Rüstigkeit von Friedrich Rückert

Frisch gethan und nicht gesäumt!
Was im Weg liegt, weggeräumt!
Was dir fehlet, such' gechwind!
Ordnung lerne früh, mein Kind!
Aus dem Bett' und nicht gesäumt!
Nicht bei hellem Tag geträumt!
 
Erst die Arbeit, dann das Spiel!
Nach der Reise kommt das Ziel.
Schnell besonnen, nicht geträumt!
10 
Nichts vergessen, nichts versäumt!
11 
Nichts blos ohnehin gemacht!
12 
Was du thust, darauf gieb acht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Rüstigkeit“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
61
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Rüstigkeit“ stammt vom deutschen Dichter Friedrich Rückert, der von 1788 bis 1866 lebte und somit zur Epoche der Romantik und des Biedermeier zählt.

Beim ersten Lesen fällt ein erzieherischer Tonfall auf. Es wird der Wert von Tatkraft, Ordnung und Verantwortung betont, was typisch für die Moralauffassung des Bürgertums im Biedermeier ist.

Inhaltlich handelt das Gedicht von verschiedenen Weisheiten und Ratschlägen, die das lyrische Ich an ein Kind bzw. eine jüngere Person weitergibt. In der ersten Strophe fordert das lyrische Ich dazu auf, Aufgaben zügig und ordentlich zu erledigen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und nicht zu trödeln oder zu träumen. In der zweiten Strophe wird unterstrichen, dass erst gearbeitet werden sollte, bevor gespielt wird und dass man achtsam und sorgfältig sein sollte in dem, was man tut.

Die Form des Gedichts ist geprägt durch kurze, prägnante Verse, die jeweils eine konkrete Aufforderung oder einen Ratschlag enthalten. Der Sprachstil ist schlicht und direkt, es werden keine komplizierten Metaphern oder lyrischen Bilder verwendet. Stattdessen setzt Rückert auf klare, einfache Sätze und Imperative, um seine Botschaften zu vermitteln. Dies verleiht dem Gedicht einen didaktischen Charakter und die Ermahnungen und Ratschläge wirken eindringlich und nachdrücklich.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Friedrich Rückert in „Rüstigkeit“ eine Art Leitfaden für ein ordentliches und verantwortungsbewusstes Leben skizziert, das geprägt ist von Tatendrang, Disziplin und Achtsamkeit. Dies passt gut in die Zeit des Biedermeier, in der bürgerliche Tugenden wie Fleiß, Ordnung und Sparsamkeit hochgeschätzt wurden. Dem Gedicht liegt somit eine klare Wertevorstellung zugrunde, die Rückert dem Leser bzw. dem Adressaten seiner Verse nahebringen möchte.

Weitere Informationen

Friedrich Rückert ist der Autor des Gedichtes „Rüstigkeit“. Rückert wurde im Jahr 1788 in Schweinfurt geboren. Im Zeitraum zwischen 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 61 Worte. Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „Des fremden Kindes heiliger Christ“, „Herbstblumen“ und „Kleines Frauenlob“. Zum Autor des Gedichtes „Rüstigkeit“ haben wir auf abi-pur.de weitere 102 Gedichte veröffentlicht.

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