Stillbeglückt von Julius Karl Reinhold Sturm

Der Vogel singt
Und fragt nicht, wer ihm lauscht;
Die Quelle rinnt
Und fragt nicht, wem sie rauscht;
 
Die Blume blüht
Und fragt nicht, wer sie pflückt:
O sorge Herz,
Daß gleiches Tun dir glückt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Stillbeglückt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
35
Entstehungsjahr
1816 - 1896
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Stillbeglückt“ wurde von Julius Karl Reinhold Sturm verfasst, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Was den zeitlichen Kontext angeht, liegt Sturms Schaffen in der literarischen Phase der Spätromantik und frühen Moderne.

Betrachtet man das Gedicht auf den ersten Blick, so wird man schnell von seiner der klaren und einfachen Sprache sowie seinen ruhigen, harmonischen Bildern fasziniert. Die Natur wird hier in ihrer alltäglichen Schönheit dargestellt, ihre Einfachheit und Unbefangenheit kommen dabei stark zur Geltung.

Inhaltlich könnte man das Gedicht als Darstellung der Natur in ihrer unkomplizierten und authentischen Art sehen. Der Vogel singt, die Quelle fließt, die Blume blüht - Sie alle tun, was ihrer Natur entspricht, ohne dafür eine Gegenleistung oder Anerkennung zu erwarten. Das lyrische Ich kommuniziert durch diese Beobachtung eine Anleitung an das „sorgende Herz“, ebenfalls so unbekümmert und selbstlos zu agieren.

Formal betrachtet besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die einheitliche Form unterstreicht die Klarheit und Einfachheit des Inhalts. Sprachlich ist es sehr einfach gehalten. Das Gedicht verwendet einfache, alltägliche Sprache und klassische, leicht verständliche Metaphern.

Die Botschaft des Gedichts könnte dahingehen, dass wir als Menschen uns mehr nach der Natur orientieren und unsere Handlungen weniger von den Erwartungen anderer abhängig machen sollten. Es zeigt, dass Glück aus der Einfachheit und Natürlichkeit des Seins kommt, unabhängig von äußerer Anerkennung oder Belohnung. Dies ist auch in die Zeit einzuordnen, in der die Rückbesinnung auf die Natur als Kontrast zur zunehmenden Industrialisierung häufig Thema in der Dichtung war.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Stillbeglückt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Julius Karl Reinhold Sturm. Sturm wurde im Jahr 1816 in Bad Köstritz geboren. Im Zeitraum zwischen 1832 und 1896 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 35 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Julius Karl Reinhold Sturm ist auch der Autor für Gedichte wie „Am Affenhause“, „Zwei Gänse“ und „In der Fremde“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Stillbeglückt“ weitere 27 Gedichte vor.

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