Die Rose im Thal von Heinrich Seidel

Von Berg zum Thal das Waldhorn klang;
Im blühenden Thal das Mägdlein sang:
Von der Rose, der Rose im Thal!
 
Der Jäger hörte des Mägdlein Sang;
Seinem Waldhorn bei dem Lied verklang:
Von der Rose, der Rose im Thal!
 
Der Jäger dort oben lauschte so bang:,
Als leise das Lied im Thal verklang:
Von der Rose, der Rose im Thal!
 
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Er zog gar stille die Berge entlang,
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Und immer im Ohre das Lied ihm klang:
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Von der Rose, der Rose im Thal!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die Rose im Thal“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
82
Entstehungsjahr
1842 - 1906
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Rose im Thal“ ist von Heinrich Seidel, einem deutschen Ingenieur und Schriftsteller, der im späten 19. Jahrhundert lebte.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht ruhig und idyllisch mit Bildern von Bergen, einem Tal, einer Waldlandschaft und einem singenden Mädchen. Es hat eine melancholische und vielleicht auch romantische Note.

Inhaltlich erzählt das Gedicht von einem Jäger, der in ein Tal hinunterblickt. Er hört das Lied eines Mädchens, das eine Rose besingt. Der Jäger hört auf mit seiner Jagd und lauscht dem Gesang. Der Gesang verklingt, doch der Jäger ist so von dem Lied berührt, dass es weiterhin in seinen Ohren nachhallt. Die Metapher der „Rose im Thal“ könnte für Schönheit und Reinheit stehen, die vom Mädchen, das vielleicht Unschuld und Natürlichkeit repräsentiert, besungen wird. Der Jäger könnte Stellvertreter für den Zuhörer oder Leser sein, der von der Schönheit der Natur und der Musik berührt wird.

Das Gedicht hat eine klare Struktur mit vier Strophen zu je drei Versen. Es gibt eine wiederkehrende Phrase „Von der Rose, der Rose im Thal!“ am Ende jeder Strophe, die das Gedicht zusammenhält und einen Rhythmus gibt. Die Sprache ist einfach gehalten und leicht verständlich, mit klaren und direkten Aussagen. Es gibt einige Reime, etwa „klang“ und „sang“, aber das Gedicht verzichtet auf ein striktes Reimschema. Der klar strukturierte Aufbau und die einfache Sprache tragen zur beruhigenden, idyllischen Stimmung des Gedichts bei.

Insgesamt ist „Die Rose im Thal“ ein einfaches und doch berührendes Gedicht, das die Schönheit und Unschuld der Natur feiert und den Leser dazu einlädt, sich einen Moment Zeit zu nehmen und zu lauschen, genau wie der Jäger im Gedicht.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die Rose im Thal“ ist Heinrich Seidel. Seidel wurde im Jahr 1842 in Perlin (Mecklenburg-Schwerin) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1858 bis 1906 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 82 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Seidel sind „Arbeit ist das Zauberwort“, „Die schönen Bäume“ und „Meine Puppe kriegst du nicht!“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Rose im Thal“ weitere 216 Gedichte vor.

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