passagen)
  • es finden sich aber auch sehr kurze und parataktische Sätze im Text, in denen sehr oft die Bewegung und Handlungen beschrieben werden, die aber kein konkretes Ziel zu haben scheinen
  • fast ausschließlich aus Lenz‘ Sicht der eingeschränkten Wahrnehmung erzählt; die anderen Personen kommen nur sehr spärlich zu Wort

Erzählweise

  • hauptsächlich durch Lenz‘ subjektive Wahrnehmung geprägt
  • wird nur sehr selten von außen kommentiert oder beeinflusst
  • Sachliche Darstellungen von Symptomen wechseln sich mit Beschreibungen ab, in denen die Subjektivität von Lenz‘ Wahrnehmung zu einer scheinbaren objektiven Wirklichkeit erhoben wird → doppelte Perspektive, die sowohl eine Wahrnehmung des kranken Lenz‘ von außen wie auch Lenz‘ eigene Wahrnehmung mit einschließt
  • Entstehung des Wahns wird dokumentiert und seine Auswirkungen auf die Außenwelt reflektiert
  • durch die ständige Trennung beider Perspektiven verbleibt der Leser in einer recht neutralen Position und wird nicht zu sehr in Lenz‘ Seelenleben hineingezogen. Realität und Wahnsinn bleiben stets voneinander getrennt
  • ständiger Strom von Wahrnehmungen, die oftmals nur sehr bruchstückhaft genannt werden
    → erzeugt das Gefühl, dass Kausalität und Zeit keine Bedeutung zu haben scheinen. Es zählt oft nur der Moment
  • intensive, aber auch oft lückenhafte Betrachtungen von Momenten werden durch sehr stark geraffte Darstellungen von längeren Zeiträumen abgelöst

Stilmittel

  • werden im Text nur sehr spärlich eingesetzt → verstärkt die realistische Komponente des Inhaltes, die nicht durch kunstvolle Umschreibungen und übermäßige Ausschmückungen im Text verdeckt werden soll
  • Personifikation von Naturerlebnissen unterstreicht Lenz‘ veränderte Wahrnehmung
  • Parallelismus: „... es war ihm ein Trost, wenn er über einige müdgeweinte Augen Schlaf, und gequälten Herzen Ruhe bringen, wenn er über dieses von materiellen Bedürfnissen gequälte Sein, diese dumpfen Leiden gen Himmel leiten konnte“ → unterstreicht hier die Gleichheit von Lenz‘ Gefühlen, der predigt, und den Gefühlen seiner Zuhörer
  • Nach dem Kunstgespräch ist Lenz wütend, benutzt mehrere rhetorische Fragen und Verdopplungen

Novelle

  • Erzählung in Prosa, die sich durch eine mittlere Länge auszeichnet
  • erlaubt auch die Darstellung von ganz gewöhnlichen Erlebnissen und Menschen, aber auch von ganz außergewöhnlichen Themen
  • konzentriert sich die Novelle aufgrund ihrer Kürze meist auf ein einziges Ereignis, das eine für den Leser interessante Neuigkeit darstellt (eine unerhörte Begebenheit)
    → Büchners Darstellung eines Geisteskranken, was es in dieser Form zur damaligen Zeit noch nicht gegeben hatte
  • überschaubarer Zeitraum (20 Tage)

Kunstgespräch

  • Das „Kunstgespräch“ führt Lenz mit Oberlin und Kaufmann, wobei Letzterer eine deutlich andere Position vertritt als Lenz. Allerdings kann man fast schon von einem Monolog sprechen, da die Ansichten von Oberlin gar nicht, die von Kaufmann nur sehr sporadisch wiedergegeben werden. Lenz steigert sich immer mehr in das Thema hinein
  • Lenz erklärt den Unterschied zwischen Idealismus und Realismus
  • es geht um die Kunst im Allgemeinen und um Literatur sowie ihre Darstellungsmethoden
  • Zu Beginn wird darauf verwiesen, dass die „idealistische Periode“ gerade beginnt → Tendenz der klassischen und romantischen Literatur, das Leben und die Menschen stets stilisiert wiederzugeben.
  • Büchner fordert die Darstellung des realen Lebens, in dem auch das Hässliche, das Kranke und von der Gesellschaft Ausgestoßene Platz findet → so denkt Lenz auch
  • Lenz mag lieber die Schriftsteller, die zumindest versuchen die Wirklichkeit wiederzugeben und diese nicht verklären
  • Lenz fordert, dass sich die Kunst auch dem „Leben des Geringsten“ (S. 14) widmen muss:
    „Man muss die Menschheit lieben, um in das eigentümliche Wesen jedes einzudringen, es darf einem keiner zu gering, keiner zu hässlich sein, erst dann kann man sie verstehen [...]“
  • Appell an die Künstler, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und den in der damaligen Zeit teilweise sehr festgefahrenen Themenkanon aufzubrechen → Alltagsthemen (z.B. Haare flechten)
  • dieses Gespräch teilt den eigentlichen Text in zwei Hälften (vorher ging es Lenz besser, hinterher schlechter)

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Zentrale Motive

  • Natur
  • Wandern → Weltoffenheit
  • unerfülltes Verlangen → Aufopferung
  • verlorene Träume → Suche oder Flucht aus dem Alltag → Drang
  • Verwirrung (ausgelöst durch scheinbare Unvollkommenheit)
  • Sorgen

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