Die Katzen von Charles Baudelaire
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Verliebte glühend und gelehrte brütend |
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Verehren wenn des alters reife naht |
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Die katzen sanft und stark · des hauses staat · |
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Gleich ihnen fröstelnd und das zimmer hütend. |
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Des wissens freunde und der sinnesglut · |
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Der stillen schauerlichen nacht genossen · |
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Der Orkus nähme sie zu toten-rossen: |
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Bezwänge sich zum dienst ihr hoher mut. |
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Sie gleichen wenn sie sinnen edlen büsten: |
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Den grossen sfinxen hingestreckt in wüsten |
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Die ewig schläfert eine traumes-hand. |
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Aus ihren hüften funken sich entfernen |
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Und goldne teilchen wie ein feiner sand |
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Ihr rätselvolles augenrund besternen. |
Details zum Gedicht „Die Katzen“
Charles Baudelaire
4
14
85
nach 1837
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Katzen“ wurde von Charles Baudelaire geschrieben, der am 9. April 1821 geboren wurde und am 31. August 1867 verstarb. Es lässt sich zeitlich in die Mitte des 19. Jahrhunderts einordnen.
Beim Lesen des Gedichts entsteht ein erster Eindruck von Sinnlichkeit und Gelehrsamkeit. Die Verliebtheit und Gelehrsamkeit der Menschen wird in den ersten beiden Versen beschrieben. Es scheint, als ob das lyrische Ich diese Eigenschaften bewundert und verehrt. In den folgenden Versen wird die Aufmerksamkeit auf die Katzen gelenkt, die sanft und stark sind und das Haus beobachten. Das lyrische Ich identifiziert sich mit ihnen und scheint ihre mannerismusartigen Züge zu schätzen.
Der Inhalt des Gedichts kann als Lobgesang auf die Katzen und ihre Rolle in der Welt verstanden werden. Das lyrische Ich betrachtet die Katzen als reife und wissbegierige Geschöpfe, die in der Lage sind, ihren hohe Intellekt auf mysteriöse Weise einzusetzen. Sie werden mit den großen Sphinxe und deren Fähigkeit, Rätsel zu stellen, verglichen.
In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts verfügt es über vier Strophen mit unterschiedlicher Anzahl von Versen. Die erste Strophe enthält vier Verse, die zweite und dritte Strophe jeweils drei Verse und die vierte Strophe wiederum drei Verse. Dadurch wird eine Struktur und eine gewisse Harmonie in das Gedicht gebracht.
Die Sprache des Gedichts ist poetisch und klangvoll. Es werden bildhafte Vergleiche und Metaphern verwendet, um die Eigenschaften der Katzen zu beschreiben. Der poetische Stil und die Symbolik tragen dazu bei, eine geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen und die Aussage des lyrischen Ichs zu verstärken.
Insgesamt kann das Gedicht „Die Katzen“ als eine Ode an die Gelehrsamkeit, Sinnlichkeit und die mysteriöse Natur der Katzen interpretiert werden. Es zeigt die Bewunderung des lyrischen Ichs für diese Tiere und ihren vielschichtigen Charakter.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Die Katzen“ ist Charles Baudelaire. Der Autor Charles Baudelaire wurde 1821 in Paris geboren. In der Zeit von 1837 bis 1867 ist das Gedicht entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 85 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Charles Baudelaire ist auch der Autor für Gedichte wie „Aufschwung“, „Begräbnis“ und „Bertas Augen“. Zum Autor des Gedichtes „Die Katzen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 101 Gedichte veröffentlicht.
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