Der Zufriedene von Heinrich Seidel
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Bei dem ros'gen Morgenschein |
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Fällt mir stets mein Frühstück ein, |
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Steht die Sonn' im Meridian, |
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Ist es Zeit zu Tisch zu gahn. |
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Glüht das goldne Abendroth, |
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Denkt man an sein Abendbrod. |
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So - für die zufriedne Brust |
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Jede Stund' hat ihre Lust. |
Details zum Gedicht „Der Zufriedene“
Heinrich Seidel
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8
42
1842 - 1906
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Der Zufriedene“ ist von Heinrich Seidel, einem Autor der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts. Seine Schriften spiegeln in der Regel die Merkmale des Realismus wider.
Beim ersten Lesen trifft der Leser auf ein einfaches, fast schon humorvolles Gedicht, das die Freuden des Essens und des geregelten Tagesablaufs thematisiert. Es hat einen versöhnlichen und heiteren Ton, der die Wertschätzung für das einfache Leben und die kleinen Freuden hervorhebt.
Das Gedicht gibt auf klare und direkte Weise den Tagesablauf des lyrischen Ichs wieder, der sich um seine Mahlzeiten dreht: Frühstück bei Sonnenaufgang, Mittagessen zur Mittagszeit und das Abendessen bei Sonnenuntergang. Das lyrische Ich stellt diese Alltäglichkeiten in einem zufriedenen Sinne dar, indem es betont, dass „jede Stund' hat ihre Lust.„
Die Form des Gedichts ist relativ simpel mit einem klaren Reimschema (paarreim). Es besteht aus einer einzigen Strophe mit acht Versen. Die einfache, volkstümliche Sprache ist indikativ für das einfache Leben, das das lyrische Ich führt und genießt.
In Bezug auf die Sprache nutzt Seidel farbige Beschreibungen der Tageszeiten, um die entsprechenden Mahlzeiten hervorzuheben. Er verwendet dabei traditionelle Symbole wie den „ros'gen Morgenschein“ für den Sonnenaufgang und das „gold'ne Abendroth“ für den Sonnenuntergang, um jeweils unterschiedliche Tageszeiten zu markieren.
Zusammenfassend kann man sagen, Heinrich Seidels Gedicht „Der Zufriedene“ ist eine Ode an das einfache Leben und das Glück, das in der Erfüllung alltäglicher Bedürfnisse zu finden ist. Seine einfache Form und Sprache sind gleichzeitig Ausdruck seiner Botschaft und Mittel zur Darstellung des Inhalts, des alltäglichen Lebens, das der Dichter so schätzt.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Zufriedene“ des Autors Heinrich Seidel. Im Jahr 1842 wurde Seidel in Perlin (Mecklenburg-Schwerin) geboren. In der Zeit von 1858 bis 1906 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 42 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Heinrich Seidel ist auch der Autor für Gedichte wie „Hänschen auf der Jagd“, „Die Gaben“ und „Der Luftballon“. Zum Autor des Gedichtes „Der Zufriedene“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 216 Gedichte vor.
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