Auf den Bergen von Ada Christen

Freu’ Dich nicht des blauen Himmels,
Bist Du noch so harmlos, Kind?
Fühlst Du’s nicht? durch Erd’ und Himmel
Zieht gewitterschwüler Wind!
Trau’ nur nicht der Himmelslüge,
Nicht dem Sonnenlächeln trau’,
Denn es regnet, weinet innen –
Nur nach außen lacht es blau!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Auf den Bergen“

Autor
Ada Christen
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1870
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorgelegte Gedicht „Auf den Bergen“ wurde von der österreichischen Dichterin Ada Christen verfasst, die im Zeitraum von 1839 bis 1901 lebte. Ihre Werke fallen in die Epoche des Realismus und der Spätromantik, wobei ihre Werke durch eine intensive Gefühlswelt und eine oft melancholische Grundstimmung gekennzeichnet sind.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist sowohl mahnend als auch warnend, fast schon mit einer bedrohlichen Note. Es scheint, als würde das lyrische Ich den Leser oder eine andere Person direkt ansprechen und auf die Trugschlüsse und die Untiefen des Lebens hinweisen.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht die vermeintliche Idylle eines blauen Himmels, die jedoch trügerisch ist. Das lyrische Ich spricht von einem bevorstehenden Sturm, einer Gefahr, die man nicht direkt erkennen kann. Es warnt vor der Täuschung durch die Außenwelt und führt aus, dass das wahre Geschehen, das „Regnen und Weinen“, sich im Inneren abspielt. Die Botschaft scheint eine Mahnung vor Oberflächlichkeit zu sein, ein Plädoyer für Tiefe und Echtheit.

Die acht Verse des Gedichts sind in einer schlichten, direkten Sprache gehalten, was die Macht und Dringlichkeit der Botschaft unterstreicht. Die Form des Gedichts ist eine Strophe, was dem inhaltlichen Fluss eine klare Struktur gibt. Das lyrische Ich spricht in imperativen Sätzen, was dem Text eine mahnende und weise Personenstimme verleiht.

Sprachliche Bilder, wie der „blaue Himmel“, der „gewitterschwere Wind“ und das „Sonnenlächeln“, stehen im Kontrast zu den negativen Assoziationen von „Weinen“ und „Regen“, die das Innere darstellen. Sie verkörpern die Diskrepanz zwischen dem Schein der Außenwelt und der Realität des Inneren. Der oft eingesetzte Stilmittel der Wiederholung („Freu Dich nicht“, „Trau nur nicht“) verstärkt die mahnende und warnende Wirkung des Gedichts.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „Auf den Bergen“ ist Ada Christen. Im Jahr 1839 wurde Christen in Wien geboren. Im Jahr 1870 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 43 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Ada Christen sind „Auf dem Meere“, „Belle Helène!“ und „Biedere Hausfrauen“. Zur Autorin des Gedichtes „Auf den Bergen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 81 Gedichte veröffentlicht.

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