Am Abend von Heinrich Seidel

Sinkt der Tag in Abendgluthen,
Schwimmt das Thal in Nebelfluthen.
 
Heimlich aus der Himmelsferne
Blinken schon die goldnen Sterne.
 
Flieg' zu Nest und schwimm' zum Hafen!
Gute Nacht, die Welt will schlafen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Am Abend“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
32
Entstehungsjahr
1842 - 1906
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Am Abend“ ist von dem deutschen Dichter Heinrich Seidel, der im 19. Jahrhundert lebte und daher der Epoche des Realismus zugeordnet werden kann. Trotzdem weist das Gedicht auch Romantikelemente auf.

Auf den ersten Eindruck kann festgestellt werden, dass das Gedicht eine ruhige und besinnliche Atmosphäre widergibt. Es entsteht ein Bild von einem stimmungsvollen Abend, der eine überwältigende Ruhe und Harmonie hervorruft.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich in den ersten beiden Strophen einen Abend, der in einem Tal in „Nebelfluthen“ vor sich geht. Es ist ein ruhiger und friedlicher Abend, die Sterne setzen bereits auf, es wirkt als ob sich die Natur zum Schlafen vorbereitet. In der dritten und letzten Strophe, wird die Stimmung klar - es ist Zeit, zur Ruhe zu kommen, symbolisiert durch das 'Fliegen zum Nest' und 'Schwimmen zum Hafen'. Hier versteckt sich wohl die Botschaft, dass nach einem Tag voller Aktivitäten die Zeit zum Ausruhen gekommen ist. Dies könnte eine Metapher für die Zyklen des Lebens oder den Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe darstellen.

Formell besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils zwei Versen. Es folgt also einer klaren Struktur. Dabei ist der Reim sehr einfach gehalten, was zur klaren Botschaft und zur unkomplizierten Natur des Gedichts beiträgt.

Die Sprache des Gedichtes ist schlicht und verständlich, jedoch mit schönen Bildern und Metaphern gespickt. Vor allem der Gebrauch von sinnlichen Wörtern wie „Abendgluthen“, „Nebelfluthen“ und „goldnen Sterne“ trägt dazu bei, eine bildhafte und greifbare Atmosphäre zu schaffen.

Insgesamt zeigt das Gedicht „Am Abend“ von Heinrich Seidel auf einfache und schöne Weise die alltägliche und doch besondere Stimmung eines Abends. Dabei bringt es die Notwendigkeit von Ruhe und Erholung in unserem hektischen Alltag zum Ausdruck. Seidels Fähigkeit, alltägliche Situationen in poetische Worte zu fassen, kommt hier besonders zur Geltung.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Am Abend“ des Autors Heinrich Seidel. 1842 wurde Seidel in Perlin (Mecklenburg-Schwerin) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1858 bis 1906 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 32 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Seidel sind „Hänschen auf der Jagd“, „Die Gaben“ und „Der Luftballon“. Zum Autor des Gedichtes „Am Abend“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 216 Gedichte vor.

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