In dem Walde sprießt und grünt es von Heinrich Heine

In dem Walde sprießt und grünt es
Fast jungfräulich lustbeklommen;
Doch die Sonne lacht herunter:
Junger Frühling, sey willkommen!
 
Nachtigall! auch dich schon hör’ ich,
Wie du flötest seligtrübe
Schluchzend langgezogne Töne,
Und dein Lied ist lauter Liebe!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „In dem Walde sprießt und grünt es“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „In dem Walde sprießt und grünt es“ wurde von Heinrich Heine verfasst, der von 1797 bis 1856 lebte und einer der bekanntesten deutschsprachigen Lyriker des 19. Jahrhunderts ist. Der zeitliche Kontext umfasst somit die Romantik und die darauf folgende Biedermeierzeit, in welcher er lebte und seine literarischen Werke verfasste.

Betrachtet man das Gedicht, so entsteht zunächst der Eindruck eines frühlingshaften Szenarios, das von dem Aufblühen der Natur und dem Gesang der Nachtigall geprägt ist. Naturverbundenheit und lebensfrohe Stimmung sind typische Merkmale der Romantik, welche in dem Gedicht zum Ausdruck kommen.

Der Inhalt des Gedichts beschreibt eine Szenerie inmitten der Natur, in der das lyrische Ich den einkehrenden Frühling und die Nachtigall hört. Es wird das Aufblühen und Grünen in einem Wald beschrieben, was auf den Wechsel der Jahreszeiten und das Erwachen des Frühlings hinweist. Der Frühling wird als Neubeginn dargestellt, indem er mit kindlichen, unschuldigen Eigenschaften personifiziert wird („Fast jungfräulich lustbeklommen“). Das Erscheinen der Sonne scheint dies zu bestätigen und die Freude über das Ende des Winters zu unterstreichen („Doch die Sonne lacht herunter: Junger Frühling, sey willkommen!“). Darüber hinaus wird mit dem Gesang der Nachtigall eine positive, harmonische Stimmung erzeugt.

Formal gesehen handelt es sich um ein achtzeiliges Gedicht, das in zwei Vierzeilen-Strophen unterteilt ist. Es weist eine einfache Sprache auf und bedient sich vor allem naturnaher und sinnenfälliger Bilder, um die frühlingshafte Atmosphäre zu vermitteln. Die Verwendung von Direktsprache in Bezug auf den Frühling schafft eine persönliche und lebensbejahende Stimmung.

Sprachlich nutzt Heine gestalterische Mittel wie die Personifikation, etwa wenn er den Frühling als „jungfräulich“ und „lustbeklommen“ beschreibt oder wenn er der Nachtigall Gefühle zuschreibt („Wie du flötest seligtrübe“). Der wiederholte Gebrauch von Verben, die Wachstum und Leben beschreiben („sprießt und grünt“), schafft eine Stimmung von Frische und Erneuerung, was durch den Begrüßungsaufruf („Junger Frühling, sey willkommen!“) verstärkt wird. Die melodischen und emotionalen Attribute der Nachtigall („seligtrübe“), sowie die Beschreibung ihres Gesangs („lauter Liebe“) tragen zur positiven Atmosphäre und zum Gefühl der Harmonie und des Friedens bei.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „In dem Walde sprießt und grünt es“ ist Heinrich Heine. 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1844 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 38 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“, „Almansor“ und „Als ich, auf der Reise, zufällig“. Zum Autor des Gedichtes „In dem Walde sprießt und grünt es“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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