Chloe von Christian Felix Weiße

Ja, Chloe, wenn du bey mir bist,
Was auf der Welt nur reizend ist,
Hab ich alsdenn gesehn:
Allein umringet ohne dich,
Der ganzen Erde Schönheit mich,
So ist mir doch nichts schön.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Chloe“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Chloe“ stammt von Christian Felix Weiße, einem Schriftsteller der Aufklärung, bekannt für seine Kinderliteratur und -dramen. Als Freund und Kontaktperson von Lessing war er Teil der literarischen Bewegungen des 18. Jahrhunderts und starb zu Anfang des 19. Jahrhunderts.

Der erste Eindruck von Weiße's Gedicht ist, dass es sich um eine Liebeserklärung handelt. Der zum Ausdruck gebrachte starke Affekt dem lyrischen Objekt gegenüber lässt auf ein empfindsames Herz schließen. Eindrücklich wird die Emotion der Liebe in den Fokus gerückt.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um eine Person, verkörpert durch das lyrische Ich, die seine Gefühle gegenüber einer anderen Person, Chloe, offenbart. Strophe 1 drückt grundsätzlich aus, dass, wenn Chloe bei ihm ist, er alles, was auf der Welt nur reizend ist, in ihr sieht. Egal wie schön die Welt und ihre Dinge auch sein mögen, ohne Chloe haben sie für das lyrische Ich keine Bedeutung.

Das Gedicht ist in einer simplen und klaren Sprache verfasst. Es besteht aus einer Strophe mit sechs Versen. Auffallend ist, dass der Autor eine Antithese verwendet, um seinen Standpunkt zu unterstreichen. Dies zeigt sich deutlich in den Versen 1 und 4, wo er die Anwesenheit und Abwesenheit von Chloe und deren Effekt auf seine Wahrnehmung von Schönheit vergleicht. Damit wird die starke emotionale Abhängigkeit des lyrischen Ichs von Chloe hervorgehoben.

Der formale Aufbau des Gedichts ist konsistent und folgt einer logischen Struktur. Die Verwendung von direkter Rede in Vers 1 und die Wiederholung der Konjunktion „wenn“ verdeutlichen die Bedingungen für das Empfinden von Schönheit: Chloe's Anwesenheit. Abschließend wird durch den Wechsel von der Aussage „so ist mir doch nichts schön“ zu „nichts ist schön“ die zentrale These des Gedichtes betont: Ohne Chloe gibt es für das lyrische Ich keine Schönheit in der Welt.

Insgesamt handelt es sich um ein relativ einfaches, aber dennoch emotionales Gedicht, das die Kraft der Liebe und ihre Wirkung auf die menschliche Wahrnehmung hervorhebt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Chloe“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Felix Weiße. Der Autor Christian Felix Weiße wurde 1726 in Annaberg geboren. 1758 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Leipzig. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Aufklärung zuordnen. Der Schriftsteller Weiße ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Felix Weiße sind „An den Amor“, „An die Muse“ und „An die Muse“. Zum Autor des Gedichtes „Chloe“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 100 Gedichte vor.

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