Was fühlst du in den Frühlingstagen von Heinrich Seidel
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Was fühlst du in den Frühlingstagen |
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Den Schmerz im Herzen doppelt glühn? |
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Es kann die Welt nicht mit dir klagen, |
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Sie hat nicht Zeit, sie hat zu blühn! |
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Und hast du Trübsal zu verwinden, |
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Geh, nicht zu Glücklichen im Leid, |
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Du wirst dich doppelt einsam finden |
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Zur Trauer hat das Glück nicht Zeit! |
Details zum Gedicht „Was fühlst du in den Frühlingstagen“
Heinrich Seidel
2
8
53
1842 - 1906
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das vorliegenden Gedicht „Was fühlst du in den Frühlingstagen“ wurde von Heinrich Seidel verfasst, einem deutschen Ingenieur und Dichter. Er lebte von 1842 bis 1906, daher ist das Gedicht dem literarischen Realismus zuzuordnen, der in Deutschland von 1850 bis 1890 vorherrschend war.
Auf den ersten Blick scheint das Gedicht melancholisch, fast ein bisschen nachdenklich und traurig. Die Frühlingsstimmung wird kontrastiert mit dem Schmerz und der Traurigkeit des lyrischen Ichs.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen zu je vier Versen. In der ersten Strophe fragt das lyrische Ich, ob der Adressat in den Frühlingstagen doppelt Schmerz im Herzen fühlt. Die Welt kann mit dem Adressaten nicht mitleiden, da sie zu beschäftigt mit Blühen - also mit Erneuerung und Leben - ist. In der zweiten Strophe rät das lyrische Ich dem Adressaten, sich in Zeiten von Kummer nicht an Glückliche zu wenden, da diese keine Zeit für Trauer haben.
Durch seine Worte möchte das lyrische Ich zum Ausdruck bringen, dass Schmerz und Leid in einer Welt voller Leben und Freude oft nicht Beachtung finden. Es betont die Einsamkeit, die man fühlen kann, wenn man traurig ist in einer glücklichen Welt.
In Bezug auf die Form, handelt es sich um ein regelmäßiges, vierzeiliges Gedicht mit Kreuzreim, welches klassische Merkmale der Gedichtform aufweist. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich. Dennoch findet sich eine tiefgründige Botschaft im Gedicht – die Isolation und das Unverständnis, die man oft empfindet, wenn man Trauer in einer fröhlichen Umgebung durchlebt. Die Frühlingsmetapher und die kontrastreiche Darstellung von Freude und Leid bieten eine bewegende Lektüre.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Was fühlst du in den Frühlingstagen“ ist Heinrich Seidel. Geboren wurde Seidel im Jahr 1842 in Perlin (Mecklenburg-Schwerin). Im Zeitraum zwischen 1858 und 1906 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 53 Worte. Der Dichter Heinrich Seidel ist auch der Autor für Gedichte wie „April“, „Die Musik der armen Leute“ und „Der Zug des Todes“. Zum Autor des Gedichtes „Was fühlst du in den Frühlingstagen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 216 Gedichte vor.
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Zum Autor Heinrich Seidel sind auf abi-pur.de 216 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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