Klage von Friedrich Rückert

So weit nun hab ichs schon gebracht
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Daß ich dich lieber weiß begraben,
Als sollt ich nie gehabt dich haben.
 
Doch daß ich nicht, wär mirs verliehen,
Dich wieder möcht hernieder ziehen
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Soweit hab ichs noch nicht gebracht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Klage“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Klage“ wurde von Friedrich Rückert geschrieben, einem deutschen Dichter und Übersetzer, der zwischen dem 16. Mai 1788 und dem 31. Januar 1866 lebte. Rückert wird oft der Epoche der Romantik zugeordnet, einer Bewegung, die von Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet war und bei der Emotionen und individuelles Erleben im Vordergrund standen.

Auf den ersten Blick erzeugt das Gedicht einen melancholischen Eindruck und scheint den Verlust einer geliebten Person zu thematisieren.

Inhaltlich drückt das lyrische Ich Zerrissenheit und tiefen emotionalen Schmerz aus. Es reflektiert die Intensität seiner Trauer und kommt zu dem Entschluss, dass es lieber den geliebten Menschen beerdigt hätte, als niemals dessen Existenz erfahren zu haben. In der zweiten Strophe wird jedoch deutlich, dass das lyrische Ich, obwohl es den geliebten Menschen schmerzlich vermisst, ihn nicht wieder ins Leben zurückbegehrt, falls ihm dies möglich wäre. Es fasst seinen aktuellen emotionalen Zustand und die Unmöglichkeit, diesen Schmerz zu überwinden, zusammen.

Die Form des Gedichts ist einfach und übersichtlich, es ist in zwei vierzeilige Strophen unterteilt. Beide Strophen wiederholen das Motiv des Schmerzes bei Tag und Nacht, was den ununterbrochenen Schmerz und die anhaltende Trauer des lyrischen Ichs unterstreicht.

Die Sprache ist klar und unmittelbar, ohne viel symbolische Verschlüsselung, was zu einer starken emotionalen Direktheit des Gedichts führt. Die Wiederholung bestimmter Phrasen innerhalb der Strophen erzeugt ein Echo und einen Rhythmus, der das eindringliche Gefühl des Schmerzes und der Trauer des lyrischen Ichs wiedergibt. Insgesamt erzeugt „Klage“ ein intensives und tiefgründiges Bild von Trauer und Verlust.

Weitere Informationen

Friedrich Rückert ist der Autor des Gedichtes „Klage“. Im Jahr 1788 wurde Rückert in Schweinfurt geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1804 und 1866. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 52 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „31. Makame des Hariri“, „Amaryllis“ und „Blumen aufs Grab“. Zum Autor des Gedichtes „Klage“ haben wir auf abi-pur.de weitere 102 Gedichte veröffentlicht.

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