Der Pendel von Julius Karl Reinhold Sturm

Es geht der Pendel Tag für Tag
Im gleichen Schlag,
Und jede Schwingung zeigt mir an
Den Augenblick, der mir verrann.
Und jeder Schlag ruft ernst mir zu:
Auf, wirke du!
Und säume nicht, es kommt die Nacht,
Die allem Werk ein Ende macht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Pendel“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
44
Entstehungsjahr
1816 - 1896
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Pendel“ wurde von dem deutschen Autor Julius Karl Reinhold Sturm verfasst, der von 1816 bis 1896 lebte. Somit gehört er zur Epoche des 19. Jahrhunderts, speziell der Biedermeierzeit und dem Realismus.

Der erste Eindruck des Gedichts erzeugt einen melancholischen Ton. Es thematisiert den unaufhörlichen Lauf der Zeit, symbolisiert durch einen Pendel, der beständig hin und her schwingt. Darüber hinaus mahnt es zur Aktivität und Nutzbarmachung der zur Verfügung stehenden Zeit.

Im Inhalt des Gedichts wird der gleichmäßige Schlag des Pendels als Metapher für den unerbittlichen Fluss der Zeit genutzt. Jede Schwingung markiert einen vergangenen Moment. Der ständige Schlag erinnert das lyrische Ich daran, aktiv zu werden und nicht zu zögern, bevor die Nacht hereinbricht und die Möglichkeit zu handeln beendet. Es handelt sich also um eine Aufforderung zur Carpe-Diem-Thematik, also dem Nutzen und Auskosten des hier und jetzt.

Die Form des Gedichts ist übersichtlich und regelmäßig. Es besteht aus einer einzigen achtzeiligen Strophe, die in ihrer Form einem Quartett nahe kommt. Das Reimschema ist dabei aabbccdd. Die Sprache des Gedichts ist schlicht und verständlich, es benutzt einfache Worte und klare Aussagen. Die Wörter „Pendel“, „Schlag“ und „Schwingung“ erzeugen dabei Klangbilder, die den gleichförmigen, unablässigen Lauf der Zeit unterstreichen.

Insgesamt erzeugt „Der Pendel“ durch diese Art der Darstellung ein eindringliches Bild des unaufhaltsamen Zeitverlaufs und appelliert an den Leser, seine Zeit sinnvoll zu nutzen und sein Leben aktiv zu gestalten. Es ist ein typisches Gedicht für Sturms Schaffenszeit, die von einer sittlichen und moralischen Auffassung geprägt war.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Pendel“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Julius Karl Reinhold Sturm. Geboren wurde Sturm im Jahr 1816 in Bad Köstritz. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1832 und 1896. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 44 Worte. Weitere Werke des Dichters Julius Karl Reinhold Sturm sind „Die Schwalben“, „Ein deutscher Postillion“ und „Mir träumte“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Pendel“ weitere 27 Gedichte vor.

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