In ein Stammbuch V. Reibniz von Johann Christian Günther

Die Feder ziert den Helm und adelt Fahn und Schwerd,
Das Blut fleckt nur den Schild, der keine Dinte mahlet.
Was hilft es, daß der Mars mit dem Triumphe prahlet,
Wenn ihm der Phoebus nicht den Lorbeerkranz gewährt.
Die Lust zur Poesie steht einem Heldenmuthe
So gut als die Gefahr dem Überwinder an.
Wer mit den Musen buhlt, kriegt als ein Edelmann
Den Nachruhm später Zeit zu seinem Heiratsgute.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „In ein Stammbuch V. Reibniz“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
69
Entstehungsjahr
1715
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Johann Christian Günther ist der Autor des Gedichtes „In ein Stammbuch V. Reibniz“. Im Jahr 1695 wurde Günther in Striegau geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1715 zurück. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Barock kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Günther handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.

Die deutsche Literaturepoche des Barock folgt auf die Epoche des Humanismus und der Renaissance. Sie umfasst den Zeitraum von etwa 1600 bis 1720. Der Begriff leitet sich von dem portugiesischen Wort „barocco“ ab. Der Begriff stammt aus der Juweliersprache und bedeutet „schiefrunde, seltsam geformte Perle“. Die Zeit des Barocks wurde durch den Dreißigjährigen Krieg stark beeinflusst – Hunger, Seuchen, Vergewaltigung und Tod sorgten für großes Elend bei der Bevölkerung in Europa. So schrumpfte die Bevölkerung in Deutschland von etwa 28 Millionen im Jahr 1615 auf 11 Millionen Menschen am Ende des Krieges im Jahr 1648. Die Literaturepoche des Barocks zeichnet sich vordergründig durch die Antithetik, also einem von Gegensätzen und Widersprüchen geprägtem Bewusstsein, aus. Durch die Antithetik kommt es im Barock vermehrt zur Verwendung von Gegensatzpaaren, wie zum Beispiel: Jenseits und Diesseits, Tugend und Wollust oder Weltzugewandtheit und Weltverneinung. In der vorherigen Epoche der Renaissance waren noch viele Dichtungen in lateinischer Sprache verfasst worden. Mit dem Barock begann die Zeit der in deutscher Sprache verfassten Literatur. Die Autoren gehörten in der Regel dem Gelehrtenstand an: Theologen, Akademiker, Beamte und Adelige. Berühmte Literaten des Barocks sind etwa Andreas Gryphius, Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein oder Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Das 69 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „Warum man mich in keiner Kirche sieht?“, „Kein Schulpferd ist so gut zum Springen abgericht“ und „Was man von galanten Kindern“ sind weitere Werke des Autors Johann Christian Günther. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „In ein Stammbuch V. Reibniz“ weitere 264 Gedichte vor.

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