Wenn wer sich wo als Lump erwiesen von Wilhelm Busch

Wenn wer sich wo als Lump erwiesen
so schickt man in der Regel diesen,
zum Zweck moralischer Erhebung
in eine andere Umgebung.
Die Luft ist gut, die Lage neu,
der alte Lump ist auch dabei.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Wenn wer sich wo als Lump erwiesen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
35
Entstehungsjahr
1832 - 1908
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von Wilhelm Busch, einem deutschen Dichter und Zeichner, der vor allem durch seine humoristischen und gesellschaftskritischen Werke bekannt wurde. Er lebte im 19. Jahrhundert, und dieses Gedicht ist daher vermutlich in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts entstanden.

Beim ersten Eindruck fällt sofort der für Busch charakteristische ironische und sarkastische Ton auf. Er verpackt seine Kritik an gesellschaftlichen Verhaltensweisen und Institutionen oft in humorvolle und leicht verständliche Verse, was auch in diesem Gedicht der Fall ist.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um den Versuch, Menschen durch Ortswechsel zu verbessern. Das lyrische Ich spricht von jemandem, der sich „als Lump erwiesen“ hat, also wahrscheinlich moralisch verwerfliche oder gesellschaftlich nicht akzeptierte Taten begangen hat. Diese Person wird an einen anderen Ort geschickt, mit der Hoffnung, dass die neue Umgebung und die gute Luft dort zu einer moralischen Verbesserung beitragen könnten. Allerdings stellt das lyrische Ich am Ende fest, dass der „alte Lump“ immer noch dabei ist, was bedeutet, dass sich das Verhalten der Person trotz der Ortsveränderung nicht geändert hat.

Das lyrische Ich kritisiert somit die Vorstellung, dass Menschen durch bloße Ortswechsel verändert werden können. Es scheint die Ansicht zu vertreten, dass wahre Veränderung nur durch inneren Wandel, nicht durch äußere Umstände, erreicht werden kann.

Das Gedicht hat eine sehr einfache und klare Form und Sprache, bestehend aus sechs kurzen Versen mit einfachen Reimen. Die Bedeutung der Worte ist leicht verständlich und direkt. Trotzdem schafft es Busch, mit dieser schlichten Form eine tiefe Aussage zu machen und seine Kritik auf den Punkt zu bringen. Die Ironie und der Sarkasmus, die in den Worten mitschwingen, geben dem Gedicht zusätzliche Tiefe und lassen es unterhaltsam wirken.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Wenn wer sich wo als Lump erwiesen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. Geboren wurde Busch im Jahr 1832 in Wiedensahl. Im Zeitraum zwischen 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 35 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Befriedigt“, „Beiderseits“ und „Beschränkt“. Zum Autor des Gedichtes „Wenn wer sich wo als Lump erwiesen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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