Der Jasminstrauch von Friedrich Rückert

Grün ist der Jasminenstrauch
abends eingeschlafen.
Als ihn, mit des Morgens Hauch,
Sonnenlichter trafen,
ist er schneeweiss aufgewacht,
"Wie geschah mir in der Nacht?"
Seht, so geht es Bäumen,
die im Frühling träumen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Der Jasminstrauch“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Jasminstrauch“ wurde von Friedrich Rückert geschrieben, einem deutschen Dichter, Übersetzer und Orientalisten, der von 1788 bis 1866 lebte. Rückert gehört zur Epoche der Romantik, die von etwa 1795 bis 1848 dauerte.

Schon beim ersten Lesen fällt die Ruhe und Beschaulichkeit des Gedichts auf, die durch sprachliche Bilder der Natur und einem sanften, fließenden Rhythmus erzeugt wird. Man kann sich gut einen ruhigen Morgen vorstellen, an dem sich die Natur langsam aus ihrem Schlaf erhebt.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um einen Jasminstrauch, der am Abend grün einschläft und am nächsten Morgen weiß aufwacht, sichtlich überrascht von seiner eigenen Veränderung. Im weiteren Kontext interpretiert, kann das lyrische Ich die Faszination und das Staunen über das Erwachen der Natur im Frühling und den damit einhergehenden Wandel ausdrücken.

Bemerkenswert ist die betont einfache und geklärte Sprache des Gedichts. Sie weist keine komplexen Metaphern oder Verweise auf andere literarische Werke auf, sondern bleibt klar und direkt. Trotz dieser Einfachheit schafft Rückert es, lebhafte Bilder hervorzubringen und Atmosphäre zu erzeugen.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit acht Versen. Es weist einen festen Rhythmus auf und ein durchgehendes Reimschema (abababcc), was dem Gedicht eine rhythmische Stabilität verleiht und es eingängig macht. Dadurch unterstützt die Form die einfache, klare Sprache und sorgt dafür, dass der Fokus auf dem Inhalt und der Bildlichkeit des Gedichts bleibt. Insgesamt entsteht so ein harmonisches Ganzes, das die Schönheit des Frühlings und das Wunder des Erwachens der Natur auf einfachste Weise verdeutlicht.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Jasminstrauch“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich Rückert. Rückert wurde im Jahr 1788 in Schweinfurt geboren. Zwischen den Jahren 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „Blumen aufs Grab“, „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“ und „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“. Zum Autor des Gedichtes „Der Jasminstrauch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.

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