Liebesode von Otto Erich Hartleben
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Im Arm der Liebe schliefen wir selig ein. |
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Am offnen Fenster lauschte der Sommerwind, |
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und unsrer Atemzüge Frieden |
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trug er hinaus in die helle Mondnacht. |
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Und aus dem Garten tastete zagend sich |
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ein Rosenduft an unserer Liebe Bett |
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und gab uns wundervolle Träume, |
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Träume des Rausches - so reich an Sehnsucht! |
Details zum Gedicht „Liebesode“
Otto Erich Hartleben
2
8
51
1864 - 1905
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Otto Erich Hartleben, geboren am 3. Juni 1864 und verstorben am 11. Februar 1905, ist der Autor des Gedichts „Liebesode“. Zeitlich lässt es sich in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert, genauer gesagt in die Epoche des Naturalismus einordnen.
Bereits beim ersten Lesen erzeugt das Gedicht einen romantischen, fast träumerischen Eindruck und wirkt sehr sinnlich. Es beschreibt die tiefe Zweisamkeit eines Liebespaares, das in den Armen des anderen eingeschlafen ist. Die Stimmung ist friedlich und warm, begleitet von der Anwesenheit des Sommerwinds und des Mondscheins, was eine idyllische Atmosphäre kreiert.
Der Inhalt des Gedichts, in einfachen Worten wiedergegeben, erzählt von zwei Liebenden, die im Schlaf miteinander verbunden sind. Der Sommerwind bezeugt ihre friedlichen Atemzüge und trägt diese in die Mondnacht hinaus. Ein Duft von Rosen nähert sich zärtlich ihrem gemeinsamen Bett und spendet ihnen wundervolle, sehnsuchtsvolle Träume. Daher möchte das lyrische Ich vermutlich die tiefe Verbundenheit und harmonische Intimität zwischen zwei Liebenden zum Ausdruck bringen. Die Schönheit der Natur wird als Rahmen für ihre Liebe genutzt.
In Bezug auf die Form lassen sich zwei gleich konstruierte Strophen mit jeweils vier Versen feststellen. Diese symmetrische Struktur könnte die gegenseitige Balance und Harmonie in der Beziehung symbolisieren. Die Sprache des Gedichts ist reich an Metaphern und sinnlichen Beschreibungen. Es verwendet eine romantische und bildhafte Sprache, um die emotionale Tiefe und sinnliche Intensität der beschriebenen Liebesszene einzufangen. Der Autor arbeitet mit Kontrasten wie „schlafen - Sehnsucht“ oder „Sommerwind - Mondnacht“, um Spannung zu erzeugen und verwendet personifizierte Darstellungen, wie den lauschenden Sommerwind oder den zagenden Rosenduft, um die Szene lebendiger zu machen. Es werden Naturmotive verwendet, um Gefühle und Stimmungen zu veranschaulichen, was typisch für die Dichtung dieser Zeit war.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Liebesode“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Otto Erich Hartleben. 1864 wurde Hartleben in Clausthal (Clausthal-Zellerfeld) geboren. In der Zeit von 1880 bis 1905 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 51 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Otto Erich Hartleben sind „Das war der Duft“, „Kinderköpfchen“ und „Elegie“. Zum Autor des Gedichtes „Liebesode“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 22 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Otto Erich Hartleben (Infos zum Autor)
- In stiller Sommerluft
- Auf Reisen
- Im Tal der Freude
- Ich sah dich, Freund
- Das war der Duft
- Kinderköpfchen
- Elegie
- Der Abenteurer
- Denkst du daran
- Im Lande der Torheit
Zum Autor Otto Erich Hartleben sind auf abi-pur.de 22 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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