Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne von Friedrich Rückert

1	Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne
2	Und macht' auf einem Blüteneiland Rast.
3	Da stand vor mir mit schimmerndem Altane
4	Gebaut aus Rosendüften ein Palast,
5	Die Sonne wehte drauf als goldne Fahne,
6	Mich blendete der zauberische Gast.
7	Doch an der Pforte stand die Fee Morgane
8	Und sprach mit Lächeln: Komm, du bist mein Gast.

Details zum Gedicht „Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht mit dem Titel „Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne“ ist von Friedrich Rückert, einem deutschen Dichter, Sprachwissenschaftler und Übersetzer, der von 1788 bis 1866 lebte. Rückert lebte und arbeitete im Zeitalter der Romantik, was erklärt, warum seine Poesie oft von träumerischen und idyllischen Bildern geprägt ist.

Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es eine Art mystische Reise Erzählung sein könnte, mit einem Hauch von Surrealität und Romantik. Das Meer, der schwankende Kahn und eine Insel mit Blumen suggerieren den Beginn einer außergewöhnlichen Reise oder Abenteuer.

In Bezug auf den Inhalt, erzählt das Gedicht von der lyrischen Ich-Person, die auf einem schwankenden Boot durch das Meer fährt und auf einer blumenreichen Insel Rast macht. Dort entdeckt das lyrische Ich einen Palast, der aus Rosenduft gebaut ist. Vor dem Palast steht eine Fee namens Morgane, die das lyrische Ich mit einem Lächeln begrüßt und als ihren Gast einlädt.

Diese Geschichte könnte als Metapher für eine innere Reise interpretiert werden - eine Suche nach Selbsterkenntnis oder Glück. Die Fee Morgane könnte eine Allegorie für eine unbekannte, mystische Kraft sein oder für eine Sehnsucht, die das lyrische Ich immer wieder auf neue Wege führt.

Form und Sprache des Gedichts tragen zu seiner träumerischen und idyllischen Atmosphäre bei. Die Verse sind in einem klaren Reim-Muster geschrieben, was dem Gedicht einen gleichmäßigen Rhythmus und einen fast gesangartigen Charakter verleiht. Die bildhafte Sprache, mit Metaphern wie dem „schwankenden Kahne“, dem „Rosenduft-Palast“ und der „goldnen Fahne“ der Sonne, schafft lebendige und sinnliche Bilder, die die mystische und traumhafte Stimmung des Gedichts unterstreichen. Damit bewegt sich Rückert sehr im Stil der Romantik, die das Phantastische, das Wunderbare und das träumerisch Unwirkliche besonders hervorhebt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich Rückert. Rückert wurde im Jahr 1788 in Schweinfurt geboren. In der Zeit von 1804 bis 1866 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 54 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich Rückert sind „Amaryllis“, „Blumen aufs Grab“ und „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“. Zum Autor des Gedichtes „Ich schaukelte durchs Meer auf schwankem Kahne“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.

Weitere Gedichte des Autors Friedrich Rückert (Infos zum Autor)

• Der trübe Tag
• Des fremden Kindes heiliger Christ
• Herbstblumen
• Kleines Frauenlob
• Wintersonne
• 31. Makame des Hariri
• Amaryllis
• Blumen aufs Grab
• Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte
• Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen

Zum Autor Friedrich Rückert sind auf abi-pur.de 102 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.