In der Fremde von Julius Karl Reinhold Sturm

Ich bin ein junges, lust'ges Blut
Und weiß mir's nich zu deuten,
Daß mir so traurig wird zu Mut,
Hör' ich wo Glocken läuten.
 
Mir ist, als säh' ich aus dem Haus
Die fromme Mutter treten
Im Sonntagsschmuck mit Buch und Strauß;
Für wen wohl mag sie beten?
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „In der Fremde“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
48
Entstehungsjahr
1816 - 1896
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „In der Fremde“ stammt von Julius Karl Reinhold Sturm, einem deutschen Dichter, der im 19. Jahrhundert, genauer gesagt von 1816 bis 1896 gelebt hat und somit der Epoche des Biedermeiers und der Romantik zugeordnet werden kann.

Beim ersten Eindruck lässt das Gedicht eine melancholische Atmosphäre erkennen, was bei Gedichten aus der Epoche der Romantik nicht unüblich ist. Die Themen Heimat, Fremde und Sehnsucht sind zentrale Aspekte des Werkes.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um das lyrische Ich, das sich in der Fremde befindet und von Heimweh und Sehnsucht ergriffen wird. Es beschreibt, dass es sich normalerweise jung und lebensfroh fühlt, jedoch eine Melancholie über sich kommt, wenn es Glocken läuten hört. Diese Glocken wecken Erinnerungen an seine Heimat und seine Mutter. Es stellt sich sogar vor, seine Mutter aus dem Haus treten zu sehen, im Sonntagsschmuck, mit einem Buch und einem Strauß in der Hand. Es fragt sich, für wen sie wohl betet.

Dem lyrischen Ich gelingt es auf diese Weise, seine innere Zerrissenheit zwischen der gegenwärtigen Fremde und der ersehnten Heimat auszudrücken und seine Sehnsucht danach zu verdeutlichen.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die klare und einfache Struktur passt zum schlichten und zugleich tiefgründigen Inhalt der Verse. Bei der Sprache des Gedichts handelt es sich um eine sehr bildhafte und emotionale Sprache, die typisch für romantische Gedichte ist. Die Verwendung von Bildern wie das Glockenläuten und die Mutter in ihrem Sonntagsschmuck verstärkt die emotionale Wirkung und verdeutlicht die Sehnsucht des lyrischen Ichs.

Weitere Informationen

Julius Karl Reinhold Sturm ist der Autor des Gedichtes „In der Fremde“. Im Jahr 1816 wurde Sturm in Bad Köstritz geboren. In der Zeit von 1832 bis 1896 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 48 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Meerleuchten“, „Der Pendel“ und „Guter Rat“ sind weitere Werke des Autors Julius Karl Reinhold Sturm. Zum Autor des Gedichtes „In der Fremde“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 27 Gedichte vor.

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