Der Krieg II von Georg Heym
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Hingeworfen weit in das brennende Land |
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Über Schluchten und Hügel die Leiber gemäht |
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In verlassener Felder Furchen gesät |
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Unter regnenden Himmeln und dunkelndem Brand, |
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Fernen Abends über den Winden kalt, |
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Der leuchtet in ihr zerschlagenes Haus, |
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Sie zittern noch einmal und strecken sich aus, |
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Ihre Augen werden sonderbar alt. |
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Die Nebel in frierende Bäume zerstreut, |
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In herbstlichen Wäldern irren die Seelen allein |
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Tief in die Wildnis und kühles Dunkel hinein, |
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Sich zu verbergen vor dem Lebenden weit. |
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Aber riesig schreitet über dem Untergang |
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Blutiger Tage groß wie ein Schatten der Tod, |
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Und feurig tönet aus fernen Ebenen rot |
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Noch der Sterbenden Schreien und Lobgesang. |
Details zum Gedicht „Der Krieg II“
Georg Heym
4
16
104
1911
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Georg Heym ist der Autor des Gedichtes „Der Krieg II“. Heym wurde im Jahr 1887 in Hirschberg geboren. 1911 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Expressionismus zugeordnet werden. Bei Heym handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 104 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Georg Heym sind „Berlin I“, „Berlin II“ und „Berlin III“. Zum Autor des Gedichtes „Der Krieg II“ haben wir auf abi-pur.de weitere 76 Gedichte veröffentlicht.
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