Die Stern ob mir von Friedrich Rückert

Die Stern ob mir, sie gehn am Himmel heiter hin;
Stell um mein Lager, Herr! die lichten Streiter hin !
Und soll ich auf dem harten Stein wie Jakob ruhn,
So stell in meinen Traum auch Jakobs Leiter hin.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Stern ob mir“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Stern ob mir“ wurde vom deutschen Dichter Friedrich Rückert verfasst, der von 1788 bis 1866 lebte. Dies bedeutet, dass das Gedicht wahrscheinlich in der literarischen Epoche der Romantik entstanden ist, die von etwa 1800 bis 1850 andauerte.

Schon beim ersten Lesen scheint das Gedicht eine mystische und spirituelle Atmosphäre zu erzeugen. Es gibt Anspielungen auf die Bibel und es weckt ein Gefühl von Ruhe und Frieden.

Inhaltlich bittet das lyrische Ich in dem Gedicht Gott, während der Nacht über es zu wachen („Stell um mein Lager, Herr! die lichten Streiter hin !“). Die Anspielung auf Jakob bezieht sich auf die biblische Geschichte, in der Jakob auf einem Stein schlief und einen Traum von einer Himmelsleiter hatte. Hier scheint das lyrische Ich zu bitten, dass seine Träume ebenso erleuchtet werden mögen, auch wenn die Umstände (das Schlafen auf einem harten Stein) widrig sind („Und soll ich auf dem harten Stein wie Jakob ruhn, So stell in meinen Traum auch Jakobs Leiter hin“).

Die Form des Gedichts ist im klassischen vierzeiligen Strophenformat gehalten, wobei jede Zeile eine eigene komplette Aussage bildet. Rückert nutzt eine einfache, aber wirkungsvolle Sprache, um seine Botschaft zu übermitteln, wobei er religiöse Motive und poetische Metaphern einsetzt. Eine romantische Tendenz ist auch in der Hinwendung zur Natur sichtbar, die er durch die Referenz zu den „Stern ob mir“ zeigt.

Insgesamt scheint das Gedicht eine Auseinandersetzung mit der menschlichen Erfahrung von Leid und Hoffnung zu sein. Der Ausdruck des Vertrauens auf göttlichen Schutz und die Bitte um göttliche Vision, selbst in schwierigen Zeiten, illustrieren diese Themen.

Rückerts Kunst der sprachlichen Bilder und seine spirituelle Botschaft geben diesem Gedicht eine tiefe, angenehm beruhigende Wirkung. Es spiegelt die romantische Sehnsucht nach Harmonie mit der Natur und dem Göttlichen wider und vermittelt gleichzeitig die Notwendigkeit von Hoffnung und Glauben in schwierigen Zeiten.

Weitere Informationen

Friedrich Rückert ist der Autor des Gedichtes „Die Stern ob mir“. Rückert wurde im Jahr 1788 in Schweinfurt geboren. Zwischen den Jahren 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 38 Worte. Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „31. Makame des Hariri“, „Amaryllis“ und „Blumen aufs Grab“. Zum Autor des Gedichtes „Die Stern ob mir“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.

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