Frage von Friedrich Rückert
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Ich kann nicht spinnen, |
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Ich kann nicht sitzen |
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Im Stübchen innen, |
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Im engen Haus; |
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Es stockt das Rädchen, |
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Es bricht das Fädchen |
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O süße Mutter, |
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Ich muß hinaus! |
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Der Frühling gucket |
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Hell durch die Scheiben; |
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Wer kann nun sitzen, |
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Wer kann nun bleiben, |
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Und fleißig sein? |
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O laß mich gehen |
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Und laß mich sehen, |
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Ob ich kann fliegen |
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Wie Vögelein! |
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O laß mich sehen, |
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O laß mich lauschen, |
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Wo Lüftlein wehen, |
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Wo Bächlein rauschen! |
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Wo Blümlein blühn, |
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Laß sie mich pflücken |
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Und schön mir schmücken |
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Die braunen Locken |
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Mit buntem Grün! |
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Und kommen Knaben |
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Im wilden Haufen, |
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So will ich traben, |
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So will ich laufen, |
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Nicht stille stehn; |
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Will hinter Hecken |
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Mich hier verstecken, |
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Bis sie mit Lärmen |
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Vorübergehn. |
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Bringt aber Blumen |
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Ein frommer Knabe, |
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Die ich zum Kranze |
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Just nötig habe: |
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Was soll ich thun? |
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Dar ich wohl nickend, |
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Ihm freundlich blickend, |
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O süße Mutter, |
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Zur Seit' ihm ruhn? |
Details zum Gedicht „Frage“
Friedrich Rückert
5
44
150
1788 - 1866
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Frage“ ist Friedrich Rückert. 1788 wurde Rückert in Schweinfurt geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1804 und 1866. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 150 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 44 Versen. Der Dichter Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „Der trübe Tag“, „Des fremden Kindes heiliger Christ“ und „Herbstblumen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Frage“ weitere 102 Gedichte vor.
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