Altes Lied von Ada Christen

Alter Text und alte Weise –
Wie das durch mein Leben zog,
Und so wehmuthsvoll und leise
Mir den Himmel nieder log.
Fast vergessen pocht es wieder
An das eingewiegte Herz,
Und der erste Ton ist wieder,
So wie einst, ein leiser Schmerz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Altes Lied“

Autor
Ada Christen
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1870
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorgegebene Gedicht stammt von Ada Christen, einer österreichischen Schriftstellerin, die von 1839 bis 1901 lebte. Ihre Schaffensperiode fällt daher in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, in die Epoche des Realismus und teilweise Anfänge des Naturalismus. Der erste Eindruck des Gedichts ist melancholisch und nostalgisch, voller vergangener Erinnerungen und Sehnsucht.

Der Inhalt des Gedichts kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Das lyrische Ich erinnert sich an ein altes Lied, dessen Text und Melodie unleugbar Teil des eigenen Lebens und seiner Vergangenheit sind. Die Erinnerung an das Lied weckt eine gewisse Wehmut und Sehnsucht, die durch den Ausdruck „Mir den Himmel nieder log“ verdeutlicht wird. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Lied entweder ein falsches Glücksversprechen darstellte oder das lyrische Ich an glücklichere Zeiten erinnert. Mit den Begriffen „Fast vergessen“ und „wieder pocht es“ wird eine plötzliche Wiederkehr der Melodie im Bewusstsein des lyrischen Ichs beschrieben. Dabei wird das Herz als Resonanzkörper für diese nostalgische Melancholie dargestellt. Der letzte Vers rundet das Gedicht mit der Feststellung ab, dass das Lied nach wie vor Emotionen hervorruft - der erste Ton ist immer noch mit Schmerz verbunden.

Bezüglich der Form hat das Gedicht acht Verse und ist in einer einzigen Strophe organisiert, was einen ununterbrochenen Gedanken- und Gefühlsfluss ausdrückt. Die Sprache des Gedichts ist einfach und klar, aber nicht weniger eindrücklich. Sie zeichnet sich durch einen sanften Rhythmus und eine tiefe Emotionalität aus. Ada Christen benutzt bildhafte und metaphorische Ausdrücke wie „Mir den Himmel nieder log“, „An das eingewiegte Herz“ und „wieder, so wie einst, ein leiser Schmerz“, um eine Atmosphäre der Nostalgie und Melancholie zu schaffen.

Insgesamt ist das Gedicht „Altes Lied“ eine Reflexion über die Macht der Erinnerungen und Emotionen, die alte Lieder hervorrufen können. Es kann auch als Darstellung der tiefen Verbindungen zwischen Musik, Erinnerung und Identität gesehen werden.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Altes Lied“ der Autorin Ada Christen. Christen wurde im Jahr 1839 in Wien geboren. Im Jahr 1870 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her der Epoche Realismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 42 Worte. Ada Christen ist auch die Autorin für das Gedicht „Am Teich“, „Asche“ und „Auf Ruinen“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Altes Lied“ weitere 81 Gedichte vor.

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