Kluge Sterne von Heinrich Heine
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Die Blumen erreicht der Fuß so leicht, |
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Auch werden zertreten die meisten; |
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Man gehe vorbei und tritt entzwei |
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Die blöden wie die dreisten. |
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Die Perlen ruhn in Meerestruhn, |
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Doch weiß man sie aufzuspüren; |
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Man bohrt ein Loch und spannt sie ins Joch, |
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Ins Joch von seidenen Schnüren. |
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Die Sterne sind klug, sie halten mit Fug |
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Von unserer Erde sich ferne; |
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Am Himmelszelt, als Lichter der Welt, |
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Stehn ewig sicher die Sterne. |
Details zum Gedicht „Kluge Sterne“
Heinrich Heine
3
12
71
1797 - 1856
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Kluge Sterne“ ist von Heinrich Heine, einem deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte. Das Gedicht wurde im 19. Jahrhundert verfasst und ist in deutlicher romantischer Tradition verfasst.
Beim ersten Durchlesen des Gedichts fällt die Bilder- und Metaphernvielfalt des Gedichts ins Auge. Zudem wirkt es auf den ersten Blick sehr klar und verständlich. Das Gedicht besteht aus drei Strophen, in denen je unterschiedliche Bilder eingeführt werden: Blumen in der ersten, Perlen in der zweiten und Sterne in der dritten Strophe.
Das Gedicht sprechen das lyrische Ich grundlegende Gedanken und Gefühle an, indem es Metaphern und Vergleiche verwendet um das Unbegreifbare fassbar zu machen. In der ersten Strophe wird darauf hingewiesen, wie Blumen leicht erreicht und zerstört werden können. In der zweiten Strophe wird dargestellt, dass Perlen zwar verborgen sind, aber trotzdem gefunden und benutzt werden. Die Sterne schließlich, in der dritten Strophe, halten sich von der Erde entfernt und sind deshalb sicher.
Die Aussage des lyrischen Ichs könnte sich auf die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des Lebens beziehen oder auf den menschlichen Drang, das Schöne und Wertvolle zu beanspruchen oder zu zerstören. Es könnte auch eine Kritik an der menschlichen Gier und Rücksichtslosigkeit sein.
Formal ist das Gedicht in vierzeilige Strophen eingeteilt, die jeweils aus vier Versen bestehen. Die Sprache ist klar und einfach, mit einer Botschaft, die direkt und unmissverständlich ist. Es ist ein typisches Beispiel für die romantische Dichtung, die oft die Schönheit der Natur und den menschlichen Einfluss darauf thematisiert. Der Einsatz von Metaphern und das Spiel mit unterschiedlichen Bildern sind charakteristisch für Heines Gedichte. Außerdem nutzt Heine den Kontrast zwischen den vergänglichen Blumen und Perlen und den ewigen Sternen, um seine Botschaft zu vermitteln.
Weitere Informationen
Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Kluge Sterne“. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1813 und 1856. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 71 Worte. Die Gedichte „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Zum Autor des Gedichtes „Kluge Sterne“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.
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