Gasglühlicht summt von Walter Hasenclever

1	Gasglühlicht summt. Ich weiß, ich bin vorhanden,
2	Und meine Seele hängt am Büchertisch.
3	Ich schreibe ein Gedicht. Wo werd ich landen!
4	Im Dunst von großen, lauten Städten fanden
5	Indessen meine vielen Körper sich.
6	Schon tauml ich über harten Finsternissen
7	Ins schäumende Verrücktsein, in die Gruft.
8	Ein Nerv in meinem Hirn ist aufgerissen,
9	Nun züngelt Beute auf mit Natterbissen -
10	Da tanz ich - und es strömt die alte Luft.
11	Wenn Maskenbälle toller sich betäuben,
12	Kehrt unser Herz zum Urwald wieder um.
13	Doch unsre Seelen, ob sie gleich zerstäuben,
14	Entschweben langsam nach Elysium.

Details zum Gedicht „Gasglühlicht summt“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Gasglühlicht summt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Walter Hasenclever. Im Jahr 1890 wurde Hasenclever in Aachen geboren. Zwischen den Jahren 1906 und 1940 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Expressionismus zu. Hasenclever ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 92 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Walter Hasenclever sind „Mein Jüngling, du...“, „Die Nacht fällt“ und „Erster Flug“. Zum Autor des Gedichtes „Gasglühlicht summt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 10 Gedichte veröffentlicht.

Weitere Gedichte des Autors Walter Hasenclever (Infos zum Autor)

• Tritt aus dem Tor
• Wir gehen vorüber
• Mein Jüngling, du...
• Die Nacht fällt
• Erster Flug
• Die Mörder sitzen in der Oper
• Die Beiden
• Der politische Dichter
• Christus
• 1917

Zum Autor Walter Hasenclever sind auf abi-pur.de 10 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.